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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1038

Italo-Flämische Schule um 1630 Reiches

Alte
20.05.2017
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.115 $ - 33.172 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1038

Italo-Flämische Schule um 1630 Reiches

Alte
20.05.2017
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.115 $ - 33.172 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Italo-Flämische Schule um 1630 Reiches Küchenstillleben Öl auf Leinwand (doubliert). 150 x 268,5 cm. Provenienz Auktion Christie's, London, 7.7.1995, Lot 96 (als italienische Schule des 17. Jahrhunderts). In einem großen Küchenraum, in dessen Rückwand eine rundbogige Türöffnung einen Ausblick in die Landschaft gewährt, sitzt ein offenbar höher gestellter Küchenmeister in einem strahlend roten Gewand und erteilt Anweisungen, die eine Magd eilfertig ausführt. Bestimmend für die Wirkung und den Eindruck unseres außergewöhnlich großformatigen und repräsentativen Werks sind jedoch die Überfülle und immense Bandbreite unterschiedlicher Lebensmittel, insbesondere Fleischstücke, die üppig auf Tischen, Regalen und Ablagen ausgebreitet werden oder an Haken von der Decke hängen: frisch erlegtes Wild, verschiedenste Vögel, die zu mehreren zusammengebunden an einem Haken hängen oder noch lebend in einem Korb auf ihr Ende warten, bereits küchenfertig zerlegte Fleischstücke, ein zum Braten vorbereitetes Ferkel, aber auch Pasteten, Würste oder am rechten Bildrand ein Brotlaib, Fische und kupferne Gefäße. Trotz diverser Versuche hat sich bislang keine Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an einen bestimmten Künstler allgemein durchsetzen können. In Betracht gezogen wurde u.a. der sogenannte Pensionante del Saraceni, ein anonymer, wohl in Frankreich gebürtiger Künstler in der Nachfolge des Carlo Saraceni dem Roberto Longhi 1943 den schönen Notnamen „Pensionante del Saraceni“ (etwa: „Untermieter des Saraceni“) gegeben hat. Eine Zuschreibung an den vermutlich aus Flandern stammenden, in Genua tätigen Giacomo Legi lehnte Anna Orlando, Expertin für Genueser Malerei, nach Untersuchung des Originals ab. Ebenso wenig überzeugend waren letztlich die Zuschreibungen an Abraham Bloemaert oder Pieter van Bouclé. So wird ein Künstler - oder möglicherweise auch mehrere Künstler, die, wie Anna Orlando vorgeschlagen hat, gemeinsam an dem Werk gearbeitet haben könnten - künftig wohl doch im Bereich des noch vom Caravaggismus geprägten römischen Barock zu finden sein werden, möglicherweise mit flämischen oder französischen Wurzeln.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1038
Auktion:
Datum:
20.05.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Italo-Flämische Schule um 1630 Reiches Küchenstillleben Öl auf Leinwand (doubliert). 150 x 268,5 cm. Provenienz Auktion Christie's, London, 7.7.1995, Lot 96 (als italienische Schule des 17. Jahrhunderts). In einem großen Küchenraum, in dessen Rückwand eine rundbogige Türöffnung einen Ausblick in die Landschaft gewährt, sitzt ein offenbar höher gestellter Küchenmeister in einem strahlend roten Gewand und erteilt Anweisungen, die eine Magd eilfertig ausführt. Bestimmend für die Wirkung und den Eindruck unseres außergewöhnlich großformatigen und repräsentativen Werks sind jedoch die Überfülle und immense Bandbreite unterschiedlicher Lebensmittel, insbesondere Fleischstücke, die üppig auf Tischen, Regalen und Ablagen ausgebreitet werden oder an Haken von der Decke hängen: frisch erlegtes Wild, verschiedenste Vögel, die zu mehreren zusammengebunden an einem Haken hängen oder noch lebend in einem Korb auf ihr Ende warten, bereits küchenfertig zerlegte Fleischstücke, ein zum Braten vorbereitetes Ferkel, aber auch Pasteten, Würste oder am rechten Bildrand ein Brotlaib, Fische und kupferne Gefäße. Trotz diverser Versuche hat sich bislang keine Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an einen bestimmten Künstler allgemein durchsetzen können. In Betracht gezogen wurde u.a. der sogenannte Pensionante del Saraceni, ein anonymer, wohl in Frankreich gebürtiger Künstler in der Nachfolge des Carlo Saraceni dem Roberto Longhi 1943 den schönen Notnamen „Pensionante del Saraceni“ (etwa: „Untermieter des Saraceni“) gegeben hat. Eine Zuschreibung an den vermutlich aus Flandern stammenden, in Genua tätigen Giacomo Legi lehnte Anna Orlando, Expertin für Genueser Malerei, nach Untersuchung des Originals ab. Ebenso wenig überzeugend waren letztlich die Zuschreibungen an Abraham Bloemaert oder Pieter van Bouclé. So wird ein Künstler - oder möglicherweise auch mehrere Künstler, die, wie Anna Orlando vorgeschlagen hat, gemeinsam an dem Werk gearbeitet haben könnten - künftig wohl doch im Bereich des noch vom Caravaggismus geprägten römischen Barock zu finden sein werden, möglicherweise mit flämischen oder französischen Wurzeln.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1038
Auktion:
Datum:
20.05.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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