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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1142

KLEINES ZYLINDERBUREAU

Schätzpreis
40.000 CHF - 70.000 CHF
ca. 41.233 $ - 72.159 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1142

KLEINES ZYLINDERBUREAU

Schätzpreis
40.000 CHF - 70.000 CHF
ca. 41.233 $ - 72.159 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

KLEINES ZYLINDERBUREAU, Louis XVI, von F. BURY (Ferdinand Bury Meister 1774) und sign. I.B. TUART (Jean Baptiste Tuart, Meister 1741), Paris um 1775. Rosenholz, Amaranth, Mahagoni und diverse Edelhölzer kanneliert, profiliert und gefriest. Rechteckiger Korpus auf bogenförmig ausgeschnittener Zarge mit hohen, kannelierten Säulenbeinen. Herausziehbares, mit grünem, goldgepresstem Leder bezogenes Blatt über breiter Zentralschublade, flankiert von je 1 Schublade. Inneneinteilung mit grossem Fach, darüber 3 nebeneinander liegenden Schubladen und 2 nebeneinander liegenden, mit entsprechendem Leder bezogenen Cartonniers. Zurückgesetzter Aufsatz mit 3 nebeneinander liegenden Schubladen. Feine, vergoldete Bronzebeschläge und -sabots sowie Messingkannelüren. In durchbrochener Messingalerie gefasste "Carrara"-Platte. Zum Freistellen. 100x57,5x(offen 76)x114 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. F. Bury und J.B. Tuart pflegten eine intensive Zusammenarbeit, weshalb die Doppelsignatur vorzufinden ist und demnach der zweitgenannte Ebenist als "marchand-mercier" und Verkäufer in Erscheinung trat ; ein dem hier angebotenen Möbel sehr ähnliches Zylinderburau mit Doppelsignatur wurde bei Christie's London am 12.12.1996 (Katalognr. 99) verkauft. In seiner Zeit unter dem Künstlernamen "Ferdinand" bekannt, verfügte Ferdinand Bury über eine exzellente Klientel, wobei einer seiner Hauptkunden der Marquis de Hertford war. Die meisten Bronzen an den Möbeln von Bury stammten von Antoine-Andre Ravio, dessen Renommee dem von Thomire glich. Werke von Bury findet man in namhaften Kollektionen und Museen, u. a. im Louvre. J.B. I Tuart besass eine Werkstatt im Klostergebäude von Saint-Germain-L'Auxerrois und arbeitete vornehmlich im Auftrag der "Administration des Menus-Plaisirs". Seine Signatur "J. Tuart" findet man an Louis-XV-Möbeln von guter Qualität, an Kommoden, Sekretären, Encoignuren und Bureau-Plats, versehen mit Marketerien in Form von grossen Blumen oder Granatäpfeln - kurioserweise auch mit solchen in "Bambus-Imitation". Tuart fertigte auch ein paar Lackmöbel, Tambourtische im "style Transition" - geschmückt mit Marketerien in Form von Gebrauchsgegenständen oder kleinen Landschaften - und einige, heute seltene Louis-XVI-Möbel. Die Tatsache, dass sich an einigen Werken die Doppelsignatur von J. Tuart und L. Boudin befindet, lässt darauf schliessen, dass Tuart seinem Kollegen und "marchand" Boudin diverse Stücke lieferte. In zeitgenössischen Quellen wird Tuart bis 1767 erwähnt, das genaue Jahr seines Rückzuges aus dem Arbeitsleben ist nicht bekannt. Man weiss aber, dass der Sohn Jean-Baptiste II bis 1760 mit seinem Vater zusammenarbeitete, ehe er sich 1760 als "maître tabletier et marchand" selbständig machte. Allerdings weiss man nicht, ob Jean-Baptiste II, der mit "Tuart fils" oder "J.B. Tuart" signierte, nur als Händler tätig war oder auch Möbel fertigte. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 849 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 473 (biogr. Angaben zu J.B. Tuart). Jean Nicolay "L'Art et la Maniere des Maitres ebenistes Francais au XVIII siecle". Seite 26-27 -Comte Francois de Salverte "Les Ebenistes du XVIII siecle". Seite 44-45 -Pierre Kjellberg "Le Mobilier Francais du XVIII siecle". Seite 126 -127 (biogr. Angaben zu F. Bury).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1142
Auktion:
Datum:
21.09.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

KLEINES ZYLINDERBUREAU, Louis XVI, von F. BURY (Ferdinand Bury Meister 1774) und sign. I.B. TUART (Jean Baptiste Tuart, Meister 1741), Paris um 1775. Rosenholz, Amaranth, Mahagoni und diverse Edelhölzer kanneliert, profiliert und gefriest. Rechteckiger Korpus auf bogenförmig ausgeschnittener Zarge mit hohen, kannelierten Säulenbeinen. Herausziehbares, mit grünem, goldgepresstem Leder bezogenes Blatt über breiter Zentralschublade, flankiert von je 1 Schublade. Inneneinteilung mit grossem Fach, darüber 3 nebeneinander liegenden Schubladen und 2 nebeneinander liegenden, mit entsprechendem Leder bezogenen Cartonniers. Zurückgesetzter Aufsatz mit 3 nebeneinander liegenden Schubladen. Feine, vergoldete Bronzebeschläge und -sabots sowie Messingkannelüren. In durchbrochener Messingalerie gefasste "Carrara"-Platte. Zum Freistellen. 100x57,5x(offen 76)x114 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. F. Bury und J.B. Tuart pflegten eine intensive Zusammenarbeit, weshalb die Doppelsignatur vorzufinden ist und demnach der zweitgenannte Ebenist als "marchand-mercier" und Verkäufer in Erscheinung trat ; ein dem hier angebotenen Möbel sehr ähnliches Zylinderburau mit Doppelsignatur wurde bei Christie's London am 12.12.1996 (Katalognr. 99) verkauft. In seiner Zeit unter dem Künstlernamen "Ferdinand" bekannt, verfügte Ferdinand Bury über eine exzellente Klientel, wobei einer seiner Hauptkunden der Marquis de Hertford war. Die meisten Bronzen an den Möbeln von Bury stammten von Antoine-Andre Ravio, dessen Renommee dem von Thomire glich. Werke von Bury findet man in namhaften Kollektionen und Museen, u. a. im Louvre. J.B. I Tuart besass eine Werkstatt im Klostergebäude von Saint-Germain-L'Auxerrois und arbeitete vornehmlich im Auftrag der "Administration des Menus-Plaisirs". Seine Signatur "J. Tuart" findet man an Louis-XV-Möbeln von guter Qualität, an Kommoden, Sekretären, Encoignuren und Bureau-Plats, versehen mit Marketerien in Form von grossen Blumen oder Granatäpfeln - kurioserweise auch mit solchen in "Bambus-Imitation". Tuart fertigte auch ein paar Lackmöbel, Tambourtische im "style Transition" - geschmückt mit Marketerien in Form von Gebrauchsgegenständen oder kleinen Landschaften - und einige, heute seltene Louis-XVI-Möbel. Die Tatsache, dass sich an einigen Werken die Doppelsignatur von J. Tuart und L. Boudin befindet, lässt darauf schliessen, dass Tuart seinem Kollegen und "marchand" Boudin diverse Stücke lieferte. In zeitgenössischen Quellen wird Tuart bis 1767 erwähnt, das genaue Jahr seines Rückzuges aus dem Arbeitsleben ist nicht bekannt. Man weiss aber, dass der Sohn Jean-Baptiste II bis 1760 mit seinem Vater zusammenarbeitete, ehe er sich 1760 als "maître tabletier et marchand" selbständig machte. Allerdings weiss man nicht, ob Jean-Baptiste II, der mit "Tuart fils" oder "J.B. Tuart" signierte, nur als Händler tätig war oder auch Möbel fertigte. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 849 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 473 (biogr. Angaben zu J.B. Tuart). Jean Nicolay "L'Art et la Maniere des Maitres ebenistes Francais au XVIII siecle". Seite 26-27 -Comte Francois de Salverte "Les Ebenistes du XVIII siecle". Seite 44-45 -Pierre Kjellberg "Le Mobilier Francais du XVIII siecle". Seite 126 -127 (biogr. Angaben zu F. Bury).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1142
Auktion:
Datum:
21.09.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
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Schweiz
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