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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3530

JOAN MIRÓ

Schätzpreis
480.000 CHF - 550.000 CHF
ca. 507.353 $ - 581.343 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3530

JOAN MIRÓ

Schätzpreis
480.000 CHF - 550.000 CHF
ca. 507.353 $ - 581.343 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

JOAN MIRÓ (Montroig b. Barcelona 1893–1983 Palma de Mallorca) Painting. 1953. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Miró. Verso signiert, datiert und betitelt: Miró 1953 Painting. 20 × 150 cm. Provenienz: - Galerie Maeght, Paris. - Schweizer Besitz. Literatur: - Jacques Dupin und Ariane Lelong-Mainaud: Joan Miró Catalogue raisonné, Drawings, Bd. III: 1960–1972, Paris 2012, S. 218, Nr. 945 (mit Farbabb.). - Jacques Dupin: Miró, Flammarion, Paris 1961, S. 547, Nr. 826. Je älter Miró wird, umso mehr wagt er in seiner Malerei. In seinen Gemälden bringt er einen Kratzer, einen Defekt, einen Tropfen oder einen Spritzer in seine Leinwand ein. Die Formate werden grösser und experimenteller. Es ist für ihn wichtig, mit minimalen Mitteln maximale Intensität zu erreichen. Die Leere gewinnt eine immer stärkere Bedeutung. Die Formen, selbst auf ihren einfachsten Ausdruck reduziert, sind jedoch nach seinem Verständnis nicht abstrakt: Sie verdanken alles der Natur und sind von ihr inspiriert. Schon 1927 äussert er die berühmte Erklärung, dass er die "Malerei ermorden" möchte. Zu diesem Bestreben gehört, dass Miró zeit seines Lebens nicht nur mit der Form, sondern auch mit der Materialität experimentiert und besonders grosse Formate mag. In der Ausstellung "Joan Miró – Mauer, Fries, Wandbild" 2015–16 im Kunsthaus Zürich wurde die Bedeutung dieser Grossformate schön aufgezeigt. Miró ist bestrebt von einer einfachen Wiedergabe der Wirklichkeit hin zu einer Gleichsetzung der Bildfläche mit der Wand zu gelangen. Ein entscheidender Ausgangspunkt bildet das Werk "Der Bauernhof (La Ferme)" von 1921–22. In diesem hält der Maler die materielle Beschaffenheit der Hausmauer mit akribischer Genauigkeit fest. Es ist ein schönes, noch gegenständliches Beispiel, welches zeigt, wie wichtig für Miró die physische, haptische Qualität seiner Werke ist. Im Grunde geht es Miró nicht um eine Abstraktion, sondern um den Selbstverweis des geschaffenen Werkes an sich. Die dadurch erzeugte Umdeutung und Verdichtung von Zeichen in seinen Gemälden funktioniert ähnlich wie in der Poesie. Es ist schliesslich auch zurecht darauf hingewiesen worden, wie wichtig der Einfluss von Joan Miró auf den abstrakten Expressionismus in den USA ist, der nach dem zweiten Weltkrieg die massgebende Kunstströmung wird. Das hier angebotene, 1952 entstandene Gemälde, gehört zu einer Gruppe grosser, schmaler Friese, auf denen scheinbar schwebende nicht deutbare Zeichen und Symbole spielerisch auf monochromen Gründen nebeneinander gereiht sind. Ein Vorbild könnten die antiken Schriftrollen sein. Jacques Dupin ist der Ansicht, dass unter diesen Gemälden einige zu den schönsten und besten des Künstlers zu zählen sind.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3530
Auktion:
Datum:
03.07.2020
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

JOAN MIRÓ (Montroig b. Barcelona 1893–1983 Palma de Mallorca) Painting. 1953. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Miró. Verso signiert, datiert und betitelt: Miró 1953 Painting. 20 × 150 cm. Provenienz: - Galerie Maeght, Paris. - Schweizer Besitz. Literatur: - Jacques Dupin und Ariane Lelong-Mainaud: Joan Miró Catalogue raisonné, Drawings, Bd. III: 1960–1972, Paris 2012, S. 218, Nr. 945 (mit Farbabb.). - Jacques Dupin: Miró, Flammarion, Paris 1961, S. 547, Nr. 826. Je älter Miró wird, umso mehr wagt er in seiner Malerei. In seinen Gemälden bringt er einen Kratzer, einen Defekt, einen Tropfen oder einen Spritzer in seine Leinwand ein. Die Formate werden grösser und experimenteller. Es ist für ihn wichtig, mit minimalen Mitteln maximale Intensität zu erreichen. Die Leere gewinnt eine immer stärkere Bedeutung. Die Formen, selbst auf ihren einfachsten Ausdruck reduziert, sind jedoch nach seinem Verständnis nicht abstrakt: Sie verdanken alles der Natur und sind von ihr inspiriert. Schon 1927 äussert er die berühmte Erklärung, dass er die "Malerei ermorden" möchte. Zu diesem Bestreben gehört, dass Miró zeit seines Lebens nicht nur mit der Form, sondern auch mit der Materialität experimentiert und besonders grosse Formate mag. In der Ausstellung "Joan Miró – Mauer, Fries, Wandbild" 2015–16 im Kunsthaus Zürich wurde die Bedeutung dieser Grossformate schön aufgezeigt. Miró ist bestrebt von einer einfachen Wiedergabe der Wirklichkeit hin zu einer Gleichsetzung der Bildfläche mit der Wand zu gelangen. Ein entscheidender Ausgangspunkt bildet das Werk "Der Bauernhof (La Ferme)" von 1921–22. In diesem hält der Maler die materielle Beschaffenheit der Hausmauer mit akribischer Genauigkeit fest. Es ist ein schönes, noch gegenständliches Beispiel, welches zeigt, wie wichtig für Miró die physische, haptische Qualität seiner Werke ist. Im Grunde geht es Miró nicht um eine Abstraktion, sondern um den Selbstverweis des geschaffenen Werkes an sich. Die dadurch erzeugte Umdeutung und Verdichtung von Zeichen in seinen Gemälden funktioniert ähnlich wie in der Poesie. Es ist schliesslich auch zurecht darauf hingewiesen worden, wie wichtig der Einfluss von Joan Miró auf den abstrakten Expressionismus in den USA ist, der nach dem zweiten Weltkrieg die massgebende Kunstströmung wird. Das hier angebotene, 1952 entstandene Gemälde, gehört zu einer Gruppe grosser, schmaler Friese, auf denen scheinbar schwebende nicht deutbare Zeichen und Symbole spielerisch auf monochromen Gründen nebeneinander gereiht sind. Ein Vorbild könnten die antiken Schriftrollen sein. Jacques Dupin ist der Ansicht, dass unter diesen Gemälden einige zu den schönsten und besten des Künstlers zu zählen sind.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3530
Auktion:
Datum:
03.07.2020
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