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Auktionsarchiv: Los-Nr. 212

Johann Adam Klein, Bildnis des Nürnberger Portraitmalers Mathias Christoph Hartmann. 1816.

Aufrufpreis
850 €
ca. 953 $
Zuschlagspreis:
13.000 €
ca. 14.587 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 212

Johann Adam Klein, Bildnis des Nürnberger Portraitmalers Mathias Christoph Hartmann. 1816.

Aufrufpreis
850 €
ca. 953 $
Zuschlagspreis:
13.000 €
ca. 14.587 $
Beschreibung:

Bleistiftzeichnung auf chamoisfarbenem Papier. U.re. in Blei bezeichnet "Nürnb. d. 20 Juny 1816". Verso mit einer umrisshaften Durchzeichnung des vorderseitigen Portraits (für eine Portraitgrafik?) und ausführlich in Blei bezeichnet "Matthias Hartmann, Portraitmaler aus Nürnberg 25 Jahr alt. gez. d. 20 Juny 16. + 1837 [unleserl., verschiedene Hände?]" sowie am Rand von fremder Hand künstlerbezeichnet "Johann Adam Klein". "Im Juni 1816 reiste ich in Gesellschaft meines Freundes Erhard zum zweiten Mal auf der Donau nach Wien" schrieb Johann Adam Klein in seiner Autobiografie. Das vorliegende Bildnis des Nürnberger Porträtmalers Mathias Christoph Hartmann muss demnach unmittelbar vor Kleins Abreise nach Wien entstanden sein. Das Blatt dokumentiert die Verbindung der beiden bereits vor 1818, als Hartmann in den Nürnberger Verein von Künstlern und Kunstfreunden aufgenommen wurde, in dem der ein Jahr ältere Klein bereits seit 1815 Ehrenmitglied war. Über viele Jahre hinweg hat Klein seine Freunde und Künstlerkollegen porträtiert, stets in Blei, mit sicherer Hand und zartem Lineament, und fast immer im Profil nach links. Das Porträt Hartmanns folgt dieser Auffassung. Bereits sechs Jahre zuvor - 1810 - entstand das Bildnis des langjährigen Freundes Johann Christoph Erhard dessen Antlitz er 1818 während der Rückreise von Wien über Salzburg und München nochmals festhielt. In Tivoli porträtierte er 1820 Joseph Rebell und Franz Catel, wohl ebenfalls in Italien entstand 1821 das Porträt des Malers Gustav Heinrich Naeke und auch Johann Georg von Dillis und Georg Ernst Harzen wurden von Klein gezeichnet. Die genannten Zeichnungen befinden sich heute in Museumsbesitz. Sie sind Dokumente von Freundschaften und zugleich Erinnerungsstücke. Nicht umsonst hat sich Klein durch die Wahl des strengen Profils stilistisch an die antiken Münzbilder angelehnt, die ihrerseits Vorbild waren für die Serien der uomini illustri der italienischen Renaissance. Wie kein anderer Porträttypus steht dieser für die Beständigkeit des Ruhmes der Dargestellten und die gewünschte Dauerhaftigkeit ihrer Memoria. Die Wahl des Bleistiftes und die Kleinheit der Blätter unterstreichen dagegen deren privaten Charakter und so erscheint die formal gewählte Tradition ganz im Lichte ihrer Entstehungszeit.
Blatt minimal angeschmutzt und mit einer horizontalen Knickspur auf Höhe der Brust. Verso mit den Resten alter Klebemontierungen.
13,5 x 10 cm.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 212
Auktion:
Datum:
26.09.2015
Auktionshaus:
Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG
Bautzner Str. 99
01099 Dresden
Deutschland
mail@schmidt-auktionen.de
+49 (0)351 81198787
+49 (0)351 81198788
Beschreibung:

Bleistiftzeichnung auf chamoisfarbenem Papier. U.re. in Blei bezeichnet "Nürnb. d. 20 Juny 1816". Verso mit einer umrisshaften Durchzeichnung des vorderseitigen Portraits (für eine Portraitgrafik?) und ausführlich in Blei bezeichnet "Matthias Hartmann, Portraitmaler aus Nürnberg 25 Jahr alt. gez. d. 20 Juny 16. + 1837 [unleserl., verschiedene Hände?]" sowie am Rand von fremder Hand künstlerbezeichnet "Johann Adam Klein". "Im Juni 1816 reiste ich in Gesellschaft meines Freundes Erhard zum zweiten Mal auf der Donau nach Wien" schrieb Johann Adam Klein in seiner Autobiografie. Das vorliegende Bildnis des Nürnberger Porträtmalers Mathias Christoph Hartmann muss demnach unmittelbar vor Kleins Abreise nach Wien entstanden sein. Das Blatt dokumentiert die Verbindung der beiden bereits vor 1818, als Hartmann in den Nürnberger Verein von Künstlern und Kunstfreunden aufgenommen wurde, in dem der ein Jahr ältere Klein bereits seit 1815 Ehrenmitglied war. Über viele Jahre hinweg hat Klein seine Freunde und Künstlerkollegen porträtiert, stets in Blei, mit sicherer Hand und zartem Lineament, und fast immer im Profil nach links. Das Porträt Hartmanns folgt dieser Auffassung. Bereits sechs Jahre zuvor - 1810 - entstand das Bildnis des langjährigen Freundes Johann Christoph Erhard dessen Antlitz er 1818 während der Rückreise von Wien über Salzburg und München nochmals festhielt. In Tivoli porträtierte er 1820 Joseph Rebell und Franz Catel, wohl ebenfalls in Italien entstand 1821 das Porträt des Malers Gustav Heinrich Naeke und auch Johann Georg von Dillis und Georg Ernst Harzen wurden von Klein gezeichnet. Die genannten Zeichnungen befinden sich heute in Museumsbesitz. Sie sind Dokumente von Freundschaften und zugleich Erinnerungsstücke. Nicht umsonst hat sich Klein durch die Wahl des strengen Profils stilistisch an die antiken Münzbilder angelehnt, die ihrerseits Vorbild waren für die Serien der uomini illustri der italienischen Renaissance. Wie kein anderer Porträttypus steht dieser für die Beständigkeit des Ruhmes der Dargestellten und die gewünschte Dauerhaftigkeit ihrer Memoria. Die Wahl des Bleistiftes und die Kleinheit der Blätter unterstreichen dagegen deren privaten Charakter und so erscheint die formal gewählte Tradition ganz im Lichte ihrer Entstehungszeit.
Blatt minimal angeschmutzt und mit einer horizontalen Knickspur auf Höhe der Brust. Verso mit den Resten alter Klebemontierungen.
13,5 x 10 cm.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 212
Auktion:
Datum:
26.09.2015
Auktionshaus:
Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG
Bautzner Str. 99
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