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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3520

IMI KNOEBEL

Schätzpreis
9.000 CHF - 14.000 CHF
ca. 9.068 $ - 14.107 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3520

IMI KNOEBEL

Schätzpreis
9.000 CHF - 14.000 CHF
ca. 9.068 $ - 14.107 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

IMI KNOEBEL (Dessau 1940 - lebt und arbeitet in Düsseldorf) Anima Mundi. 2011. Acryl auf collagierter Kunststofffolie auf Alu-Dibond, 2-teilig. Verso betitelt, beschrieben, datiert und nummeriert: Anima Mundi 46-2 A/B 2011 2/5, sowie mit dem Etikett auf dem Originalrahmen. 46,1 x 35,9 cm. Imi Knoebel ist einer der wenigen Vertreter einer radikalen, gegenstandslosen Malerei in Deutschland. Inspiriert von kongenialen Mitstreitern an der Kunstakademie Düsseldorf, wie Blinky Palermo und Imi G iese, sowie seinem legendären Lehrer Joseph Beuys entwickelt er in den 1960er Jahren eine auf rechteckige Grundformen und Schwarz-Weiß reduzierte Bildsprache. Einen entscheidenden Impuls hierfür erfährt er in der Begegnung mit den Werken und Schriften von Kasimir Malewitsch. In dem Text „Die gegenstandlose Welt“, der erst 1950 in einem zerbombten Berliner Haus entdeckt wurde und 1962 erstmals in deutscher Übersetzung erschien, begründet Malewitsch seine gegenstandlose Kunst anhand des berühmten Gemäldes „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“ (1915) als Nullpunkt der Malerei. In der Form und Farbe des schwarzen Quadrats sind alle anderen Formen und Farben enthalten. Durch Aufsplitterung, Teilung, Vermehrung und Variation lassen sich daraus alle weiteren extrahieren und formen. Doch anders als sein russisches Vorbild löst Knoebel die Form von der Fläche, sie tritt von der Wand hervor. Das gemalte Bild wird zum dreidimensionalen Objekt, die Wand zum Bildgrund. Durch die Verwendung von einfachen Industriematerialien verstärkt Knoebel den Objektcharakter seiner Werke. Ende der 1970er Jahre erweitert er seine Farb- und Formpalette. Knoebel erprobt in feinen Nuancen wie in schrillen Mischungen das Zusammenspiel der Farben, lotet den Kosmos der Formvariationen aus. Das Prinzip der Serie ermöglicht es ihm, diese Experimentierfreude in vollen Zügen auszuleben. Wie auch in dem hier angebotenen farbstarken Werk der Serie Faces wird eine Bildidee in unendlich vielen Möglichkeiten erforscht und ausgebreitet. Dieses Spiel mit Variationen blüht in der Serie Anima Mundi, die seit 2010 entsteht, geradezu auf. „Was die Welt der Erscheinungen im Inneren zusammenhält und gleichsam zum Kosmos aller Farben führt, dies macht Knoebel in wunderbarer Weise mit seiner Serie der Anima Mundi anschaulich.“ (Martin Schulz in: FarbRaumKörper, Ausst. Kat. Sammlung Goetz, Berlin 2017, S. 70) Alle Werke der Serie folgen dem gleichen Aufbau: ein Hochrechteck wird von 4 Leisten umschlossen, wobei die obere und untere die seitlichen einrahmen. Es entstehen 4 schmale Farbfelder, die sich um das eine zentrale gruppieren. Dieses grundlegende Formprinzip ist bei Anima Mundi wie auch bei Faces bei allen Arbeiten gleich. Die Varianten entstehen durch die Farbwahl. Es sind alle Farbnuancen, ob kalt oder warm, kraftvoll oder dezent, glänzend oder matt in allen Kombinationen möglich. Es bietet sich eine unendliche Fülle an Möglichkeiten an. Die Bildwirkung ist ebenso variantenreich: dominant oder verhalten, harmonisch oder disharmonisch, leicht oder schwer, laut oder leise. In ihren Ausprägungen und in ihrer Resonanz beim Betrachter sind sie so vielfältig wie das Leben. Jedes Werk steht für sich, hat Unikat-Charakter und ist doch Teil des Ganzen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3520
Auktion:
Datum:
09.12.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

IMI KNOEBEL (Dessau 1940 - lebt und arbeitet in Düsseldorf) Anima Mundi. 2011. Acryl auf collagierter Kunststofffolie auf Alu-Dibond, 2-teilig. Verso betitelt, beschrieben, datiert und nummeriert: Anima Mundi 46-2 A/B 2011 2/5, sowie mit dem Etikett auf dem Originalrahmen. 46,1 x 35,9 cm. Imi Knoebel ist einer der wenigen Vertreter einer radikalen, gegenstandslosen Malerei in Deutschland. Inspiriert von kongenialen Mitstreitern an der Kunstakademie Düsseldorf, wie Blinky Palermo und Imi G iese, sowie seinem legendären Lehrer Joseph Beuys entwickelt er in den 1960er Jahren eine auf rechteckige Grundformen und Schwarz-Weiß reduzierte Bildsprache. Einen entscheidenden Impuls hierfür erfährt er in der Begegnung mit den Werken und Schriften von Kasimir Malewitsch. In dem Text „Die gegenstandlose Welt“, der erst 1950 in einem zerbombten Berliner Haus entdeckt wurde und 1962 erstmals in deutscher Übersetzung erschien, begründet Malewitsch seine gegenstandlose Kunst anhand des berühmten Gemäldes „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“ (1915) als Nullpunkt der Malerei. In der Form und Farbe des schwarzen Quadrats sind alle anderen Formen und Farben enthalten. Durch Aufsplitterung, Teilung, Vermehrung und Variation lassen sich daraus alle weiteren extrahieren und formen. Doch anders als sein russisches Vorbild löst Knoebel die Form von der Fläche, sie tritt von der Wand hervor. Das gemalte Bild wird zum dreidimensionalen Objekt, die Wand zum Bildgrund. Durch die Verwendung von einfachen Industriematerialien verstärkt Knoebel den Objektcharakter seiner Werke. Ende der 1970er Jahre erweitert er seine Farb- und Formpalette. Knoebel erprobt in feinen Nuancen wie in schrillen Mischungen das Zusammenspiel der Farben, lotet den Kosmos der Formvariationen aus. Das Prinzip der Serie ermöglicht es ihm, diese Experimentierfreude in vollen Zügen auszuleben. Wie auch in dem hier angebotenen farbstarken Werk der Serie Faces wird eine Bildidee in unendlich vielen Möglichkeiten erforscht und ausgebreitet. Dieses Spiel mit Variationen blüht in der Serie Anima Mundi, die seit 2010 entsteht, geradezu auf. „Was die Welt der Erscheinungen im Inneren zusammenhält und gleichsam zum Kosmos aller Farben führt, dies macht Knoebel in wunderbarer Weise mit seiner Serie der Anima Mundi anschaulich.“ (Martin Schulz in: FarbRaumKörper, Ausst. Kat. Sammlung Goetz, Berlin 2017, S. 70) Alle Werke der Serie folgen dem gleichen Aufbau: ein Hochrechteck wird von 4 Leisten umschlossen, wobei die obere und untere die seitlichen einrahmen. Es entstehen 4 schmale Farbfelder, die sich um das eine zentrale gruppieren. Dieses grundlegende Formprinzip ist bei Anima Mundi wie auch bei Faces bei allen Arbeiten gleich. Die Varianten entstehen durch die Farbwahl. Es sind alle Farbnuancen, ob kalt oder warm, kraftvoll oder dezent, glänzend oder matt in allen Kombinationen möglich. Es bietet sich eine unendliche Fülle an Möglichkeiten an. Die Bildwirkung ist ebenso variantenreich: dominant oder verhalten, harmonisch oder disharmonisch, leicht oder schwer, laut oder leise. In ihren Ausprägungen und in ihrer Resonanz beim Betrachter sind sie so vielfältig wie das Leben. Jedes Werk steht für sich, hat Unikat-Charakter und ist doch Teil des Ganzen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3520
Auktion:
Datum:
09.12.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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