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Auktionsarchiv: Los-Nr. 335

Marc Chagall Witebsk 1887 - 1985 Vence

Moderne
01.12.2017
Schätzpreis
35.000 € - 45.000 €
ca. 41.656 $ - 53.558 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 335

Marc Chagall Witebsk 1887 - 1985 Vence

Moderne
01.12.2017
Schätzpreis
35.000 € - 45.000 €
ca. 41.656 $ - 53.558 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Marc Chagall Witebsk 1887 - 1985 Vence Bible 1956 Zweibändiges Mappenwerk. Mit 105 Original-Radierungen auf Büttenpapier von Montval mit dem Wasserzeichen. Von 23,7 x 30,3 bis zu 32 x 29 cm (43,9 x 33,1 cm). Die einzelnen Drucke jeweils vor bzw. zwischen losen Doppelbögen mit französischem Text, zusammen mit Vor- und Nachsatzblättern, Titel, Titelblatt, Impressum, Editionsvermerk und Inhaltsverzeichnis in 2 Papierumschlägen, diese jeweils mit dem Titel schwarz bedruckt. In 2 grau kaschierten und auf dem Rücken mit Goldschrift bedruckten Original-Kartonumschlägen. Zusammen in grau kaschiertem Original-Kartonschuber 47 x 36 x 13,6 cm. Im Impressum mit schwarzer Feder signiert und typographisch nummeriert. Exemplar 57 aus einer Auflage von 275 Exemplaren. Tériade, Éditions Verve, Paris 1956. - In schöner Erhaltung. Kartonumschläge z. T. mit leichter Bereibung, der Schuber altersbedingt mit leichten Verschmutzungen. Cramer Bücher 29 Provenienz Galerie an der Brenz, Sontheim-Brenz (1987); Privatsammlung Hessen Literatur Franz Meyer, Marc Chagall Leben und Werk, Köln 1961, S. 383 ff.; Marc Chagall Druckgraphische Folgen 1922-1966, Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel, Verzeichnis der Bestände, Ausst. Kat. Hannover 1981, S. 165 - 218 mit Abbildungen Nach den Illustrationen zu den Fabeln von La Fontaine beauftragte Ambroise Vollard Marc Chagall schon 1930 mit dem Projekt einer groß angelegten Illustrationsfolge zur "Bibel", dem Alten Testament. Es sollte tatsächlich der erste Anstoß für Chagall sein, sich mit dem Stoff künstlerisch auseinanderzusetzen und es gelang ein druckgraphisches Meisterwerk. Inspirationen erhielt der Künstler von einer Reise nach Ägypten und Palästina zu Anfang 1931: "Das Erlebnis von Landschaft und Licht gab in Paris den ersten Anstoß zu den biblischen Radierungen, und man spürt jetzt bei manchen Blättern auf ganz entschiedene Art, daß das Berichtete sich im 'Land der Bibel' ereignet. [...] Was die Einheit der Bibel ausmacht, nämlich das Auserwähltsein des Volkes Israel durch Gott und seine Gott-Hörigkeit, die daraus folgt, sie werden bei Chagall jenseits aller einzelnen biblischen Darstellungen in diesem jede Szene mitbestimmenden Licht zur Sichtbarkeit gebracht." (Franz Meyer, Die Bibel, in: Marc Chagall op. cit. S. 385). Die Arbeit an der Illustrationsfolge, deren Bilder nach den Vorstellungen Chagalls den ausgewählten biblischen Texten in der Aussage so lebendig und nahe wie möglich kommen sollten, konnte zu Lebzeiten Vollards nicht mehr vollendet werden. Erst 1952-1956, nach teilweiser neuer Überarbeitung der 1931-1939 entstandenen Platten, kam die Edition zum Abschluß. "Die Vertrautheit Chagalls mit der Bibel geht auf die Kindheit zurück. Damals erlebte er die Erzählungen von den Erzvätern, den Königen und den Propheten nicht als eine Chronik längst vergangener Ereignisse, sondern so wie einen Bericht über eine zweite Welt, die hinter der täglichen Wirklichkeit ständig weiterlebt. [...] Die Geschicht des jüdischen Volkes ist mitten im fremden Geschichtsraum immerdar diejenige, welche die Thora aufzeichnete, und die jüdischen Feste aktualisieren ihre Geschehnisse in jeder Gegenwart. [...] 'Für das jüdische Volk allein sind diese Geschichten die Geschichte der Ahnen und die lebendige Wirklichkeit, welche, ob der einzelne darum weiß oder nicht weiß, in seiner eigenen inneren Geschichte mündet.' " (Franz Meyer, mit einem Zitat von Erich Neumann, in: Marc Chagall op. cit., S. 383).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 335
Auktion:
Datum:
01.12.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Marc Chagall Witebsk 1887 - 1985 Vence Bible 1956 Zweibändiges Mappenwerk. Mit 105 Original-Radierungen auf Büttenpapier von Montval mit dem Wasserzeichen. Von 23,7 x 30,3 bis zu 32 x 29 cm (43,9 x 33,1 cm). Die einzelnen Drucke jeweils vor bzw. zwischen losen Doppelbögen mit französischem Text, zusammen mit Vor- und Nachsatzblättern, Titel, Titelblatt, Impressum, Editionsvermerk und Inhaltsverzeichnis in 2 Papierumschlägen, diese jeweils mit dem Titel schwarz bedruckt. In 2 grau kaschierten und auf dem Rücken mit Goldschrift bedruckten Original-Kartonumschlägen. Zusammen in grau kaschiertem Original-Kartonschuber 47 x 36 x 13,6 cm. Im Impressum mit schwarzer Feder signiert und typographisch nummeriert. Exemplar 57 aus einer Auflage von 275 Exemplaren. Tériade, Éditions Verve, Paris 1956. - In schöner Erhaltung. Kartonumschläge z. T. mit leichter Bereibung, der Schuber altersbedingt mit leichten Verschmutzungen. Cramer Bücher 29 Provenienz Galerie an der Brenz, Sontheim-Brenz (1987); Privatsammlung Hessen Literatur Franz Meyer, Marc Chagall Leben und Werk, Köln 1961, S. 383 ff.; Marc Chagall Druckgraphische Folgen 1922-1966, Kunstmuseum Hannover mit Sammlung Sprengel, Verzeichnis der Bestände, Ausst. Kat. Hannover 1981, S. 165 - 218 mit Abbildungen Nach den Illustrationen zu den Fabeln von La Fontaine beauftragte Ambroise Vollard Marc Chagall schon 1930 mit dem Projekt einer groß angelegten Illustrationsfolge zur "Bibel", dem Alten Testament. Es sollte tatsächlich der erste Anstoß für Chagall sein, sich mit dem Stoff künstlerisch auseinanderzusetzen und es gelang ein druckgraphisches Meisterwerk. Inspirationen erhielt der Künstler von einer Reise nach Ägypten und Palästina zu Anfang 1931: "Das Erlebnis von Landschaft und Licht gab in Paris den ersten Anstoß zu den biblischen Radierungen, und man spürt jetzt bei manchen Blättern auf ganz entschiedene Art, daß das Berichtete sich im 'Land der Bibel' ereignet. [...] Was die Einheit der Bibel ausmacht, nämlich das Auserwähltsein des Volkes Israel durch Gott und seine Gott-Hörigkeit, die daraus folgt, sie werden bei Chagall jenseits aller einzelnen biblischen Darstellungen in diesem jede Szene mitbestimmenden Licht zur Sichtbarkeit gebracht." (Franz Meyer, Die Bibel, in: Marc Chagall op. cit. S. 385). Die Arbeit an der Illustrationsfolge, deren Bilder nach den Vorstellungen Chagalls den ausgewählten biblischen Texten in der Aussage so lebendig und nahe wie möglich kommen sollten, konnte zu Lebzeiten Vollards nicht mehr vollendet werden. Erst 1952-1956, nach teilweiser neuer Überarbeitung der 1931-1939 entstandenen Platten, kam die Edition zum Abschluß. "Die Vertrautheit Chagalls mit der Bibel geht auf die Kindheit zurück. Damals erlebte er die Erzählungen von den Erzvätern, den Königen und den Propheten nicht als eine Chronik längst vergangener Ereignisse, sondern so wie einen Bericht über eine zweite Welt, die hinter der täglichen Wirklichkeit ständig weiterlebt. [...] Die Geschicht des jüdischen Volkes ist mitten im fremden Geschichtsraum immerdar diejenige, welche die Thora aufzeichnete, und die jüdischen Feste aktualisieren ihre Geschehnisse in jeder Gegenwart. [...] 'Für das jüdische Volk allein sind diese Geschichten die Geschichte der Ahnen und die lebendige Wirklichkeit, welche, ob der einzelne darum weiß oder nicht weiß, in seiner eigenen inneren Geschichte mündet.' " (Franz Meyer, mit einem Zitat von Erich Neumann, in: Marc Chagall op. cit., S. 383).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 335
Auktion:
Datum:
01.12.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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+49 (0)221 9257290
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