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Auktionsarchiv: Los-Nr. 101

(Limoges 1841–1919 Cagnes bei Nizza

Klassische Moderne
28.11.2018
Schätzpreis
170.000 € - 220.000 €
ca. 191.805 $ - 248.218 $
Zuschlagspreis:
442.200 €
ca. 498.919 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 101

(Limoges 1841–1919 Cagnes bei Nizza

Klassische Moderne
28.11.2018
Schätzpreis
170.000 € - 220.000 €
ca. 191.805 $ - 248.218 $
Zuschlagspreis:
442.200 €
ca. 498.919 $
Beschreibung:

(Limoges 1841–1919 Cagnes bei Nizza) Femme nue assise vue de trois-quarts (Baigneuse), 1915–19, mit Stempelsignatur „Renoir“ (z.T. verblasst, unten links), Öl auf Leinwand, 31 x 26 cm, gerahmt) Das vorliegende Werk wird in den Pierre-Auguste Renoir Digital Catalogue Raisonné aufgenommen, der derzeit unter der Schirmherrschaft des Wildenstein Plattner Institute, Inc. vorbereitet wird, betitelt "Baigneuse" und datiert 1918 Provenienz: Sotheby’s New York, 5. November 1981, Los 182 ) Sammlung Corazza Gandolfi ca. 1982 (rückseitig Stempel) ) Europäische Privatsammlung Literatur: A. André, M. Bernheim-Jeune (Hrsg.), L’Atelier de Renoir, Paris 1931, Bd. II, S. 171, Nr. 543 mit Abb. G. Patrice, M. Dauberville, Renoir. Catalogue raisonné des tableaux, pastels et aquarelles, 1911–1919, Supplément I, Paris 2014, S. 427, Nr. 4346 mit Abb. „Der Akt erschien ihm als eine der wesentlichsten Formen der Kunst.“ Berthe Morisot Pierre-Auguste Renoir (1841–1919), einer der größten Vertreter des Impressionismus, suchte stets nach dem verborgenen Band zwischen sich selbst und dem Objekt, das er versuchte darzustellen. Obwohl er ab dem Alter von 50 Jahren von einer schweren Arthritis geplagt wurde, wurde sein technisches Können bis zuletzt allseits bewundert. Sein Sohn Jean fasste die Krankheit seines Vaters in wenigen Sätzen zusammen: „Besucher, die nicht mit seiner Entstellung vertraut waren, konnten ihren Blick nicht davon abwenden; ihre Reaktion und der Gedanke, den sie nicht auszudrücken wagten, war jener: ‚Es ist unmöglich – er kann diese Gemälde doch nicht mit diesen Händen malen; etwas Mysteriöses geht hier vor!’ Das Mysterium war Renoir selbst, ein faszinierendes Mysterium.“ 1841 in Limoges geboren, zog seine Familie drei Jahre später nach Paris, wo seine künstlerische Laufbahn als Lehrling bei einem Porzellanmaler begann. Renoir wurde am Louvre als Kopist aufgenommen, studierte Fragonard, Boucher und Rubens – finden wir denn nicht beizeiten und sogar noch Jahre später Spuren des großen flämischen Malers in Renoirs Aktmalereien? – und wurde schließlich an der École des Beaux-Arts aufgenommen, wo er Monet, Sisley und Bazille traf. Diese Freundschaft spielte eine wichtige Rolle für die Entwicklung seiner ästhetischen Prinzipien. Das Malen en plein air in den Wäldern Fontainebleaus, die Wahl seiner dargestellten Subjekte und die Kunst, Lichteffekte einzufangen, beeinflussten seine Entwicklung zu einem Maler der impressionistischen Bewegung. „Die Eigenartigkeit deiner Haut ist fesselnd! Sie absorbiert das Licht zur Gänze. Du wirst es mir nicht glauben, aber heute Morgen bist du ganz grau. Und letztens warst du rosa, oh! Ein Rosa, das echtes Licht gar nicht besitzt! ... Du machst mich wahnsinnig, man weiß nie, was man mit dir tun soll.“ Er hielt inne und schloss seine Augen. „Stets atemberaubend jedoch, der Akt... erzeugt so eine Markierung, am Grund... und vibriert, strotzt vor einer unglaublichen Lebenskraft, als könnte man dem Blut beim Zirkulieren durch die Muskeln zusehen! Ah! Es gibt nichts Besseres, nichts Schöneres als einen gut gezeichneten Muskel, einen detailliert dargestellten Arm in vollem Licht, das ist eine Ausgeburt Gottes! ... Ich habe keine andere Religion, ich würde mich selbst in dieser Position, kniend, einzementieren für den Rest meines Lebens!“ Emile Zola L’Oeuvre, 1886 Renoirs stilistische Entwicklung in der Darstellung von Akten nährt sich sowohl aus seiner frühen Erfahrung als Impressionist als auch aus dem Schock, den er erfuhr, als er mit der römischen Wandmalerei in Berührung kam und die Arbeiten der größten Meister der Renaissance, besonders Raffaels, während seiner Italienreisen kennenlernte. Renoirs Kunststil änderte sich nach einem totalen Zusammenbruch im Rahmen seiner Italien-Erfahrung radikal: mit den Modellen der Renaissance konfrontiert, verlor er alle Gewissheit und fühlte sich zu allem Übel als künstlerischer Dilettant und überzeugte sich schrittweise selbst davon, dass er niemals auch nur irgendeine küns

Auktionsarchiv: Los-Nr. 101
Auktion:
Datum:
28.11.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Limoges 1841–1919 Cagnes bei Nizza) Femme nue assise vue de trois-quarts (Baigneuse), 1915–19, mit Stempelsignatur „Renoir“ (z.T. verblasst, unten links), Öl auf Leinwand, 31 x 26 cm, gerahmt) Das vorliegende Werk wird in den Pierre-Auguste Renoir Digital Catalogue Raisonné aufgenommen, der derzeit unter der Schirmherrschaft des Wildenstein Plattner Institute, Inc. vorbereitet wird, betitelt "Baigneuse" und datiert 1918 Provenienz: Sotheby’s New York, 5. November 1981, Los 182 ) Sammlung Corazza Gandolfi ca. 1982 (rückseitig Stempel) ) Europäische Privatsammlung Literatur: A. André, M. Bernheim-Jeune (Hrsg.), L’Atelier de Renoir, Paris 1931, Bd. II, S. 171, Nr. 543 mit Abb. G. Patrice, M. Dauberville, Renoir. Catalogue raisonné des tableaux, pastels et aquarelles, 1911–1919, Supplément I, Paris 2014, S. 427, Nr. 4346 mit Abb. „Der Akt erschien ihm als eine der wesentlichsten Formen der Kunst.“ Berthe Morisot Pierre-Auguste Renoir (1841–1919), einer der größten Vertreter des Impressionismus, suchte stets nach dem verborgenen Band zwischen sich selbst und dem Objekt, das er versuchte darzustellen. Obwohl er ab dem Alter von 50 Jahren von einer schweren Arthritis geplagt wurde, wurde sein technisches Können bis zuletzt allseits bewundert. Sein Sohn Jean fasste die Krankheit seines Vaters in wenigen Sätzen zusammen: „Besucher, die nicht mit seiner Entstellung vertraut waren, konnten ihren Blick nicht davon abwenden; ihre Reaktion und der Gedanke, den sie nicht auszudrücken wagten, war jener: ‚Es ist unmöglich – er kann diese Gemälde doch nicht mit diesen Händen malen; etwas Mysteriöses geht hier vor!’ Das Mysterium war Renoir selbst, ein faszinierendes Mysterium.“ 1841 in Limoges geboren, zog seine Familie drei Jahre später nach Paris, wo seine künstlerische Laufbahn als Lehrling bei einem Porzellanmaler begann. Renoir wurde am Louvre als Kopist aufgenommen, studierte Fragonard, Boucher und Rubens – finden wir denn nicht beizeiten und sogar noch Jahre später Spuren des großen flämischen Malers in Renoirs Aktmalereien? – und wurde schließlich an der École des Beaux-Arts aufgenommen, wo er Monet, Sisley und Bazille traf. Diese Freundschaft spielte eine wichtige Rolle für die Entwicklung seiner ästhetischen Prinzipien. Das Malen en plein air in den Wäldern Fontainebleaus, die Wahl seiner dargestellten Subjekte und die Kunst, Lichteffekte einzufangen, beeinflussten seine Entwicklung zu einem Maler der impressionistischen Bewegung. „Die Eigenartigkeit deiner Haut ist fesselnd! Sie absorbiert das Licht zur Gänze. Du wirst es mir nicht glauben, aber heute Morgen bist du ganz grau. Und letztens warst du rosa, oh! Ein Rosa, das echtes Licht gar nicht besitzt! ... Du machst mich wahnsinnig, man weiß nie, was man mit dir tun soll.“ Er hielt inne und schloss seine Augen. „Stets atemberaubend jedoch, der Akt... erzeugt so eine Markierung, am Grund... und vibriert, strotzt vor einer unglaublichen Lebenskraft, als könnte man dem Blut beim Zirkulieren durch die Muskeln zusehen! Ah! Es gibt nichts Besseres, nichts Schöneres als einen gut gezeichneten Muskel, einen detailliert dargestellten Arm in vollem Licht, das ist eine Ausgeburt Gottes! ... Ich habe keine andere Religion, ich würde mich selbst in dieser Position, kniend, einzementieren für den Rest meines Lebens!“ Emile Zola L’Oeuvre, 1886 Renoirs stilistische Entwicklung in der Darstellung von Akten nährt sich sowohl aus seiner frühen Erfahrung als Impressionist als auch aus dem Schock, den er erfuhr, als er mit der römischen Wandmalerei in Berührung kam und die Arbeiten der größten Meister der Renaissance, besonders Raffaels, während seiner Italienreisen kennenlernte. Renoirs Kunststil änderte sich nach einem totalen Zusammenbruch im Rahmen seiner Italien-Erfahrung radikal: mit den Modellen der Renaissance konfrontiert, verlor er alle Gewissheit und fühlte sich zu allem Übel als künstlerischer Dilettant und überzeugte sich schrittweise selbst davon, dass er niemals auch nur irgendeine küns

Auktionsarchiv: Los-Nr. 101
Auktion:
Datum:
28.11.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
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