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Auktionsarchiv: Los-Nr. 251

(Lüttich 1922–2010 Auvers-sur Oise

Schätzpreis
55.000 € - 75.000 €
ca. 64.996 $ - 88.631 $
Zuschlagspreis:
125.000 €
ca. 147.719 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 251

(Lüttich 1922–2010 Auvers-sur Oise

Schätzpreis
55.000 € - 75.000 €
ca. 64.996 $ - 88.631 $
Zuschlagspreis:
125.000 €
ca. 147.719 $
Beschreibung:

(Lüttich 1922–2010 Auvers-sur Oise) Bicyclistes, 1948, signiert und datiert Corneille 48, am Keilrahmen betitelt, ein zweites Mal signiert und datiert, Öl auf Leinwand auf Leinwand montiert, 40 x 50 cm, gerahmt Provenienz: Christie’s Amsterdam, 30. Mai 2006, Lot 183 Europäische Privatsammlung Literatur: Corneille’s weergaloze werkelijkheid, Katalog der Ausstellung im Cobra Museum voor Moderne Kunst, Amstelveen, 1997 mit Abb. „Es gibt manche, die an das Paradies nach dem Tod glauben. Ich glaube an das Paradies auf Erden.“ Corneille CoBrA Creative Rage In der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ist die Gruppe CoBrA als einer der ersten Vertreter der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen europäischen Neo-Avantgarde eingegangen. Ihre Wurzeln liegen im Pariser Café Notre Dame: Dort trafen 1948 die Belgier Joseph Noiret und Christian Dotremont die Holländer Karel Appel Constant und Corneille sowie der Däne Asger Jorn aufeinander und gründeten die GruppeCoBrA. Der Name – eine Schöpfung Dotremonts – setzt sich aus den Initialen jener Städte zusammen, denen die Künstler entstammten: Kopenhagen, Brüssel und Amsterdam. Weitere Maler – unter anderem Pierre Alechinsky Robert Jacobsen Pol Bury Karl Otto Götz und Lucebert – schlossen sich in der Folge der CoBrA- Bewegung an, der jedoch nur eine kurze Existenz als Gruppe beschieden war: 1951 löste sie sich auf. Der Geist der CoBrA blieb indes in den folgenden Jahrzehnten lebendig und prägte die europäische ebenso wie die internationale Kunstproduktion. Die CoBrA-Künstler lehnten jegliche Etikettierung und stilistische Festmachung ab. Die Mannigfaltigkeit und Freiheit ihres Schaffens sollten jedoch nicht verhindern, dass ihre Arbeiten – wie es bei den meisten Avantgardekünstlern der Fall war – eine charakteristische Sprache sprachen und daraus tatsächlich ein Stil hervorging: der CoBrA-Stil. Bald kam man dem Geschmack des Publikums und der Gunst der Kritiker entgegen – was dem anfangs revolutionären Projekt ein Ende setzte. Doch auch nach Auflösung der Gruppe blieben die ehemaligen Mitglieder in ihren späteren Werken dem Geist und den Grundprinzipien von CoBrA treu. Was die verschiedenen Köpfe dieser Bewegung verband, waren die noch offenen Wunden, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hatte. Sie nährten den Wunsch, jeglichen Idealismus zu überwinden, die Kunst zu einer aktiven Kraft des gesellschaftlichen und politischen Lebens zu machen. Soziale Rollen hätten, so die Überzeugung der CoBrA-Mitglieder, den natürlichen Drang des Einzelnen, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, unterdrückt. Man zielte nun also darauf ab, die Rolle des professionellen Künstlers zu entmystifizieren und den schon damals gut abgesteckten Kunstmarkt zu untergraben, indem man einer Volkskunst, die von jedem geschaffen werden könne, das Wort redete. Die CoBrA-Künstler waren von der Intention getrieben, der akademischen Welt mit einer „Rückkehr zu den Ursprüngen“, einer Besinnung auf die „rohe“, reine, primitive Kunst zu begegnen. Sie waren Dichter der schöpferischen Freiheit, Wiederentdecker jener echten Spontaneität, die Jean Dubuffet Theoretiker der „Art Brut“ (1947), so verherrlicht und bewundert hatte, einer „unschuldigen“ Kunst, die ganz nach ursprünglichen Mechanismen – oft mit traumhaften Resultaten – geschaffen wurde; sie spielte eine wesentliche Rolle für die CoBrA-Bewegung und hatte entscheidenden Einfluss auf sie. Jorn, Appel, Constant, Corneille, Alechinsky und Lucebert schufen so ein Universum fantastischer, symbolstarker Bilder. Sie kreierten von seltsamen Kreaturen bevölkerte Welten, die ebenso fröhlich stimmen wie verstörend wirken: Katzen, Vögel, urtümliche Lebewesen und verzerrte Gesichter durchdringen und beleben die Leinwände der CoBrA-Künstler. Ihre Malerei ist skrupellos und aggressiv, spielt mit hellen Farben und pastösen Materialien, stützt sich auf die Macht des Zeichens und der formlosen Abstraktion. Die CoBrA-Bewegung ist der informellen Kunst im Allgemeinen und dem „Gestischen“

Auktionsarchiv: Los-Nr. 251
Auktion:
Datum:
22.11.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Lüttich 1922–2010 Auvers-sur Oise) Bicyclistes, 1948, signiert und datiert Corneille 48, am Keilrahmen betitelt, ein zweites Mal signiert und datiert, Öl auf Leinwand auf Leinwand montiert, 40 x 50 cm, gerahmt Provenienz: Christie’s Amsterdam, 30. Mai 2006, Lot 183 Europäische Privatsammlung Literatur: Corneille’s weergaloze werkelijkheid, Katalog der Ausstellung im Cobra Museum voor Moderne Kunst, Amstelveen, 1997 mit Abb. „Es gibt manche, die an das Paradies nach dem Tod glauben. Ich glaube an das Paradies auf Erden.“ Corneille CoBrA Creative Rage In der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ist die Gruppe CoBrA als einer der ersten Vertreter der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen europäischen Neo-Avantgarde eingegangen. Ihre Wurzeln liegen im Pariser Café Notre Dame: Dort trafen 1948 die Belgier Joseph Noiret und Christian Dotremont die Holländer Karel Appel Constant und Corneille sowie der Däne Asger Jorn aufeinander und gründeten die GruppeCoBrA. Der Name – eine Schöpfung Dotremonts – setzt sich aus den Initialen jener Städte zusammen, denen die Künstler entstammten: Kopenhagen, Brüssel und Amsterdam. Weitere Maler – unter anderem Pierre Alechinsky Robert Jacobsen Pol Bury Karl Otto Götz und Lucebert – schlossen sich in der Folge der CoBrA- Bewegung an, der jedoch nur eine kurze Existenz als Gruppe beschieden war: 1951 löste sie sich auf. Der Geist der CoBrA blieb indes in den folgenden Jahrzehnten lebendig und prägte die europäische ebenso wie die internationale Kunstproduktion. Die CoBrA-Künstler lehnten jegliche Etikettierung und stilistische Festmachung ab. Die Mannigfaltigkeit und Freiheit ihres Schaffens sollten jedoch nicht verhindern, dass ihre Arbeiten – wie es bei den meisten Avantgardekünstlern der Fall war – eine charakteristische Sprache sprachen und daraus tatsächlich ein Stil hervorging: der CoBrA-Stil. Bald kam man dem Geschmack des Publikums und der Gunst der Kritiker entgegen – was dem anfangs revolutionären Projekt ein Ende setzte. Doch auch nach Auflösung der Gruppe blieben die ehemaligen Mitglieder in ihren späteren Werken dem Geist und den Grundprinzipien von CoBrA treu. Was die verschiedenen Köpfe dieser Bewegung verband, waren die noch offenen Wunden, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hatte. Sie nährten den Wunsch, jeglichen Idealismus zu überwinden, die Kunst zu einer aktiven Kraft des gesellschaftlichen und politischen Lebens zu machen. Soziale Rollen hätten, so die Überzeugung der CoBrA-Mitglieder, den natürlichen Drang des Einzelnen, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, unterdrückt. Man zielte nun also darauf ab, die Rolle des professionellen Künstlers zu entmystifizieren und den schon damals gut abgesteckten Kunstmarkt zu untergraben, indem man einer Volkskunst, die von jedem geschaffen werden könne, das Wort redete. Die CoBrA-Künstler waren von der Intention getrieben, der akademischen Welt mit einer „Rückkehr zu den Ursprüngen“, einer Besinnung auf die „rohe“, reine, primitive Kunst zu begegnen. Sie waren Dichter der schöpferischen Freiheit, Wiederentdecker jener echten Spontaneität, die Jean Dubuffet Theoretiker der „Art Brut“ (1947), so verherrlicht und bewundert hatte, einer „unschuldigen“ Kunst, die ganz nach ursprünglichen Mechanismen – oft mit traumhaften Resultaten – geschaffen wurde; sie spielte eine wesentliche Rolle für die CoBrA-Bewegung und hatte entscheidenden Einfluss auf sie. Jorn, Appel, Constant, Corneille, Alechinsky und Lucebert schufen so ein Universum fantastischer, symbolstarker Bilder. Sie kreierten von seltsamen Kreaturen bevölkerte Welten, die ebenso fröhlich stimmen wie verstörend wirken: Katzen, Vögel, urtümliche Lebewesen und verzerrte Gesichter durchdringen und beleben die Leinwände der CoBrA-Künstler. Ihre Malerei ist skrupellos und aggressiv, spielt mit hellen Farben und pastösen Materialien, stützt sich auf die Macht des Zeichens und der formlosen Abstraktion. Die CoBrA-Bewegung ist der informellen Kunst im Allgemeinen und dem „Gestischen“

Auktionsarchiv: Los-Nr. 251
Auktion:
Datum:
22.11.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
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