Keyserling, Hermann Graf deutsch-baltischer Philosoph und Schriftsteller, Gründer der "Schule der Weisheit" in Darmstadt (1880-1946). 4 eigh. Briefe und 3 eigh. Postkarten. In franz. und deutscher Sprache. Zus. 12 1 / 2 S. Mit 1 Umschlag. Die Briefe gr. 4to. Schloß Schönhausen (Elbe) bzw. Harthausen bei Bad Aibling 1936-1946. Bis auf eine Ausnahme sind alle Briefe und Karten an Maurice Delamain von der Librairie Stock gerichtet, die auf deutsche Literatur spezialisiert war, Keyserlings Werke in Übersetzungen betreute und ihm auch ausländische Bücher besorgte. Drei Briefe sind in deutscher, ein Briefkonzept (1938) und die Postkarten in französischer Sprache verfaßt. 1941 schreibt er aus dem Bismarck-Schloß Schönhausen und bittet dringend um Exemplare seines Buches Diagnostic de l'Amérique et de l'américanisme" , das in diesem Jahr bei Stock erschienen war: "... Hier ist demnächst alles ausverkauft. Ich hoffe, Sie sorgen dafür, dass die neue Aktualitaet meiner Kritik Amerikas zu vollster Geltung kommt, es könnte ein neuer Riesenerfolg werden ...". Im November 1942 berichtet er, ebenfalls aus Schönhausen, von seinem Sohn Manfred: "... Manfred ist Ende October in den Kämpfen von Stalingrad verwundet worden - er soll mit Berserkermut corps à corps gekämpft haben. Anscheinend ein Oberschenkelschuss, auch Knochenhaut, weiteres wissen wir nicht ... Bitte lassen Sie mir gleich durch den Verlag Grasset ... René Quintons 'Maximes sur Guerre' schicken. Es ist ein fabelhaftes Buch - einseitig au possible, aber noch nie ... ist die eine, rein destruktive Seite des männlichen Prinzips so scharf herausgearbeitet. Ich werde darüber schreiben. Falls mir Grasset daraufhin zwei Ex. (eins für die Bibliothek der Schule der Weisheit ) senden, d. h. schenken wollte, wäre ich dankbar. Sie wissen ja, was meine Buchbesprechungen bedeuten ...". - Das Buch von Quinton war zuerst 1930 erschienen. Die erwähnte Bibliothek der "Schule der Weisheit" in Darmstadt wurde im Krieg durch Bomben vernichtet. - Ein zweiseitiger Brief von 1946 ist zur Hälfte maschinenschriftlich; ein umfangreiches eigenhändiges Brief-Konzept (4 1 / 2 S.) Keyserlings von 1938 in franz. Sprache bezieht sich auf ein hier auch vorliegendes spanisches Schreiben von J. Estelrich (Paris 16.IV.1938). Fast alle Briefe und Karten behandeln Bücher, Übersetzungen und andere literarische Anliegen zwischen Keyserling und der Pariser Librairie Stock. Eine der Karten (auf der auch der Schriftsteller Paul Morand erwähnt wird) enthält Keyserlings gedrucktes Porträt. - Die Briefe von 1941 und 1942 mit Defekten.
Keyserling, Hermann Graf deutsch-baltischer Philosoph und Schriftsteller, Gründer der "Schule der Weisheit" in Darmstadt (1880-1946). 4 eigh. Briefe und 3 eigh. Postkarten. In franz. und deutscher Sprache. Zus. 12 1 / 2 S. Mit 1 Umschlag. Die Briefe gr. 4to. Schloß Schönhausen (Elbe) bzw. Harthausen bei Bad Aibling 1936-1946. Bis auf eine Ausnahme sind alle Briefe und Karten an Maurice Delamain von der Librairie Stock gerichtet, die auf deutsche Literatur spezialisiert war, Keyserlings Werke in Übersetzungen betreute und ihm auch ausländische Bücher besorgte. Drei Briefe sind in deutscher, ein Briefkonzept (1938) und die Postkarten in französischer Sprache verfaßt. 1941 schreibt er aus dem Bismarck-Schloß Schönhausen und bittet dringend um Exemplare seines Buches Diagnostic de l'Amérique et de l'américanisme" , das in diesem Jahr bei Stock erschienen war: "... Hier ist demnächst alles ausverkauft. Ich hoffe, Sie sorgen dafür, dass die neue Aktualitaet meiner Kritik Amerikas zu vollster Geltung kommt, es könnte ein neuer Riesenerfolg werden ...". Im November 1942 berichtet er, ebenfalls aus Schönhausen, von seinem Sohn Manfred: "... Manfred ist Ende October in den Kämpfen von Stalingrad verwundet worden - er soll mit Berserkermut corps à corps gekämpft haben. Anscheinend ein Oberschenkelschuss, auch Knochenhaut, weiteres wissen wir nicht ... Bitte lassen Sie mir gleich durch den Verlag Grasset ... René Quintons 'Maximes sur Guerre' schicken. Es ist ein fabelhaftes Buch - einseitig au possible, aber noch nie ... ist die eine, rein destruktive Seite des männlichen Prinzips so scharf herausgearbeitet. Ich werde darüber schreiben. Falls mir Grasset daraufhin zwei Ex. (eins für die Bibliothek der Schule der Weisheit ) senden, d. h. schenken wollte, wäre ich dankbar. Sie wissen ja, was meine Buchbesprechungen bedeuten ...". - Das Buch von Quinton war zuerst 1930 erschienen. Die erwähnte Bibliothek der "Schule der Weisheit" in Darmstadt wurde im Krieg durch Bomben vernichtet. - Ein zweiseitiger Brief von 1946 ist zur Hälfte maschinenschriftlich; ein umfangreiches eigenhändiges Brief-Konzept (4 1 / 2 S.) Keyserlings von 1938 in franz. Sprache bezieht sich auf ein hier auch vorliegendes spanisches Schreiben von J. Estelrich (Paris 16.IV.1938). Fast alle Briefe und Karten behandeln Bücher, Übersetzungen und andere literarische Anliegen zwischen Keyserling und der Pariser Librairie Stock. Eine der Karten (auf der auch der Schriftsteller Paul Morand erwähnt wird) enthält Keyserlings gedrucktes Porträt. - Die Briefe von 1941 und 1942 mit Defekten.
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