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Auktionsarchiv: Los-Nr. 957

Hochbedeutende Prunkvase mit Schlangenhenkeln

Grosse Kunstauktion Nr.184
08.05.2022 - 14.05.2022
Limitpreis
120.000 €
ca. 126.492 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 957

Hochbedeutende Prunkvase mit Schlangenhenkeln

Grosse Kunstauktion Nr.184
08.05.2022 - 14.05.2022
Limitpreis
120.000 €
ca. 126.492 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Hochbedeutende Prunkvase mit Schlangenhenkeln und Pâte-sur-pâte-Malerei Über hochgezogenem, profiliertem Rundfuß mit Nodus gedrückt-ovoider Korpus mit gerundeter Schulter, in eingezogenen Hals und weit ausschwingenden Rand übergehend. Seitliche Henkel in Gestalt eines Schlangenpaares, am Schulteransatz aus den Mäulern von großen Löwenkopfmaskaronen emporsteigend und sich zum Rand hin spiralförmig windend. Kobaltblauer Fond. Auf der Schauseite goldgerahmte Reserve mit mythologischer Szene eines Kentauren mit Lyra, auf seinem Rücken eine Nymphe sitzend, wohl Darstellung von Cheiron. In Weiß, als fein erhabenes Relief aufgetragene Pâte-sur-pâte-Technik auf seladonfarbenem Fond. Rückseitig schwebender Putto mit Weinranke. Umlaufend reiche, historistische Ornamentik aus Akanthusrollwerk, stilisierten Anthemien-, Kymation- und Palmettenfriesen sowie weiblichen Maskaronköpfen in teilw. radiertem Gold und Platin, akzentuiert mit kleinen Blumen- und Früchtegebinden sowie ausgefüllten Fondflächen in polychromer, leicht erhabener Emailmalerei. Entw. Ernst August Leuteritz, um 1860. Modell-Nr. E 184. Schwertermarke. H. 49 cm. Leuteritz‘ Entwurf zu diesem Vasentypus präsentierte die Meissener Manufaktur erstmals auf der Pariser Weltausstellung 1867. Sie besticht vor allem durch die ausdrucksstark modellierten Löwenköpfe, die in ihrenzuschnappenden Mäulern die scheinbar aufschreienden Schlangen halten. Diese Prunkvase vereint in gekonnter Weise verschiedene Dekortechniken, die im 19. Jh. auf Porzellan beliebt wurden und die Art der Porzellangestaltung maßgeblich beeinflussten. Die erstmals auf der Londoner Weltausstellung im Jahr 1851 von der Manufaktur Sèvres vorgestellte Pâte-sur-pâte-Technik ist eine Schlickermalerei, bei der flüssige Porzellanmasse mit dem Pinsel in mehreren, durchscheinenden Schichten auf bereits farbig angelegte Fondfarben aufgetragen, dann glasiert und gebrannt wird. Der sich ergebende Reliefcharakter ruft einen Cameo-Effekt hervor, der an fein geschnittene Kameen erinnert, die aus einem Schmuckstein herausgearbeitet werden. Der Sèvres-Dekormaler Marc Luis Solon (1835 - 1913) war Meister auf diesem Gebiet. Er emigrierte um 1870/71 nach England, wo er sich in der Porzellanmanufaktur Minton in Stoke-on-Trent ganz und gar der Arbeit mit der Pâte-sur-pâte-Technik widmete. In der Manufaktur Meissen war es der Chemiker Dr. H. Heintze, der diese Technik um 1878, auf Porzellangefäßen umsetzte. Die Manufaktur präsentierte einige Arbeiten dieser Art auf der Weltausstellung 1893 in Chicago, darunter den sog. "Juwelenschrank", eine als Gesamtkunstwerk aus verschiedenen Materialien gefertigte Schmucktruhe nach Entwurf des Manufakturisten Ludwig Sturm mit eingelegten "Pâte-sur-pâte"- Porzellanplatten, womit Meissen in Chicago großes Aufsehen erregte. Kostbar anmutend ist auch der detailreich ausgeführte, sich kontrastreich vom kobaltblauen Grund abhebende Ornamentdekor in der Art der sog. Juwelenporzellane. Durch das Auftragen von farbigem Email, Gold und Platin wird der Eindruck von exquisiten Goldschmiedearbeiten mit kostbarem Edelstein- und Perlenbesatz sowie kleinen Diamanten vermittelt. Vgl. Jedding, Meißener Porzellan, S. 90, Illustrierter Katalog der Pariser Industrie-Ausstellung von 1867, S. 4. An exceptional porcelain vase with handles modelled as winded snakes, finely painted with a mythological scene of the abduction of Deianira by Nessus in pâte-sur-pâte with rich "jewelled" decoration in gold, platinum and enamel colours. Crossed swords mark. Meissen. Um 1900.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 957
Auktion:
Datum:
08.05.2022 - 14.05.2022
Auktionshaus:
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden
Große Straße 1
29693 Ahlden
Deutschland
auctions@schloss-ahlden.de
+49 (0)5164 80100
+49 (0)5164 522
Beschreibung:

Hochbedeutende Prunkvase mit Schlangenhenkeln und Pâte-sur-pâte-Malerei Über hochgezogenem, profiliertem Rundfuß mit Nodus gedrückt-ovoider Korpus mit gerundeter Schulter, in eingezogenen Hals und weit ausschwingenden Rand übergehend. Seitliche Henkel in Gestalt eines Schlangenpaares, am Schulteransatz aus den Mäulern von großen Löwenkopfmaskaronen emporsteigend und sich zum Rand hin spiralförmig windend. Kobaltblauer Fond. Auf der Schauseite goldgerahmte Reserve mit mythologischer Szene eines Kentauren mit Lyra, auf seinem Rücken eine Nymphe sitzend, wohl Darstellung von Cheiron. In Weiß, als fein erhabenes Relief aufgetragene Pâte-sur-pâte-Technik auf seladonfarbenem Fond. Rückseitig schwebender Putto mit Weinranke. Umlaufend reiche, historistische Ornamentik aus Akanthusrollwerk, stilisierten Anthemien-, Kymation- und Palmettenfriesen sowie weiblichen Maskaronköpfen in teilw. radiertem Gold und Platin, akzentuiert mit kleinen Blumen- und Früchtegebinden sowie ausgefüllten Fondflächen in polychromer, leicht erhabener Emailmalerei. Entw. Ernst August Leuteritz, um 1860. Modell-Nr. E 184. Schwertermarke. H. 49 cm. Leuteritz‘ Entwurf zu diesem Vasentypus präsentierte die Meissener Manufaktur erstmals auf der Pariser Weltausstellung 1867. Sie besticht vor allem durch die ausdrucksstark modellierten Löwenköpfe, die in ihrenzuschnappenden Mäulern die scheinbar aufschreienden Schlangen halten. Diese Prunkvase vereint in gekonnter Weise verschiedene Dekortechniken, die im 19. Jh. auf Porzellan beliebt wurden und die Art der Porzellangestaltung maßgeblich beeinflussten. Die erstmals auf der Londoner Weltausstellung im Jahr 1851 von der Manufaktur Sèvres vorgestellte Pâte-sur-pâte-Technik ist eine Schlickermalerei, bei der flüssige Porzellanmasse mit dem Pinsel in mehreren, durchscheinenden Schichten auf bereits farbig angelegte Fondfarben aufgetragen, dann glasiert und gebrannt wird. Der sich ergebende Reliefcharakter ruft einen Cameo-Effekt hervor, der an fein geschnittene Kameen erinnert, die aus einem Schmuckstein herausgearbeitet werden. Der Sèvres-Dekormaler Marc Luis Solon (1835 - 1913) war Meister auf diesem Gebiet. Er emigrierte um 1870/71 nach England, wo er sich in der Porzellanmanufaktur Minton in Stoke-on-Trent ganz und gar der Arbeit mit der Pâte-sur-pâte-Technik widmete. In der Manufaktur Meissen war es der Chemiker Dr. H. Heintze, der diese Technik um 1878, auf Porzellangefäßen umsetzte. Die Manufaktur präsentierte einige Arbeiten dieser Art auf der Weltausstellung 1893 in Chicago, darunter den sog. "Juwelenschrank", eine als Gesamtkunstwerk aus verschiedenen Materialien gefertigte Schmucktruhe nach Entwurf des Manufakturisten Ludwig Sturm mit eingelegten "Pâte-sur-pâte"- Porzellanplatten, womit Meissen in Chicago großes Aufsehen erregte. Kostbar anmutend ist auch der detailreich ausgeführte, sich kontrastreich vom kobaltblauen Grund abhebende Ornamentdekor in der Art der sog. Juwelenporzellane. Durch das Auftragen von farbigem Email, Gold und Platin wird der Eindruck von exquisiten Goldschmiedearbeiten mit kostbarem Edelstein- und Perlenbesatz sowie kleinen Diamanten vermittelt. Vgl. Jedding, Meißener Porzellan, S. 90, Illustrierter Katalog der Pariser Industrie-Ausstellung von 1867, S. 4. An exceptional porcelain vase with handles modelled as winded snakes, finely painted with a mythological scene of the abduction of Deianira by Nessus in pâte-sur-pâte with rich "jewelled" decoration in gold, platinum and enamel colours. Crossed swords mark. Meissen. Um 1900.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 957
Auktion:
Datum:
08.05.2022 - 14.05.2022
Auktionshaus:
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden
Große Straße 1
29693 Ahlden
Deutschland
auctions@schloss-ahlden.de
+49 (0)5164 80100
+49 (0)5164 522
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