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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224

HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR

Schätzpreis
35.000 CHF - 50.000 CHF
ca. 37.236 $ - 53.195 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224

HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR

Schätzpreis
35.000 CHF - 50.000 CHF
ca. 37.236 $ - 53.195 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR (Grenoble 1836–1904 Buré) Nature morte aux abricots. 1869. Öl auf Leinwand. Oben links signiert und datiert: Fantin 69. 26 × 30 cm. Gutachten: Brame & Lorenceau, 9.10.2019. Provenienz: - Mr. und Mrs. Edwin Edwards London. - Thomas Wallis & Son, London. - F. & J. Tempelaere, Paris. - Groesbeek, Amsterdam. - Privatsammlung Hamburg, 1926 Umzug in die Schweiz und durch Erbschaft an die heutigen Eigentümer. Literatur: Madame Fantin-Latour: Catalogue de l'Œuvre complet de Fantin-Latour, Floury, Paris, 1911, S. 47, Nr. 334. Henri Fantin-Latour nimmt in der französischen Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine sehr interessante und eigenständige Position ein. Von ihm stammt das in Kunstgeschichtsbüchern sehr häufig reproduzierte Gruppenbildnis "Un atelier aux Batignolles". Er porträtiert darin die wichtigsten Künstler der damaligen Avantgarde, wie unter anderen die Impressionisten Renoir, Monet und Bazille, welche sich um den an der Staffelei sitzenden Édouard Manet versammeln. Obschon Fantin-Latour mit diesen Malern eng befreundet ist und 1863 am Salon des Refusés teilnimmt, beteiligt er sich an keiner der sieben Impressionisten-Ausstellungen und kritisiert diese eigenmächtige Vorgehensweise seiner Malerkollegen. Trotzdem setzt er sich mit deren Neuerungen auseinander und findet seine eigene Antwort. Fantin-Latour malt nicht draussen, sondern bleibt dem Atelier treu; er verbindet das Studium der Alten Meister mit dem Realismus Courbets sowie den neuen Farbtheorien, die auf Eugène Delacroix zurückgehen. Da er auch Elemente sowohl der Romantik als auch des Symbolismus in seine Werke miteinschliesst, entsteht eine einzigartige Bildsprache. Er mildert die naturalistische Präzision und Härte durch eine starke Betonung von Lichteffekten, was ihn stilistisch in die Nähe der Impressionisten rücken lässt. Vor allem sind es seine Stillleben, die ihn zunächst in England und später weltweit berühmt machen. Das hier an der Auktion angebotene Stillleben entsteht im Jahr 1869. Im Mai des gleichen Jahres verlobt sich Fantin-Latour mit Victoria Dubourg, die er 1866 am Salon kennen gelernt hat. Anlässlich der Verlobung schenkt er ihr ein Stillleben, welches sich heute im Musée Grenoble befindet (Nature morte dite de fiançaille–à Mme. Fantin-Latour, WVZ Nr. 325; Abb.1). Dieses gilt heute als eines seiner wichtigsten Stillleben. Es ist ähnlichen Formats wie das unsrige und zeigt ein Arrangement von Blumen, einem Glas Wein und – was eher selten ist – einen Teller mit Erdbeeren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224
Auktion:
Datum:
27.03.2020
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR (Grenoble 1836–1904 Buré) Nature morte aux abricots. 1869. Öl auf Leinwand. Oben links signiert und datiert: Fantin 69. 26 × 30 cm. Gutachten: Brame & Lorenceau, 9.10.2019. Provenienz: - Mr. und Mrs. Edwin Edwards London. - Thomas Wallis & Son, London. - F. & J. Tempelaere, Paris. - Groesbeek, Amsterdam. - Privatsammlung Hamburg, 1926 Umzug in die Schweiz und durch Erbschaft an die heutigen Eigentümer. Literatur: Madame Fantin-Latour: Catalogue de l'Œuvre complet de Fantin-Latour, Floury, Paris, 1911, S. 47, Nr. 334. Henri Fantin-Latour nimmt in der französischen Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine sehr interessante und eigenständige Position ein. Von ihm stammt das in Kunstgeschichtsbüchern sehr häufig reproduzierte Gruppenbildnis "Un atelier aux Batignolles". Er porträtiert darin die wichtigsten Künstler der damaligen Avantgarde, wie unter anderen die Impressionisten Renoir, Monet und Bazille, welche sich um den an der Staffelei sitzenden Édouard Manet versammeln. Obschon Fantin-Latour mit diesen Malern eng befreundet ist und 1863 am Salon des Refusés teilnimmt, beteiligt er sich an keiner der sieben Impressionisten-Ausstellungen und kritisiert diese eigenmächtige Vorgehensweise seiner Malerkollegen. Trotzdem setzt er sich mit deren Neuerungen auseinander und findet seine eigene Antwort. Fantin-Latour malt nicht draussen, sondern bleibt dem Atelier treu; er verbindet das Studium der Alten Meister mit dem Realismus Courbets sowie den neuen Farbtheorien, die auf Eugène Delacroix zurückgehen. Da er auch Elemente sowohl der Romantik als auch des Symbolismus in seine Werke miteinschliesst, entsteht eine einzigartige Bildsprache. Er mildert die naturalistische Präzision und Härte durch eine starke Betonung von Lichteffekten, was ihn stilistisch in die Nähe der Impressionisten rücken lässt. Vor allem sind es seine Stillleben, die ihn zunächst in England und später weltweit berühmt machen. Das hier an der Auktion angebotene Stillleben entsteht im Jahr 1869. Im Mai des gleichen Jahres verlobt sich Fantin-Latour mit Victoria Dubourg, die er 1866 am Salon kennen gelernt hat. Anlässlich der Verlobung schenkt er ihr ein Stillleben, welches sich heute im Musée Grenoble befindet (Nature morte dite de fiançaille–à Mme. Fantin-Latour, WVZ Nr. 325; Abb.1). Dieses gilt heute als eines seiner wichtigsten Stillleben. Es ist ähnlichen Formats wie das unsrige und zeigt ein Arrangement von Blumen, einem Glas Wein und – was eher selten ist – einen Teller mit Erdbeeren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224
Auktion:
Datum:
27.03.2020
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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