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Auktionsarchiv: Los-Nr. 297

Georg Kolbe

Moderne Kunst
03.12.2008
Schätzpreis
25.000 €
ca. 33.623 $
Zuschlagspreis:
30.500 €
ca. 41.020 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 297

Georg Kolbe

Moderne Kunst
03.12.2008
Schätzpreis
25.000 €
ca. 33.623 $
Zuschlagspreis:
30.500 €
ca. 41.020 $
Beschreibung:

Kleine Hockende
Kleine Hockende. 1923. Bronze mit dunkelbrauner bis roter Patina. Nicht bei Berger. Mit dem Monogramm und dem Gießerstempel "H. Noack Berlin Friedenau". cm ( in)Höhe: 18,3 cm (7,2 in) Georg Kolbe studiert anfänglich Malerei in Dresden und München. Unter dem Eindruck der Plastik von Rodin, die er während eines halbjährigen Parisaufenthaltes 1897 studiert, kommt Kolbe zur Bildhauerei. Mit Louis Tuaillon dem Hauptvertreter der neoklassizistischen Plastik, beschäftigt sich Kolbe, als er 1898 nach Rom übersiedelt. Hier entstehen erste Porträtplastiken. Nach sechs Jahren, während derer er zahlreiche Reisen durch Italien, Frankreich, Belgien und Holland unternimmt, lässt sich Kolbe in Berlin nieder. Im Jahr 1913 wechselt der Bildhauer von der 'Berliner Sezession', in die er 1905 aufgenommen wurde, zur 'Freien Sezession'. Der Krieg bringt ihn ab 1914 als Freiwilligen nach Ostpreußen und Polen, 1918 wird er im Schwarzwald eingesetzt. Noch im selben Jahr, kurz nach seiner Rückkehr, erhält er den Professorentitel vom Preußischen Kultusministerium. In den 1920er Jahren entwickelt Georg Kolbe ein großes Interesse für die expressionistische Malerei. Er erwirbt Arbeiten von Kirchner und Pechstein, mit Schmidt-Rottluff verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft. Auch die neu- und wiederentdeckten mittelalterlichen und außereuropäischen Kunstformen faszinieren ihn. Die Auseinandersetzung mit diesen künstlerischen Impulsen bestätigt den Künstler in seiner bereits eingeschlagenen Richtung. Er weicht vom Naturvorbild ab und schafft Figuren, die in ihren stilisierten Umrissen und scharfen Graten die zarten Formen früherer Arbeiten zugunsten einer energisch-kraftvollen Ausstrahlung aufgeben. 1936 nimmt die Reichskulturkammer den Deutschen Künstlerbund mit Kolbe als Vorsitzenden in ihren Verband auf. Gegen Ende des Krieges werden Haus und Atelier des Bildhauers beschädigt, so dass er bis Anfang 1945 nach Hiershagen in Schlesien übersiedelt. Zurück in Berlin erkrankt der Bildhauer schwer und verstirbt 1947. Er gehört zu den ersten Bildhauern, deren Arbeiten nicht mehr auf Aufträge zurückgehen. Neben einem beachtlichen Porträtschaffen konzentriert Kolbe sich weitgehend auf die Aktplastik, womit er prägend für seine und die folgende Bildhauergeneration wird. [NB] PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. Eine Auflage bzw. die genaue Anzahl der Exemplare der "Kleinen Hockenden" ist nicht bekannt. Die Plastik, auch "Trauernde" bzw. "Kleine Sitzende" genannt, scheint sehr selten zu sein. Ein Exemplar besitzt das Von-der-Heydt-Museum Wuppertal, erworben 1942 (Inv.Nr.: P 0132) In guter Erhaltung. Partiell minimal angestaubt. Sockel mit zwei winzigen weißlichen Bereibungsspuren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 297
Auktion:
Datum:
03.12.2008
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Kleine Hockende
Kleine Hockende. 1923. Bronze mit dunkelbrauner bis roter Patina. Nicht bei Berger. Mit dem Monogramm und dem Gießerstempel "H. Noack Berlin Friedenau". cm ( in)Höhe: 18,3 cm (7,2 in) Georg Kolbe studiert anfänglich Malerei in Dresden und München. Unter dem Eindruck der Plastik von Rodin, die er während eines halbjährigen Parisaufenthaltes 1897 studiert, kommt Kolbe zur Bildhauerei. Mit Louis Tuaillon dem Hauptvertreter der neoklassizistischen Plastik, beschäftigt sich Kolbe, als er 1898 nach Rom übersiedelt. Hier entstehen erste Porträtplastiken. Nach sechs Jahren, während derer er zahlreiche Reisen durch Italien, Frankreich, Belgien und Holland unternimmt, lässt sich Kolbe in Berlin nieder. Im Jahr 1913 wechselt der Bildhauer von der 'Berliner Sezession', in die er 1905 aufgenommen wurde, zur 'Freien Sezession'. Der Krieg bringt ihn ab 1914 als Freiwilligen nach Ostpreußen und Polen, 1918 wird er im Schwarzwald eingesetzt. Noch im selben Jahr, kurz nach seiner Rückkehr, erhält er den Professorentitel vom Preußischen Kultusministerium. In den 1920er Jahren entwickelt Georg Kolbe ein großes Interesse für die expressionistische Malerei. Er erwirbt Arbeiten von Kirchner und Pechstein, mit Schmidt-Rottluff verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft. Auch die neu- und wiederentdeckten mittelalterlichen und außereuropäischen Kunstformen faszinieren ihn. Die Auseinandersetzung mit diesen künstlerischen Impulsen bestätigt den Künstler in seiner bereits eingeschlagenen Richtung. Er weicht vom Naturvorbild ab und schafft Figuren, die in ihren stilisierten Umrissen und scharfen Graten die zarten Formen früherer Arbeiten zugunsten einer energisch-kraftvollen Ausstrahlung aufgeben. 1936 nimmt die Reichskulturkammer den Deutschen Künstlerbund mit Kolbe als Vorsitzenden in ihren Verband auf. Gegen Ende des Krieges werden Haus und Atelier des Bildhauers beschädigt, so dass er bis Anfang 1945 nach Hiershagen in Schlesien übersiedelt. Zurück in Berlin erkrankt der Bildhauer schwer und verstirbt 1947. Er gehört zu den ersten Bildhauern, deren Arbeiten nicht mehr auf Aufträge zurückgehen. Neben einem beachtlichen Porträtschaffen konzentriert Kolbe sich weitgehend auf die Aktplastik, womit er prägend für seine und die folgende Bildhauergeneration wird. [NB] PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. Eine Auflage bzw. die genaue Anzahl der Exemplare der "Kleinen Hockenden" ist nicht bekannt. Die Plastik, auch "Trauernde" bzw. "Kleine Sitzende" genannt, scheint sehr selten zu sein. Ein Exemplar besitzt das Von-der-Heydt-Museum Wuppertal, erworben 1942 (Inv.Nr.: P 0132) In guter Erhaltung. Partiell minimal angestaubt. Sockel mit zwei winzigen weißlichen Bereibungsspuren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 297
Auktion:
Datum:
03.12.2008
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
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