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Auktionsarchiv: Los-Nr. 241

Heinrich Maria Davringhausen (Aachen 1894 - Nizza 1970). Portrait der Mutter.

Kunst und Antiquitäten
26.11.2022, 11:00
Aufrufpreis
28.000 €
ca. 27.969 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 241

Heinrich Maria Davringhausen (Aachen 1894 - Nizza 1970). Portrait der Mutter.

Kunst und Antiquitäten
26.11.2022, 11:00
Aufrufpreis
28.000 €
ca. 27.969 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

1913. Öl/Lw. 66 x 66 cm. R. u. sign. H. Davring, verso dat. 1913. Zustand Wenige kleine professionelle Rest. und Retuschen. Im ungewöhnlichen und herausfordernden quadratischen Format schuf Davringhausen bereits 1913 ein Gemälde, das aus seiner ausgewogenen Komposition und dem explosiven Kolorit eine faszinierende Spannung entstehen lässt. Das Volumen modelliert der Künstler fast ausschließlich mit den Farben. Die vibrierenden schwarzen Konturen vermögen die Farben kaum an ihrem Ort zu halten. Das Gesicht der Mutter des Künstlers, erkennbar feiner ausgearbeitet, steht in einem spannungsreichen Verhältnis zur farblich ähnlichen und auf der gleichen Höhe angeordneten exotischen Blüte. Gerade dieses intensives Verhältnis erzeugt eine harmonische Ausgewogenheit der Komposition. Dieses frühe Meisterwerk lässt kaum erahnen, dass der Maler, als er es schuf, erst 19 Jahre alt war. Es verdeutlicht aber, warum der ungewöhnlich talentierte junge Künstler, der nicht länger als zwei Jahre an der Düsseldorfer Akademie studierte, bereits 1914, ein Jahr nach Entstehung des Portraits der Mutter, in der Galerie Flechtheim ausstellen konnte, wo von Anfang an bedeutende Namen der europäischen Avantgarde vertreten waren. Das Portrait zeigt Davringhausen auf einem frühen Höhepunkt seines Könnens und in einer Phase intensiver kreativer Prozesse. Im Zeitraum weniger Jahre um 1913 entstanden sowohl neo-impressionistische als auch flächig-farbintensive Bilder in der Nachfolge von Matisse, kubistische Motive, darunter ein weiteres Portrait der Mutter von 1913, kurz darauf bereits neusachliche Arbeiten. - Literatur: WVZ: Eimert 63; Heuser von Waldegg 17. - Provenienz: Vom Einlieferer im Oktober 2007 bei der Tochter des Künstlers erworben. - Deutscher Maler. D. studierte 1913/14 an der Düsseldorfer Akademie. Der Verlust eines Auges schon im Kindesalter bewahrte ihn vor dem Kriegsdienst. Bereits 1914 stellte er bei der Galerie Flechtheim aus. Nach einem Aufenhalt mit seinem Freund Carlo Mense auf dem Monte Verità in Ascona ließ er sich 1915 in Berlin nieder. Er wurde Mitglied führender avantgardistischer Künstlervereinigungen wie 'Junges Rheinland', der Münchener 'Novembergruppe' und war dort Mitbegründer der Gruppe 'Neue Sachlichkeit'. Wegen seiner jüdischen Frau verließ er bereits 1933 Deutschland und ließ sich nach mehreren Stationen in Südfrankreich nieder. Viele seiner Werke wurden von den Nationalsozialisten als 'entartet' beschlagnahmt oder verbrannten im Krieg. D. war ein wandlungsfähiger Künstler und stets auf der Höhe seiner Zeit, er erwies sich in unterschiedlichen künstlerischen Phasen als ein führender Kopf. Mus.: München (Neue Pinakothek), Bonn (Rhein. Landesmus.), Münster (Westfälisches Landesmus.), Darmstadt (Hess. Landesmus.). Lit.: AKL, Vollmer, Eimert: H. M. D. Monographie und Werkverzeichnis 1995 u.a.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 241
Auktion:
Datum:
26.11.2022, 11:00
Auktionshaus:
Auktionshaus Stahl
Graumannsweg 54
22087 Hamburg
Deutschland
info@auktionshaus-stahl.de
+49 (0)40 343471
+49 (0)40 3480432
Beschreibung:

1913. Öl/Lw. 66 x 66 cm. R. u. sign. H. Davring, verso dat. 1913. Zustand Wenige kleine professionelle Rest. und Retuschen. Im ungewöhnlichen und herausfordernden quadratischen Format schuf Davringhausen bereits 1913 ein Gemälde, das aus seiner ausgewogenen Komposition und dem explosiven Kolorit eine faszinierende Spannung entstehen lässt. Das Volumen modelliert der Künstler fast ausschließlich mit den Farben. Die vibrierenden schwarzen Konturen vermögen die Farben kaum an ihrem Ort zu halten. Das Gesicht der Mutter des Künstlers, erkennbar feiner ausgearbeitet, steht in einem spannungsreichen Verhältnis zur farblich ähnlichen und auf der gleichen Höhe angeordneten exotischen Blüte. Gerade dieses intensives Verhältnis erzeugt eine harmonische Ausgewogenheit der Komposition. Dieses frühe Meisterwerk lässt kaum erahnen, dass der Maler, als er es schuf, erst 19 Jahre alt war. Es verdeutlicht aber, warum der ungewöhnlich talentierte junge Künstler, der nicht länger als zwei Jahre an der Düsseldorfer Akademie studierte, bereits 1914, ein Jahr nach Entstehung des Portraits der Mutter, in der Galerie Flechtheim ausstellen konnte, wo von Anfang an bedeutende Namen der europäischen Avantgarde vertreten waren. Das Portrait zeigt Davringhausen auf einem frühen Höhepunkt seines Könnens und in einer Phase intensiver kreativer Prozesse. Im Zeitraum weniger Jahre um 1913 entstanden sowohl neo-impressionistische als auch flächig-farbintensive Bilder in der Nachfolge von Matisse, kubistische Motive, darunter ein weiteres Portrait der Mutter von 1913, kurz darauf bereits neusachliche Arbeiten. - Literatur: WVZ: Eimert 63; Heuser von Waldegg 17. - Provenienz: Vom Einlieferer im Oktober 2007 bei der Tochter des Künstlers erworben. - Deutscher Maler. D. studierte 1913/14 an der Düsseldorfer Akademie. Der Verlust eines Auges schon im Kindesalter bewahrte ihn vor dem Kriegsdienst. Bereits 1914 stellte er bei der Galerie Flechtheim aus. Nach einem Aufenhalt mit seinem Freund Carlo Mense auf dem Monte Verità in Ascona ließ er sich 1915 in Berlin nieder. Er wurde Mitglied führender avantgardistischer Künstlervereinigungen wie 'Junges Rheinland', der Münchener 'Novembergruppe' und war dort Mitbegründer der Gruppe 'Neue Sachlichkeit'. Wegen seiner jüdischen Frau verließ er bereits 1933 Deutschland und ließ sich nach mehreren Stationen in Südfrankreich nieder. Viele seiner Werke wurden von den Nationalsozialisten als 'entartet' beschlagnahmt oder verbrannten im Krieg. D. war ein wandlungsfähiger Künstler und stets auf der Höhe seiner Zeit, er erwies sich in unterschiedlichen künstlerischen Phasen als ein führender Kopf. Mus.: München (Neue Pinakothek), Bonn (Rhein. Landesmus.), Münster (Westfälisches Landesmus.), Darmstadt (Hess. Landesmus.). Lit.: AKL, Vollmer, Eimert: H. M. D. Monographie und Werkverzeichnis 1995 u.a.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 241
Auktion:
Datum:
26.11.2022, 11:00
Auktionshaus:
Auktionshaus Stahl
Graumannsweg 54
22087 Hamburg
Deutschland
info@auktionshaus-stahl.de
+49 (0)40 343471
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