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Auktionsarchiv: Los-Nr. 230 R

Hans Arp Straßburg 1886 - 1966 Basel

Moderne
02.12.2016
Schätzpreis
30.000 € - 35.000 €
ca. 31.628 $ - 36.900 $
Zuschlagspreis:
37.200 €
ca. 39.219 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 230 R

Hans Arp Straßburg 1886 - 1966 Basel

Moderne
02.12.2016
Schätzpreis
30.000 € - 35.000 €
ca. 31.628 $ - 36.900 $
Zuschlagspreis:
37.200 €
ca. 39.219 $
Beschreibung:

Hans Arp Straßburg 1886 - 1966 Basel Ohne Titel 1958 Gouache auf Aquarellkarton. 78 x 58,7 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. - Mit wenigen schwachen Bereibungen. Rückseitig am Oberrand mit Papierklebeband auf den Unterkarton montiert. Provenienz Galerie Denise René, Paris / Hans Meyer Düsseldorf (1979) Hans Arp bewunderte die Gesetzmäßigkeiten der Natur. In ihr sah er ein künstlerisches Vorbild, dem es nachzustreben galt - jedoch nicht in der Nachahmung, sondern in der Gestaltung: „Wir wollen bilden, wie die Pflanze ihre Frucht bildet, und nicht abbilden. Wir wollen unmittelbar und nicht mittelbar bilden.“ (Hans Arp Konkrete Kunst, in: Zweiklang. Sophie Taeuber-Arp - Hans Arp hrsg. v. Ernst Scheidegger Zürich 1960, S. 73). Das Konzept des Bildens und Werdens, der beständigen Verwandlung wurde prägend für Arps Abstraktion. Es verweist auf die spezifische Offenheit eines Werkes, das ähnlich der Natur durch ständige Veränderung, Entwicklung und Variation geprägt ist. Schon in den frühen 1940er Jahren versieht Arp seine biomorphen Formen mit scharfen Einschnitten und relativiert die geschmeidige Sinnlichkeit der runden Form. Es ist die in den Augen des Künstlers immer größer werdende Kluft zwischen der Welt der Technik und der organischen Welt einer frei belebten Natur, die ihn dazu anregt, die fließende Linie der Kurve mit der Geraden zu kontrastieren. Sein ambivalentes Weltbild spiegelt sich auch im Gestaltungsprinzip der Leerform wieder, das Arp Ende der 1950er Jahre in sein Werk einführt. Im Dialog mit dem Betrachter untersuchen seine Skulpturen dieser Jahre die Potentiale räumlicher Interpretation. Anwendung findet das Prinzip der Leerform jedoch nicht nur in der „Schwellenplastik“ seines Spätwerks, sondern auch in den Arbeiten auf Papier. Analog zu seinen Plastiken verweisen auch die monochromen Formen der vorliegenden Gouache auf das indefinite Verhältnis von Innen und Außen - sie sind Positivform und Negativform zugleich.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 230 R
Auktion:
Datum:
02.12.2016
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Hans Arp Straßburg 1886 - 1966 Basel Ohne Titel 1958 Gouache auf Aquarellkarton. 78 x 58,7 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. - Mit wenigen schwachen Bereibungen. Rückseitig am Oberrand mit Papierklebeband auf den Unterkarton montiert. Provenienz Galerie Denise René, Paris / Hans Meyer Düsseldorf (1979) Hans Arp bewunderte die Gesetzmäßigkeiten der Natur. In ihr sah er ein künstlerisches Vorbild, dem es nachzustreben galt - jedoch nicht in der Nachahmung, sondern in der Gestaltung: „Wir wollen bilden, wie die Pflanze ihre Frucht bildet, und nicht abbilden. Wir wollen unmittelbar und nicht mittelbar bilden.“ (Hans Arp Konkrete Kunst, in: Zweiklang. Sophie Taeuber-Arp - Hans Arp hrsg. v. Ernst Scheidegger Zürich 1960, S. 73). Das Konzept des Bildens und Werdens, der beständigen Verwandlung wurde prägend für Arps Abstraktion. Es verweist auf die spezifische Offenheit eines Werkes, das ähnlich der Natur durch ständige Veränderung, Entwicklung und Variation geprägt ist. Schon in den frühen 1940er Jahren versieht Arp seine biomorphen Formen mit scharfen Einschnitten und relativiert die geschmeidige Sinnlichkeit der runden Form. Es ist die in den Augen des Künstlers immer größer werdende Kluft zwischen der Welt der Technik und der organischen Welt einer frei belebten Natur, die ihn dazu anregt, die fließende Linie der Kurve mit der Geraden zu kontrastieren. Sein ambivalentes Weltbild spiegelt sich auch im Gestaltungsprinzip der Leerform wieder, das Arp Ende der 1950er Jahre in sein Werk einführt. Im Dialog mit dem Betrachter untersuchen seine Skulpturen dieser Jahre die Potentiale räumlicher Interpretation. Anwendung findet das Prinzip der Leerform jedoch nicht nur in der „Schwellenplastik“ seines Spätwerks, sondern auch in den Arbeiten auf Papier. Analog zu seinen Plastiken verweisen auch die monochromen Formen der vorliegenden Gouache auf das indefinite Verhältnis von Innen und Außen - sie sind Positivform und Negativform zugleich.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 230 R
Auktion:
Datum:
02.12.2016
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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