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Auktionsarchiv: Los-Nr. 26

KANT – "EINLEITUNG IN DIE UNTERSUCHUNG DES ERKENNTNISVERMÖGENS, oder: Kritik der reinen Vernunft."

Auktion 69
08.11.2017 - 10.11.2017
Schätzpreis
600 €
ca. 695 $
Zuschlagspreis:
300 €
ca. 347 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 26

KANT – "EINLEITUNG IN DIE UNTERSUCHUNG DES ERKENNTNISVERMÖGENS, oder: Kritik der reinen Vernunft."

Auktion 69
08.11.2017 - 10.11.2017
Schätzpreis
600 €
ca. 695 $
Zuschlagspreis:
300 €
ca. 347 $
Beschreibung:

Deutsche Handschrift auf Papier. Nicht dat. Deutschland, Ende 18. Jhdt. 4º. 98 Bl. Pp. d. Zt. (fleckig, mit hs. Vermerk). (20)
Darlegung der Kantschen Erkenntnistheorie, wohl als Grundlage einer Vorlesung oder von Vorträgen; in ordentlicher Kurrentschrift mit wenigen Streichungen und Korrekturen. – Der Erstdruck der "Critik der reinen Vernunft" hatte in Professorenkreisen heftige Diskussionen entfacht, die auch in die zweite Fassung von 1787 einflossen. Einem breiteren Publikum vermittelte Kants Gedankengänge vor allem Carl Leonhard Reinhold in seinen "Briefen über die Kantische Philosophie", die ab 1786 im "Teutschen Merkur" erschienen. – Unser Text ist, einem mündlichen Vortrag angemessen, in kurzen, leicht faßbaren Sätzen formuliert. Er gliedert sich in fünf Hauptabschnitte: Auf die Einleitung (34 Paragraphen) folgen die "Theorie des Vorstellungsvermögens überhaupt" (30 Paragraphen), die "Theorie der Sinnlichkeit" (35 Paragraphen), die "Theorie des Verstandes" (64 Paragraphen) und die "Kritik der bisherigen Methaphisick" (21 Paragraphen). Oft wird die Abfolge der Paragraphen durch "Anmerkungen" mit weiterführenden Reflexionen ergänzt. Hier zeigt sich der Verfasser als engagierter Verteidiger der epochemachenden, doch bei den Zeitgenossen heftig umstrittenen Theorien: "Vor Kant ist es keinem eingefallen, die Gemüthsvermögen zu untersuchen, die Erkenntniße aus dem Erkennbaren zu schöpfen, und die Philosophie nicht von den so genannten Objeckten zu erbetteln. Man begehet keine tolle Freiheit, wenn man behauptet, daß es vor Kant wohl resonierende Köpfe und philosophische Versuche, aber eigentlich keine Philosophie und Philosophen gegeben habe". Der Autor spart auch nicht mit Kritik an den Kritikern: "Freilich aber wird zum Verstehen der Kantischen Kritik eine Kenntnis des Vorstellungsvermögens überhaupt (des Vorstellungsvermögens als Gattung) vorausgesetzt; ein Umstand aus welchem sich das Mißverstehen, Halbverstehen, und Mißdeuten der Kantischen Kritik begreifen läßt; aus eben diesem Umstande kömmts her, daß man so sehr über die Dunkelheit des Kantischen Werkes geseufzet, und Kanten selbst als einen Schwärmer oder zum gelindesten als einen Doctor confusus bedaurte. Allein die Schuld lag wohl nicht an Kant, daß seine Leser nicht auf dem Punkte standen, auf welchem sie stehen müsten, wenn sie ihn verstehen sollten. – Wer will Millionen mit Millionen multipliciren, wenn er das Ein mal Eins noch nicht inne hat, oder gar multiplicirt: 2 mal 2 ist ein Halbes?" Der Verfasser oder eine Druckfassung des Werkes waren von uns nicht zu ermitteln. Jedenfalls kündigt der letzte Satz eine Fortsetzung an: "Näher darüber in unseren zukünftigen moralischen Untersuchungen, wo wir für das Ens Entium einen begreiflicheren Gott wieder finden werden." – Minimal fleckig. – Unbekannte zeitnahe Quelle zur Rezeption der "Kritik der reinen Vernunft".

Auktionsarchiv: Los-Nr. 26
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 10.11.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Deutsche Handschrift auf Papier. Nicht dat. Deutschland, Ende 18. Jhdt. 4º. 98 Bl. Pp. d. Zt. (fleckig, mit hs. Vermerk). (20)
Darlegung der Kantschen Erkenntnistheorie, wohl als Grundlage einer Vorlesung oder von Vorträgen; in ordentlicher Kurrentschrift mit wenigen Streichungen und Korrekturen. – Der Erstdruck der "Critik der reinen Vernunft" hatte in Professorenkreisen heftige Diskussionen entfacht, die auch in die zweite Fassung von 1787 einflossen. Einem breiteren Publikum vermittelte Kants Gedankengänge vor allem Carl Leonhard Reinhold in seinen "Briefen über die Kantische Philosophie", die ab 1786 im "Teutschen Merkur" erschienen. – Unser Text ist, einem mündlichen Vortrag angemessen, in kurzen, leicht faßbaren Sätzen formuliert. Er gliedert sich in fünf Hauptabschnitte: Auf die Einleitung (34 Paragraphen) folgen die "Theorie des Vorstellungsvermögens überhaupt" (30 Paragraphen), die "Theorie der Sinnlichkeit" (35 Paragraphen), die "Theorie des Verstandes" (64 Paragraphen) und die "Kritik der bisherigen Methaphisick" (21 Paragraphen). Oft wird die Abfolge der Paragraphen durch "Anmerkungen" mit weiterführenden Reflexionen ergänzt. Hier zeigt sich der Verfasser als engagierter Verteidiger der epochemachenden, doch bei den Zeitgenossen heftig umstrittenen Theorien: "Vor Kant ist es keinem eingefallen, die Gemüthsvermögen zu untersuchen, die Erkenntniße aus dem Erkennbaren zu schöpfen, und die Philosophie nicht von den so genannten Objeckten zu erbetteln. Man begehet keine tolle Freiheit, wenn man behauptet, daß es vor Kant wohl resonierende Köpfe und philosophische Versuche, aber eigentlich keine Philosophie und Philosophen gegeben habe". Der Autor spart auch nicht mit Kritik an den Kritikern: "Freilich aber wird zum Verstehen der Kantischen Kritik eine Kenntnis des Vorstellungsvermögens überhaupt (des Vorstellungsvermögens als Gattung) vorausgesetzt; ein Umstand aus welchem sich das Mißverstehen, Halbverstehen, und Mißdeuten der Kantischen Kritik begreifen läßt; aus eben diesem Umstande kömmts her, daß man so sehr über die Dunkelheit des Kantischen Werkes geseufzet, und Kanten selbst als einen Schwärmer oder zum gelindesten als einen Doctor confusus bedaurte. Allein die Schuld lag wohl nicht an Kant, daß seine Leser nicht auf dem Punkte standen, auf welchem sie stehen müsten, wenn sie ihn verstehen sollten. – Wer will Millionen mit Millionen multipliciren, wenn er das Ein mal Eins noch nicht inne hat, oder gar multiplicirt: 2 mal 2 ist ein Halbes?" Der Verfasser oder eine Druckfassung des Werkes waren von uns nicht zu ermitteln. Jedenfalls kündigt der letzte Satz eine Fortsetzung an: "Näher darüber in unseren zukünftigen moralischen Untersuchungen, wo wir für das Ens Entium einen begreiflicheren Gott wieder finden werden." – Minimal fleckig. – Unbekannte zeitnahe Quelle zur Rezeption der "Kritik der reinen Vernunft".

Auktionsarchiv: Los-Nr. 26
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 10.11.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
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