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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1055

KAFFEEKANNE MIT AUGSBURGER GOLDCHINESEN

Decorative Arts
31.03.2022
Schätzpreis
2.000 CHF - 3.000 CHF
ca. 2.164 $ - 3.247 $
Zuschlagspreis:
3.125 CHF
ca. 3.382 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1055

KAFFEEKANNE MIT AUGSBURGER GOLDCHINESEN

Decorative Arts
31.03.2022
Schätzpreis
2.000 CHF - 3.000 CHF
ca. 2.164 $ - 3.247 $
Zuschlagspreis:
3.125 CHF
ca. 3.382 $
Beschreibung:

KAFFEEKANNE MIT AUGSBURGER GOLDCHINESEN Meissen, um 1725. Die Bemalung in der Seuter–Werkstatt. Mit vergoldeter Silbermontierung. Die Balusterform mit S–Henkel. Mit drei reichen, goldradierten Chinoiserievignetten über je einer Konsole mit Festons und mit Augsburger Randmuster. Henkel und Fuss vergoldet. H 24 cm. Deckel gesprungen und bestossen, zwei Randbestossungen an der Kanne, Vergoldung berieben. Provenienz: - Sammlung Dr. Max Fahrländer, Basel-Riehen. - durch Erbfolge in heutigen Privatbesitz, Winterthur. Die erste und umfassenste Publikation zu den Augsburger Goldchinesen ist bis heute das „Meissener Porzellan bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750” von Siegfried Ducret aus dem Jahr 1971. Ulrike Weinhold hat den Wissensstand zum Thema der Hausmalerei auf Meissener Porzellan im Rahmen ihrer Publikation zur Emailmalerei (Emailmalerei, 2000, S. 172–177) nochmals zusammengefasst und diskutiert. Der Reiz dieses für Meissen charakteristischen Dekors entsteht durch die auf eine goldene Fläche mit Hilfe eines Achatstiftes oder des Radierens mit einer Nadel aufgetragenen Binnenzeichnungen, die im Grunde erst bei subtilen Lichteinfall zum Vorschein kommen. Es waren vor allen die Augsburger Porzellanmaler der Familie Seuter und Johann Aufenwerth die sich auf diese Art Bemalung spezialisiert hatten. Als Vorlage diente eine Stichserie aus dem 1719 gegründeten Verlag Martin Engelbrechts, 1928 von Georg Wilhelm Schulz unter „Augsburger Chinesereien und ihre Verwendung in der Keramik” wieder aufgelegt. Dank einiger bekannter, signierter Stücke, stammt der überwiegende Teil der Goldchinesen von Abraham Seuter (1686-1747), der bis weit in die dreissiger Jahre hinein an dem Dekortypus festhielt. Es war aber Bartholomäus Seuter der 1726 offiziell vom Rat die Erlaubnis erhielt „seine Invention und Kunst mit Gold- und Silber auf das feine Porcellangeschirr zuschmelzen”. Bartholomäus hatte demnach die technischen Grundlagen geschaffen, so U. Weinhold und Abraham Seuter setzte sie künstlerisch um. Abraham werden die symmetrisch angelegten Ornamentkonsolen, auf welchen sich die Chinesenfiguren bewegen, zugeschrieben. Das mit feinen Akanthusblättern versehen und mit Punkten und Rosetten belebte, lockere Bandelwerk bezieht sich auf Stiche von Elias Baeck um 1724 publiziert. (op.cit. S. 175) Auf den Blättern von Elias Baeck finden sich auch die immer wiederkehrenden Randornamente, bestehend aus gezahnten Goldborten und C-Schnörkeln mit Punktrücken. Sie gelten als Markenzeichen für die Arbeiten aus der Seuter–Werkstatt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1055
Auktion:
Datum:
31.03.2022
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

KAFFEEKANNE MIT AUGSBURGER GOLDCHINESEN Meissen, um 1725. Die Bemalung in der Seuter–Werkstatt. Mit vergoldeter Silbermontierung. Die Balusterform mit S–Henkel. Mit drei reichen, goldradierten Chinoiserievignetten über je einer Konsole mit Festons und mit Augsburger Randmuster. Henkel und Fuss vergoldet. H 24 cm. Deckel gesprungen und bestossen, zwei Randbestossungen an der Kanne, Vergoldung berieben. Provenienz: - Sammlung Dr. Max Fahrländer, Basel-Riehen. - durch Erbfolge in heutigen Privatbesitz, Winterthur. Die erste und umfassenste Publikation zu den Augsburger Goldchinesen ist bis heute das „Meissener Porzellan bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750” von Siegfried Ducret aus dem Jahr 1971. Ulrike Weinhold hat den Wissensstand zum Thema der Hausmalerei auf Meissener Porzellan im Rahmen ihrer Publikation zur Emailmalerei (Emailmalerei, 2000, S. 172–177) nochmals zusammengefasst und diskutiert. Der Reiz dieses für Meissen charakteristischen Dekors entsteht durch die auf eine goldene Fläche mit Hilfe eines Achatstiftes oder des Radierens mit einer Nadel aufgetragenen Binnenzeichnungen, die im Grunde erst bei subtilen Lichteinfall zum Vorschein kommen. Es waren vor allen die Augsburger Porzellanmaler der Familie Seuter und Johann Aufenwerth die sich auf diese Art Bemalung spezialisiert hatten. Als Vorlage diente eine Stichserie aus dem 1719 gegründeten Verlag Martin Engelbrechts, 1928 von Georg Wilhelm Schulz unter „Augsburger Chinesereien und ihre Verwendung in der Keramik” wieder aufgelegt. Dank einiger bekannter, signierter Stücke, stammt der überwiegende Teil der Goldchinesen von Abraham Seuter (1686-1747), der bis weit in die dreissiger Jahre hinein an dem Dekortypus festhielt. Es war aber Bartholomäus Seuter der 1726 offiziell vom Rat die Erlaubnis erhielt „seine Invention und Kunst mit Gold- und Silber auf das feine Porcellangeschirr zuschmelzen”. Bartholomäus hatte demnach die technischen Grundlagen geschaffen, so U. Weinhold und Abraham Seuter setzte sie künstlerisch um. Abraham werden die symmetrisch angelegten Ornamentkonsolen, auf welchen sich die Chinesenfiguren bewegen, zugeschrieben. Das mit feinen Akanthusblättern versehen und mit Punkten und Rosetten belebte, lockere Bandelwerk bezieht sich auf Stiche von Elias Baeck um 1724 publiziert. (op.cit. S. 175) Auf den Blättern von Elias Baeck finden sich auch die immer wiederkehrenden Randornamente, bestehend aus gezahnten Goldborten und C-Schnörkeln mit Punktrücken. Sie gelten als Markenzeichen für die Arbeiten aus der Seuter–Werkstatt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1055
Auktion:
Datum:
31.03.2022
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
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