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Auktionsarchiv: Los-Nr. 416

Handgeschriebenes Stundenbuch

Möbel
09.12.2011
Schätzpreis
14.000 € - 18.000 €
ca. 18.450 $ - 23.722 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 416

Handgeschriebenes Stundenbuch

Möbel
09.12.2011
Schätzpreis
14.000 € - 18.000 €
ca. 18.450 $ - 23.722 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Mit Hermaphrodit und Zauberspruch! Handgeschriebenes Stundenbuch auf Pergament mit prächtigen Grisaille-Bordüren und zusätzlichen Texten, darunter eine längere Zauberformel Stundenbuch für den Gebrauch von Rom Frankreich - erstes Viertel des 16. Jahrhunderts Handschrift auf Pergament, bestehend aus 110 Blättern, wobei nur ein letztes Blatt mit lediglich 2 Wörtern fehlt. Maße des Blätter 187 x 115 mm, Schriftspiegel 137 x 75 mm. Bastarda in einer Spalte zu je 17 Zeilen in dunkelbrauner Tinte. Die Titel in Rot. Lagenzählung: i6; ii-iii8;iv-vi7;viii-xiv8; xv3 (es fehlt nur 1 Blatt). Ledereinband des 19. Jahrhunderts mit Blindprägung. Die Ausstattung umfasst zahlreiche Initialen in Grisaille auf Goldgrund über 1, 2 oder 3 Zeilen und 12 prachtvolle Renaissance-Bordüren mit Verzierungen in Grisaille, die oft mit Vögeln, anderen Tieren oder Monstern belebt sind. Besonders ungewöhnlich ist die Darstellung eines Hermaphroditen am Fuß der ersten Bordüre. Illustrationen: f. 7, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und einem Hermaphroditen, der von Schnecken umgeben ist f. 19v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken, Vögeln und Monstern f. 27v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und einem Vogel f. 28, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 28v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 33, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 37v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und Monstern f. 42, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 46v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken, einem Lamm und Monstern f. 53, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 65v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und Monstern f. 79v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken, Vögeln und Monstern Stundenbuch in hervorragendem Erhaltungszustand, lediglich ein schwacher Wasserrand auf einigen Blättern, ansonsten sehr frisch und mit prachtvollen Bordüren. Auf den Vorsatz ist ein interessantes Manuskriptfragment montiert, das die Folterwerkzeuge aus der Passion Christi und die Lanze von Sankt Longinus zeigt. Die Zeichnungen sind umgeben von einem Andachtstext in gotischer Schrift. Ein ungewöhnlicher, handschriftlicher Text findet sich auf den ersten weißen Blättern. Aus der französischen Übersetzung, die auf den letzten weißen Blättern später hinzugefügt wurde, ergibt sich, dass es sich hier um eine Zauberformel handelt, die angeblich Unverwundbarkeit im Kampf ebenso sichert wie Schutz gegen verschiedene andere Übel (beispielsweise dagegen, von wilden Tieren gefressen zu werden oder in einem Schiffbruch unterzugehen). Das Werk ist in Frankreich verziert worden, typisch ist die Form der Initialen in Grisaille, die sich auch in vielen anderen Stundenbüchern der Zeit findet, mit sonst jedoch anders gestalteten Bordüren. Der Illuminator ist hier offensichtlich von Werken der italienischen Renaissance beeinflusst, die ihrerseits von den unter Künstlern schnell populär gewordenen Dekorationen der neu entdeckten Domus Aurea Neros inspiriert wurden. Diese Art von Dekorationen nennt man „Grotesken“ (siehe auch die Autobiographie von Benvenuto Cellini , weil sie besonders in den unterirdischen „Grotten“ dieses Palastes gefunden wurden. Ganz im französischen Stil sind jedoch die Vögel und einige Monster in den Bordüren gehalten, die auch koloriert und nicht in Grisaille gemalt sind. Diese durch naturalistische Elemente sowie Phantasie-Tiere bereicherten Dekorationen auf Goldgrund lassen sich der Werkstatt von Jean Serpin zuordnen, einem Miniator, der darauf spezialisiert war, Stundenbücher mit zusätzlichen Dekorationen reicher auszuschmücken und der mit verschiedenen Miniatoren wie etwa Robert Boyvin zusammenarbeitete. Die sehr unübliche Darstellung eines von Schnecken umgebenen Hermaphroditen und die zu Beginn hinzugefügte längere Zauberformel, die beide eher zu einem esoterischen Traktat als einem Stundenbuch passen würden, verleihen diesem Werk ein
Book of Hours for the use of Rome Manuscript on vellum with sumptuous borders in grisaille and additional texts, one of which quoting a magic formula that is supposed to help against wounds in a battle etc. The most striking and unusual illustration is that of a hermaphrodit surrounded by snails. The manuscript has most likely been written and illuminated in France in the first quarter of the 16th century. It is complete but for the very last leaf, lacking just two words at the end. It contains several illustrated initials and 12 elaborate borders. It is in a full-calf binding from the 19th century. A beautiful book of hours with an unusual aura of mysticism given by the puzzling presence of the androgynous figure and the added magic formula.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 416
Auktion:
Datum:
09.12.2011
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Mit Hermaphrodit und Zauberspruch! Handgeschriebenes Stundenbuch auf Pergament mit prächtigen Grisaille-Bordüren und zusätzlichen Texten, darunter eine längere Zauberformel Stundenbuch für den Gebrauch von Rom Frankreich - erstes Viertel des 16. Jahrhunderts Handschrift auf Pergament, bestehend aus 110 Blättern, wobei nur ein letztes Blatt mit lediglich 2 Wörtern fehlt. Maße des Blätter 187 x 115 mm, Schriftspiegel 137 x 75 mm. Bastarda in einer Spalte zu je 17 Zeilen in dunkelbrauner Tinte. Die Titel in Rot. Lagenzählung: i6; ii-iii8;iv-vi7;viii-xiv8; xv3 (es fehlt nur 1 Blatt). Ledereinband des 19. Jahrhunderts mit Blindprägung. Die Ausstattung umfasst zahlreiche Initialen in Grisaille auf Goldgrund über 1, 2 oder 3 Zeilen und 12 prachtvolle Renaissance-Bordüren mit Verzierungen in Grisaille, die oft mit Vögeln, anderen Tieren oder Monstern belebt sind. Besonders ungewöhnlich ist die Darstellung eines Hermaphroditen am Fuß der ersten Bordüre. Illustrationen: f. 7, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und einem Hermaphroditen, der von Schnecken umgeben ist f. 19v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken, Vögeln und Monstern f. 27v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und einem Vogel f. 28, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 28v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 33, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 37v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und Monstern f. 42, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 46v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken, einem Lamm und Monstern f. 53, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken f. 65v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken und Monstern f. 79v, Bordüre in Grisaille auf Goldgrund mit Grotesken, Vögeln und Monstern Stundenbuch in hervorragendem Erhaltungszustand, lediglich ein schwacher Wasserrand auf einigen Blättern, ansonsten sehr frisch und mit prachtvollen Bordüren. Auf den Vorsatz ist ein interessantes Manuskriptfragment montiert, das die Folterwerkzeuge aus der Passion Christi und die Lanze von Sankt Longinus zeigt. Die Zeichnungen sind umgeben von einem Andachtstext in gotischer Schrift. Ein ungewöhnlicher, handschriftlicher Text findet sich auf den ersten weißen Blättern. Aus der französischen Übersetzung, die auf den letzten weißen Blättern später hinzugefügt wurde, ergibt sich, dass es sich hier um eine Zauberformel handelt, die angeblich Unverwundbarkeit im Kampf ebenso sichert wie Schutz gegen verschiedene andere Übel (beispielsweise dagegen, von wilden Tieren gefressen zu werden oder in einem Schiffbruch unterzugehen). Das Werk ist in Frankreich verziert worden, typisch ist die Form der Initialen in Grisaille, die sich auch in vielen anderen Stundenbüchern der Zeit findet, mit sonst jedoch anders gestalteten Bordüren. Der Illuminator ist hier offensichtlich von Werken der italienischen Renaissance beeinflusst, die ihrerseits von den unter Künstlern schnell populär gewordenen Dekorationen der neu entdeckten Domus Aurea Neros inspiriert wurden. Diese Art von Dekorationen nennt man „Grotesken“ (siehe auch die Autobiographie von Benvenuto Cellini , weil sie besonders in den unterirdischen „Grotten“ dieses Palastes gefunden wurden. Ganz im französischen Stil sind jedoch die Vögel und einige Monster in den Bordüren gehalten, die auch koloriert und nicht in Grisaille gemalt sind. Diese durch naturalistische Elemente sowie Phantasie-Tiere bereicherten Dekorationen auf Goldgrund lassen sich der Werkstatt von Jean Serpin zuordnen, einem Miniator, der darauf spezialisiert war, Stundenbücher mit zusätzlichen Dekorationen reicher auszuschmücken und der mit verschiedenen Miniatoren wie etwa Robert Boyvin zusammenarbeitete. Die sehr unübliche Darstellung eines von Schnecken umgebenen Hermaphroditen und die zu Beginn hinzugefügte längere Zauberformel, die beide eher zu einem esoterischen Traktat als einem Stundenbuch passen würden, verleihen diesem Werk ein
Book of Hours for the use of Rome Manuscript on vellum with sumptuous borders in grisaille and additional texts, one of which quoting a magic formula that is supposed to help against wounds in a battle etc. The most striking and unusual illustration is that of a hermaphrodit surrounded by snails. The manuscript has most likely been written and illuminated in France in the first quarter of the 16th century. It is complete but for the very last leaf, lacking just two words at the end. It contains several illustrated initials and 12 elaborate borders. It is in a full-calf binding from the 19th century. A beautiful book of hours with an unusual aura of mysticism given by the puzzling presence of the androgynous figure and the added magic formula.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 416
Auktion:
Datum:
09.12.2011
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