"Eine Mutter II" Radierung auf Japan. 1883. 45,4 x 32 cm (55 x 35,2 cm). Signiert "M. Klinger", datiert, betitelt und bezeichnet "2. état: 2me épreuve", sowie "Dramen Rad. Op. 9 No. 4.". Singer 150 II (von IX). Blatt 4 aus der Folge "Dramen", Opus IX. Beeinflusst von der französischen naturalistischen Literatur, insbesondere von den Schriften Émile Zolas, wollte Klinger mit den Drucken der Folge "Dramen" eine exakte und unmittelbare Transkription der sozialen Realität erreichen - ein literarischer Ansatz, von dem er sich später distanzierte. In "Die Mutter II" zeigt er am Kanalufer die verzweifelte Frau, die nach ihrem selbstmörderischen Sprung in das Wasser gerettet werden konnte, ihr Sohn jedoch nicht. Indem Klinger im Hintergrund an der Fassade rechts die Schriftzüge "Akademie" und "Deutsche Kunst" erkennbar macht, übt er möglicherweise Kritik am offiziellen Akademiebetrieb, der sich mit den sozialen Problemen der Zeit zu wenig oder gar nicht auseinandersetzte. Brillanter, äußerst seltener Probedruck vor aller Schrift und vor allen Auflagen, mit herrlich zeichnender Plattenkante und mit breitem Rand. Provenienz: Sammlung Heinrich Stinnes, mit dessen Sammlerstempel (Lugt 1376a) in der unteren linken Ecke
"Eine Mutter II" Radierung auf Japan. 1883. 45,4 x 32 cm (55 x 35,2 cm). Signiert "M. Klinger", datiert, betitelt und bezeichnet "2. état: 2me épreuve", sowie "Dramen Rad. Op. 9 No. 4.". Singer 150 II (von IX). Blatt 4 aus der Folge "Dramen", Opus IX. Beeinflusst von der französischen naturalistischen Literatur, insbesondere von den Schriften Émile Zolas, wollte Klinger mit den Drucken der Folge "Dramen" eine exakte und unmittelbare Transkription der sozialen Realität erreichen - ein literarischer Ansatz, von dem er sich später distanzierte. In "Die Mutter II" zeigt er am Kanalufer die verzweifelte Frau, die nach ihrem selbstmörderischen Sprung in das Wasser gerettet werden konnte, ihr Sohn jedoch nicht. Indem Klinger im Hintergrund an der Fassade rechts die Schriftzüge "Akademie" und "Deutsche Kunst" erkennbar macht, übt er möglicherweise Kritik am offiziellen Akademiebetrieb, der sich mit den sozialen Problemen der Zeit zu wenig oder gar nicht auseinandersetzte. Brillanter, äußerst seltener Probedruck vor aller Schrift und vor allen Auflagen, mit herrlich zeichnender Plattenkante und mit breitem Rand. Provenienz: Sammlung Heinrich Stinnes, mit dessen Sammlerstempel (Lugt 1376a) in der unteren linken Ecke
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