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Auktionsarchiv: Los-Nr. 14

Jackson Pollock | RECTO: UNTITLED, 1943-1944 VERSO: UNTITLED, 1950-1951

Schätzpreis
35.000 €
ca. 38.776 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 14

Jackson Pollock | RECTO: UNTITLED, 1943-1944 VERSO: UNTITLED, 1950-1951

Schätzpreis
35.000 €
ca. 38.776 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Privatsammlung, München Ein Blick in die Werkstatt eines großen Meisters – wie oft gelingt das? Jackson Pollocks doppelseitiger Siebdruck bietet genau diese Möglichkeit. Er gehört zu einer Gruppe von Blättern, die Mitte der 1980er-Jahre im Nachlass von Pollocks Ehefrau Lee Krasner entdeckt worden sind. Der Fund war eine kleine Sensation. Das hier angebotene Werk ist besonders reizvoll. Denn zwischen den Entstehungsdaten der Motive recto und verso liegen etwa acht Jahre. Die Zeitspanne zwischen 1943 und 1944, in der die Vorderseite des Drucks entstand, war für Pollock eine des Ringens mit großen Vorbildern wie Picasso. Dessen „Guernica“ stand Pate. Ein scharf umrissenes Profil mit geöffnetem Mund, diverse Gliedmaßen, der diagonale Pfeil und das von strahlenförmigen Wimpern begrenzte Auge erinnern an zentrale Elemente aus Picassos Meisterwerk. Surreale Einflüsse sind unübersehbar. Pollock hat diese Komposition in zwanzig verschiedenen Zuständen so lange variiert, bis er, wie die FAZ über die kleine Serie schreibt, zu einer gänzlich abstrakten Anordnung fand. Das New Yorker MoMA hat 1999 sechs Blätter aus dieser Folge von Unikaten erworben und zum Thema einer eigenen Ausstellung gemacht. Nach einer relativ kurzen Phase, die ausschließlich den Drip Paintings gewidmet ist, verfolgt Pollock ab Ende 1950 unterschiedliche stilistische Stränge parallel. Die Drip Paintings entstehen zwar weiterhin, aber viele Kompositionen sind wieder offener, luftiger und voller figurativer Anklänge. Auch die Komposition auf der Rückseite unseres Blattes gehört zu diesem Werkkomplex. Zwischen den wirbelnden Linien ist deutlich eine kauernde Figur in arkadischer Nacktheit zu erkennen. Siebdrucke sind in Pollocks Werk extrem rar. Pollock hat immer wieder mit der zur damaligen Zeit noch recht neuen Technik experimentiert, aber sehr selten Auflagen produziert. Wie klug er dennoch mit dem Medium umging, belegt die satte Farbigkeit unseres Blattes, die sich der geschickten Kombination von rotem Papier und gelber Tinte verdankt. Pollock gehört zu den berühmtesten und gefragtesten Künstlern der jüngeren Kunstgeschichte. Eines seiner Werke, die sich zum Großteil in Museen befinden, erwerben zu können, ist eine seltene Chance.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 14
Auktion:
Datum:
23.11.2019
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
+49 (0)89 2283350
Beschreibung:

23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Privatsammlung, München Ein Blick in die Werkstatt eines großen Meisters – wie oft gelingt das? Jackson Pollocks doppelseitiger Siebdruck bietet genau diese Möglichkeit. Er gehört zu einer Gruppe von Blättern, die Mitte der 1980er-Jahre im Nachlass von Pollocks Ehefrau Lee Krasner entdeckt worden sind. Der Fund war eine kleine Sensation. Das hier angebotene Werk ist besonders reizvoll. Denn zwischen den Entstehungsdaten der Motive recto und verso liegen etwa acht Jahre. Die Zeitspanne zwischen 1943 und 1944, in der die Vorderseite des Drucks entstand, war für Pollock eine des Ringens mit großen Vorbildern wie Picasso. Dessen „Guernica“ stand Pate. Ein scharf umrissenes Profil mit geöffnetem Mund, diverse Gliedmaßen, der diagonale Pfeil und das von strahlenförmigen Wimpern begrenzte Auge erinnern an zentrale Elemente aus Picassos Meisterwerk. Surreale Einflüsse sind unübersehbar. Pollock hat diese Komposition in zwanzig verschiedenen Zuständen so lange variiert, bis er, wie die FAZ über die kleine Serie schreibt, zu einer gänzlich abstrakten Anordnung fand. Das New Yorker MoMA hat 1999 sechs Blätter aus dieser Folge von Unikaten erworben und zum Thema einer eigenen Ausstellung gemacht. Nach einer relativ kurzen Phase, die ausschließlich den Drip Paintings gewidmet ist, verfolgt Pollock ab Ende 1950 unterschiedliche stilistische Stränge parallel. Die Drip Paintings entstehen zwar weiterhin, aber viele Kompositionen sind wieder offener, luftiger und voller figurativer Anklänge. Auch die Komposition auf der Rückseite unseres Blattes gehört zu diesem Werkkomplex. Zwischen den wirbelnden Linien ist deutlich eine kauernde Figur in arkadischer Nacktheit zu erkennen. Siebdrucke sind in Pollocks Werk extrem rar. Pollock hat immer wieder mit der zur damaligen Zeit noch recht neuen Technik experimentiert, aber sehr selten Auflagen produziert. Wie klug er dennoch mit dem Medium umging, belegt die satte Farbigkeit unseres Blattes, die sich der geschickten Kombination von rotem Papier und gelber Tinte verdankt. Pollock gehört zu den berühmtesten und gefragtesten Künstlern der jüngeren Kunstgeschichte. Eines seiner Werke, die sich zum Großteil in Museen befinden, erwerben zu können, ist eine seltene Chance.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 14
Auktion:
Datum:
23.11.2019
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
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