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Auktionsarchiv: Los-Nr. 20 -

Heilige Familie, Öl auf Holz, 51,3 x

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 48.971 $ - 73.457 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 20 -

Heilige Familie, Öl auf Holz, 51,3 x

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 48.971 $ - 73.457 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Heilige Familie, Öl auf Holz, 51,3 x 36,8 cm, gerahmt Dieses wunderbare Beispiel früher niederländischer Kunst entstand zweifellos für private Andachtszwecke. Zu sehen ist eine in sich gekehrte Jungfrau Maria beim Stillen des schlafenden Jesusknaben, während der hl. Josef dem Betrachter eindringlich entgegenblickt. Das vorliegende Gemälde entstand in Antwerpen, einem wichtigen Zentrum der Finanz- und Kunstwelt der nördlichen Renaissance. Trotz ihres großen Einfallsreichtums griffen die frühen niederländischen Meister auch gerne auf Kompositionsschemata zurück, die sich bereits als kommerziell erfolgreich erwiesen hatten, um sie neu zu erfinden, umzuinterpretieren und zu variieren. Bei der vorliegenden Heiligen Familie handelt es sich offenbar um eine freie und erfindungsreiche Abwandlung eines Gemäldes von Jan Gossaert gen. Mabuse (1478–1532), im Museum of Fine Arts, Houston, Texas. Der noch zu identifizierende Meister, der zweifellos befähigt war, Werke von hoher Qualität zu schaffen, scheint in Mabuses unmittelbarem Umkreis tätig gewesen zu sein; möglicherweise handelt es sich um einen Schüler, der in dessen Werkstatt ausgebildet worden war, oder um einen unabhängigen Antwerpener Künstler, der sich von Mabuses Schaffen anregen ließ. Doch um dem anspruchsvollen flämischen Kunstmarkt des 16. Jahrhunderts Genüge zu tun, schöpfte der Künstler auch aus anderen Quellen. Das Gesicht des hl. Josef scheint von Werken Joos van Cleves beeinflusst, eines Künstlers, der gemeinsam mit Jan Gossaert zu den damals führenden Malern Antwerpens zählte. Dessen individueller und überaus erfolgreicher Malstil vereinte technische Errungenschaften in der Ölmalerei als ein Erbe der frühen niederländischen Maltradition mit einer norditalienischen – vor allem venezianischen – Vorbildern geschuldeten reichhaltigen Palette. Interessant ist, dass der Künstler zur Vorbereitung des vorliegenden Gemäldes eine äußerst detaillierte und mit bloßem Auge sichtbare Unterzeichnung angebracht hat, die er offensichtlich während der Ausführung des Gemäldes in Öl verworfen beziehungsweise zumindest zum Teil abgewandelt hat. Diese spontan unternommenen und ebenfalls mit bloßem Auge sichtbaren Abänderungen weisen vielmehr auf einen versierten Künstler als auf einen Werkstattmitarbeiter.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 20 -
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

Heilige Familie, Öl auf Holz, 51,3 x 36,8 cm, gerahmt Dieses wunderbare Beispiel früher niederländischer Kunst entstand zweifellos für private Andachtszwecke. Zu sehen ist eine in sich gekehrte Jungfrau Maria beim Stillen des schlafenden Jesusknaben, während der hl. Josef dem Betrachter eindringlich entgegenblickt. Das vorliegende Gemälde entstand in Antwerpen, einem wichtigen Zentrum der Finanz- und Kunstwelt der nördlichen Renaissance. Trotz ihres großen Einfallsreichtums griffen die frühen niederländischen Meister auch gerne auf Kompositionsschemata zurück, die sich bereits als kommerziell erfolgreich erwiesen hatten, um sie neu zu erfinden, umzuinterpretieren und zu variieren. Bei der vorliegenden Heiligen Familie handelt es sich offenbar um eine freie und erfindungsreiche Abwandlung eines Gemäldes von Jan Gossaert gen. Mabuse (1478–1532), im Museum of Fine Arts, Houston, Texas. Der noch zu identifizierende Meister, der zweifellos befähigt war, Werke von hoher Qualität zu schaffen, scheint in Mabuses unmittelbarem Umkreis tätig gewesen zu sein; möglicherweise handelt es sich um einen Schüler, der in dessen Werkstatt ausgebildet worden war, oder um einen unabhängigen Antwerpener Künstler, der sich von Mabuses Schaffen anregen ließ. Doch um dem anspruchsvollen flämischen Kunstmarkt des 16. Jahrhunderts Genüge zu tun, schöpfte der Künstler auch aus anderen Quellen. Das Gesicht des hl. Josef scheint von Werken Joos van Cleves beeinflusst, eines Künstlers, der gemeinsam mit Jan Gossaert zu den damals führenden Malern Antwerpens zählte. Dessen individueller und überaus erfolgreicher Malstil vereinte technische Errungenschaften in der Ölmalerei als ein Erbe der frühen niederländischen Maltradition mit einer norditalienischen – vor allem venezianischen – Vorbildern geschuldeten reichhaltigen Palette. Interessant ist, dass der Künstler zur Vorbereitung des vorliegenden Gemäldes eine äußerst detaillierte und mit bloßem Auge sichtbare Unterzeichnung angebracht hat, die er offensichtlich während der Ausführung des Gemäldes in Öl verworfen beziehungsweise zumindest zum Teil abgewandelt hat. Diese spontan unternommenen und ebenfalls mit bloßem Auge sichtbaren Abänderungen weisen vielmehr auf einen versierten Künstler als auf einen Werkstattmitarbeiter.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 20 -
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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