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Auktionsarchiv: Los-Nr. 44

Roelant Savery

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.269 $ - 33.404 $
Zuschlagspreis:
75.300 €
ca. 83.844 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 44

Roelant Savery

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.269 $ - 33.404 $
Zuschlagspreis:
75.300 €
ca. 83.844 $
Beschreibung:

(Kortrijk 1576/78 – vor 1639 Utrecht) Felsige Waldlandschaft mit einem Wasserfall, signiert und datiert links unten: R. SAVERY 16., Öl auf Holz, 45 x 56 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Brüssel, 16. Februar 1954, Lot 228; dort erworben durch die Familie des jetzigen Besitzers Literatur: K. Müllenmeister, Roelandt Savery Hofmaler von Kaiser Rudolf II in Prag, Lingen 1988, S. 209, Abb. 42B Müllenmeister datiert das Gemälde um 1610 und weist auf die typisch böhmische Waldlandschaft mit Felsgruppen hin. Roelant Savery entstammte einer flämischen Malerfamilie und wurde von seinem älteren Bruder Jakob sowie von Hans Bol einem spätmanieristischen Landschaftsmaler des Nordens, ausgebildet, der eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Vorbilder und Bildthemen Pieter Brueghels des Älteren spielte. Um der Verfolgung durch die Spanier zu entkommen, ließ sich Saverys Familie in Haarlem nieder, wo Roelant in die Lehre ging, bevor der junge Künstler zu seiner prägenden Reise nach Prag aufbrach. Als Hofmaler von Kaiser Rudolf II. beschäftigte sich Savery mit der Flora und Fauna der weitläufigen Jagdgründe des Monarchen; später entsandte ihn Rudolf auf eine Expedition nach Tirol, wo er die Vegetation der Region studierte. Als herausragender Maler von Vögeln, die in diesem Bild wie auch in vielen anderen des Künstlers zu sehen sind, unterwies er Gillis d’Hondecoeter. 1616 zog Savery zurück in die Niederlande und richtete sich mit seinen Freunden Ambrosius Bosschaert und Balthasar van der Ast eine Werkstatt in Utrecht ein. Er wurde zum führenden Maler von Blumenstillleben. Das vorliegende Bild ist höchstwahrscheinlich eine der Fantasie entnommene Ansicht, die auf den ausführlichen Studien beruht, welche Savery während seiner Tirolreise unternahm. Typisch ist der hier erscheinende Paradiesvogel, in diesem Fall ein Papagei mit scharlachrotem Gefieder. Die ausdruckstarke Natur der Landschaft mit den zuweilen stark gewundenen Zweigen zeigt Savery immer noch in der manieristischen Tradition des Nordens verwurzelt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 44
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Kortrijk 1576/78 – vor 1639 Utrecht) Felsige Waldlandschaft mit einem Wasserfall, signiert und datiert links unten: R. SAVERY 16., Öl auf Holz, 45 x 56 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Brüssel, 16. Februar 1954, Lot 228; dort erworben durch die Familie des jetzigen Besitzers Literatur: K. Müllenmeister, Roelandt Savery Hofmaler von Kaiser Rudolf II in Prag, Lingen 1988, S. 209, Abb. 42B Müllenmeister datiert das Gemälde um 1610 und weist auf die typisch böhmische Waldlandschaft mit Felsgruppen hin. Roelant Savery entstammte einer flämischen Malerfamilie und wurde von seinem älteren Bruder Jakob sowie von Hans Bol einem spätmanieristischen Landschaftsmaler des Nordens, ausgebildet, der eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Vorbilder und Bildthemen Pieter Brueghels des Älteren spielte. Um der Verfolgung durch die Spanier zu entkommen, ließ sich Saverys Familie in Haarlem nieder, wo Roelant in die Lehre ging, bevor der junge Künstler zu seiner prägenden Reise nach Prag aufbrach. Als Hofmaler von Kaiser Rudolf II. beschäftigte sich Savery mit der Flora und Fauna der weitläufigen Jagdgründe des Monarchen; später entsandte ihn Rudolf auf eine Expedition nach Tirol, wo er die Vegetation der Region studierte. Als herausragender Maler von Vögeln, die in diesem Bild wie auch in vielen anderen des Künstlers zu sehen sind, unterwies er Gillis d’Hondecoeter. 1616 zog Savery zurück in die Niederlande und richtete sich mit seinen Freunden Ambrosius Bosschaert und Balthasar van der Ast eine Werkstatt in Utrecht ein. Er wurde zum führenden Maler von Blumenstillleben. Das vorliegende Bild ist höchstwahrscheinlich eine der Fantasie entnommene Ansicht, die auf den ausführlichen Studien beruht, welche Savery während seiner Tirolreise unternahm. Typisch ist der hier erscheinende Paradiesvogel, in diesem Fall ein Papagei mit scharlachrotem Gefieder. Die ausdruckstarke Natur der Landschaft mit den zuweilen stark gewundenen Zweigen zeigt Savery immer noch in der manieristischen Tradition des Nordens verwurzelt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 44
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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