Heinrich Rudolf Zille, 1858 Radeburg bei Dresden - 1929 Berlin, Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der Pinselheinrich genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte, hier: Mit schnellem Schritt nach links laufende junge Dame mit roten Haaren im langen blauen Faltenrock, rotem Halstuch und gelbem Hut, Zeichnung/ Farbstift, 13,5 x 7,8 cm, r. u. sign., im Ausschnittspassepartout galeriegerahmt, mit Zertifikat (Galerie Rudolf 1997)
Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann Heinrich Zille Szenen aus der proletarischen Unterschicht für sich als Sujet zu entdecken. Zille fand sein „Milljöh“ in den Hinterhöfen der Mietskasernen, Seitengassen und Kaschemmen der Arbeiterviertel und fand nun den für ihn so typischen Duktus, der, mit seinen berlinerischen Texten, Kurzgeschichten und Bonmots versehen, seine Zeichnungen so originell machten. Mittlerweile war der „Pinselheinrich“, wie er liebevoll genannt wurde, in Berlin kein Unbekannter mehr und genoss bereits einen gewissen Ruhm als virtuoser Porträtzeichner. 1903 erfolgte Zilles Aufnahme in die neu gegründete Berliner Secession, eine Künstlergruppe, die sich auf Betreiben von Max Liebermann, Walter Leistikow und Franz Skarbina vom bis dahin dominierenden akademischen Kunstbetrieb abgespalten hatte. Heinrich Zille war auch ein frühes Mitglied des ebenfalls in diesem Jahr gegründeten Deutschen Künstlerbundes, seine Mitgliedschaft findet sich erstmals im Mitgliederverzeichnis der dritten Jahresausstellung des DKB 1906 im Großherzoglichen Museum in Weimar. Zille wurde Protegé und ein guter Freund von Liebermann
Heinrich Rudolf Zille, 1858 Radeburg bei Dresden - 1929 Berlin, Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der Pinselheinrich genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte, hier: Mit schnellem Schritt nach links laufende junge Dame mit roten Haaren im langen blauen Faltenrock, rotem Halstuch und gelbem Hut, Zeichnung/ Farbstift, 13,5 x 7,8 cm, r. u. sign., im Ausschnittspassepartout galeriegerahmt, mit Zertifikat (Galerie Rudolf 1997)
Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann Heinrich Zille Szenen aus der proletarischen Unterschicht für sich als Sujet zu entdecken. Zille fand sein „Milljöh“ in den Hinterhöfen der Mietskasernen, Seitengassen und Kaschemmen der Arbeiterviertel und fand nun den für ihn so typischen Duktus, der, mit seinen berlinerischen Texten, Kurzgeschichten und Bonmots versehen, seine Zeichnungen so originell machten. Mittlerweile war der „Pinselheinrich“, wie er liebevoll genannt wurde, in Berlin kein Unbekannter mehr und genoss bereits einen gewissen Ruhm als virtuoser Porträtzeichner. 1903 erfolgte Zilles Aufnahme in die neu gegründete Berliner Secession, eine Künstlergruppe, die sich auf Betreiben von Max Liebermann, Walter Leistikow und Franz Skarbina vom bis dahin dominierenden akademischen Kunstbetrieb abgespalten hatte. Heinrich Zille war auch ein frühes Mitglied des ebenfalls in diesem Jahr gegründeten Deutschen Künstlerbundes, seine Mitgliedschaft findet sich erstmals im Mitgliederverzeichnis der dritten Jahresausstellung des DKB 1906 im Großherzoglichen Museum in Weimar. Zille wurde Protegé und ein guter Freund von Liebermann
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