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Auktionsarchiv: Los-Nr. 295

H.A.P Grieshaber Roth-Achalm 1909 - 1981

Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 33.458 $ - 44.611 $
Zuschlagspreis:
24.800 €
ca. 27.659 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 295

H.A.P Grieshaber Roth-Achalm 1909 - 1981

Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 33.458 $ - 44.611 $
Zuschlagspreis:
24.800 €
ca. 27.659 $
Beschreibung:

H.A.P Grieshaber Roth-Achalm 1909 - 1981 Achalm bei Reutlingen Die Lorelei. Die Legion. CCA. Aus: Der Rhein 1964 6 Original-Holzschnitte auf festem handgeschöpften Papier. Von 294 x 117 cm bis 300 x 117,5 cm (von 311 x 126,5 cm bis 330,5 x 126 cm). 4 Blätter signiert. Jeweils mit der fortlaufenden Blattnummer '6' bis '11' bezeichnet. Einer von nur 2 Abzügen. 6 der insgesamt 11 Blätter umfassenden Folge "Der Rhein", jeweils 2 Blätter ergeben ein Motiv. Gedruckt von Gerhard Köhler Kartung b. Karlsruhe. Die Druckstöcke sind als Holzstockwand im Raucherfoyer der Bonner Oper ausgestellt. - Etwas unregelmäßig minimal gebräunt, teils im oberen Bereich etwas fleckig. Fürst 64/111, 112, 113 Provenienz Direkt vom Künstler erworben, seitdem Privatbesitz Norddeutschland Literatur HAP Grieshaber. Der Rhein, mit Texten von Heinrich Böll u. Albrecht Fabri, hrsg. v. Galerie Der Spiegel, Köln 1965; Karl-Heinz-Kukla/Horst Zimmermann, HAP Grieshaber. Holzschnitte, Ausst. Kat. Zentrum für Kunstausstellungen der DDR, Kunsthalle Rostock, Berlin 1977, S. 147, Nr. 600-602; Willem Sandberg/Margot Fürst, Grieshaber. Der betroffene Zeitgenosse, Stuttgart 1978, S. 299, mit Abb. der Drucke in der Kunsthalle Hamburg; Ursel und Jürgen Zänker, Kunst und Altertum am Rhein. Bauen im Bonner Raum 49-69. Führer des Rheinischen Landesmuseums in Bonn, hrsg. vom Landschaftsverband Rheinland, S. 170; Thomas Kliemann, Zeitlos schön, in: Bonner General-Anzeiger vom 4.5.2015; Stadttheater, in der Reihe: Architekturführer der Werkstatt Baukultur Bonn, Bd. 3, Bonn 2015, S. 32 ff. HAP Grieshaber steht für den Inbegriff des Holzschnitts, auch wenn er immer wieder mal in die scheinbar einfachere Technik der Aquarell- und Ölmalerei flieht, Bühnenbilder und Kostüme kreiert oder sich etwa auf der documenta III mit seinen Holzstöcken als Bildhauer in Szene setzt. Der Holzschneider Grieshaber entwickelt den Holzschnitt - das Medium der Moderne seit den Expressionisten der „Brücke“ - nicht einfach weiter, sondern er experimentiert mit Flächen überspannenden Zeichnungen von phantastischer Dichte auf monumentalen Papiergrößen wie mit dieser Serie und stellt den Holzschnitt auf die Höhe der Malerei. Von der kompletten Serie „Der Rhein“ existieren laut Werkverzeichnis nur zwei Abzüge dieser sechsteiligen Wandarbeit, drei Meter hoch und über dreizehn Meter lang, zusammengesetzt aus fünf Holzstöcken mit jeweils zwei Elementen und einem einzelnen Abschnitt. Wegen des übergroßen Formats kommt keine Druckerpresse zum Einsatz; das Papier wird über den eingeschwärzten Holzstock gelegt und mit Falzbein und Löffeln durchgerieben. „Ich sollte einen Wandteppich [für das Bonner Stadttheater, heutige Oper] entwerfen. Aber ich wollte keinen Wandteppich. In diesem Fall fand ich, sei er - im Rauch des Foyers - nicht unbedingt das Richtige. Zudem hatte ich schon gleich eine andere Idee. Und ich war froh, daß sie akzeptiert wurde. Da floß der Rhein. Dicht an seinem Ufer steht der Bau. Und ich dachte, ich mach etwas mit Bohlen. Mit schweren massiven Bohlen“, so der Künstler in einem Gespräch mit Maria Wetzel (zit. nach den „Brusberg Dokumenten“, Nr. 34, Berlin 1994, S. 27.). Grieshaber entwickelt eine Holzstockwand aus Redwoodholz, in deren Oberfläche er die Motive schneidet und den Verlauf des Rheins von seiner Quelle vorbei an Landschaften und Städten bis zum Meer erzählt und dabei Märchen, Mythen und Legenden verbildlicht (s. Vergleichsabb.). Kein anderer deutscher Fluss war Gegenstand so vieler Gedichte und Lieder wie der Rhein, etwa der sagenumwobene Nibelungenschatz Rheingold oder das Gedicht „Die Loreley“ von Clemens Brentano, das gleichnamige Gedicht von Heinrich Heine oder die Hymne an den Rhein von Friedrich Hölderlin und schließlich „Das versunkene Schloss“ von Friedrich Schlegel. Und nicht erst mit den Freiheitskriegen gegen Napoleon bekommen die Hymnen, Lieder und Gedichte einen politischen, nationalen Akzent. Grieshaber „pickt“ sich gewissermaßen für sich geeignete Themen heraus, beginnt

Auktionsarchiv: Los-Nr. 295
Auktion:
Datum:
31.05.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

H.A.P Grieshaber Roth-Achalm 1909 - 1981 Achalm bei Reutlingen Die Lorelei. Die Legion. CCA. Aus: Der Rhein 1964 6 Original-Holzschnitte auf festem handgeschöpften Papier. Von 294 x 117 cm bis 300 x 117,5 cm (von 311 x 126,5 cm bis 330,5 x 126 cm). 4 Blätter signiert. Jeweils mit der fortlaufenden Blattnummer '6' bis '11' bezeichnet. Einer von nur 2 Abzügen. 6 der insgesamt 11 Blätter umfassenden Folge "Der Rhein", jeweils 2 Blätter ergeben ein Motiv. Gedruckt von Gerhard Köhler Kartung b. Karlsruhe. Die Druckstöcke sind als Holzstockwand im Raucherfoyer der Bonner Oper ausgestellt. - Etwas unregelmäßig minimal gebräunt, teils im oberen Bereich etwas fleckig. Fürst 64/111, 112, 113 Provenienz Direkt vom Künstler erworben, seitdem Privatbesitz Norddeutschland Literatur HAP Grieshaber. Der Rhein, mit Texten von Heinrich Böll u. Albrecht Fabri, hrsg. v. Galerie Der Spiegel, Köln 1965; Karl-Heinz-Kukla/Horst Zimmermann, HAP Grieshaber. Holzschnitte, Ausst. Kat. Zentrum für Kunstausstellungen der DDR, Kunsthalle Rostock, Berlin 1977, S. 147, Nr. 600-602; Willem Sandberg/Margot Fürst, Grieshaber. Der betroffene Zeitgenosse, Stuttgart 1978, S. 299, mit Abb. der Drucke in der Kunsthalle Hamburg; Ursel und Jürgen Zänker, Kunst und Altertum am Rhein. Bauen im Bonner Raum 49-69. Führer des Rheinischen Landesmuseums in Bonn, hrsg. vom Landschaftsverband Rheinland, S. 170; Thomas Kliemann, Zeitlos schön, in: Bonner General-Anzeiger vom 4.5.2015; Stadttheater, in der Reihe: Architekturführer der Werkstatt Baukultur Bonn, Bd. 3, Bonn 2015, S. 32 ff. HAP Grieshaber steht für den Inbegriff des Holzschnitts, auch wenn er immer wieder mal in die scheinbar einfachere Technik der Aquarell- und Ölmalerei flieht, Bühnenbilder und Kostüme kreiert oder sich etwa auf der documenta III mit seinen Holzstöcken als Bildhauer in Szene setzt. Der Holzschneider Grieshaber entwickelt den Holzschnitt - das Medium der Moderne seit den Expressionisten der „Brücke“ - nicht einfach weiter, sondern er experimentiert mit Flächen überspannenden Zeichnungen von phantastischer Dichte auf monumentalen Papiergrößen wie mit dieser Serie und stellt den Holzschnitt auf die Höhe der Malerei. Von der kompletten Serie „Der Rhein“ existieren laut Werkverzeichnis nur zwei Abzüge dieser sechsteiligen Wandarbeit, drei Meter hoch und über dreizehn Meter lang, zusammengesetzt aus fünf Holzstöcken mit jeweils zwei Elementen und einem einzelnen Abschnitt. Wegen des übergroßen Formats kommt keine Druckerpresse zum Einsatz; das Papier wird über den eingeschwärzten Holzstock gelegt und mit Falzbein und Löffeln durchgerieben. „Ich sollte einen Wandteppich [für das Bonner Stadttheater, heutige Oper] entwerfen. Aber ich wollte keinen Wandteppich. In diesem Fall fand ich, sei er - im Rauch des Foyers - nicht unbedingt das Richtige. Zudem hatte ich schon gleich eine andere Idee. Und ich war froh, daß sie akzeptiert wurde. Da floß der Rhein. Dicht an seinem Ufer steht der Bau. Und ich dachte, ich mach etwas mit Bohlen. Mit schweren massiven Bohlen“, so der Künstler in einem Gespräch mit Maria Wetzel (zit. nach den „Brusberg Dokumenten“, Nr. 34, Berlin 1994, S. 27.). Grieshaber entwickelt eine Holzstockwand aus Redwoodholz, in deren Oberfläche er die Motive schneidet und den Verlauf des Rheins von seiner Quelle vorbei an Landschaften und Städten bis zum Meer erzählt und dabei Märchen, Mythen und Legenden verbildlicht (s. Vergleichsabb.). Kein anderer deutscher Fluss war Gegenstand so vieler Gedichte und Lieder wie der Rhein, etwa der sagenumwobene Nibelungenschatz Rheingold oder das Gedicht „Die Loreley“ von Clemens Brentano, das gleichnamige Gedicht von Heinrich Heine oder die Hymne an den Rhein von Friedrich Hölderlin und schließlich „Das versunkene Schloss“ von Friedrich Schlegel. Und nicht erst mit den Freiheitskriegen gegen Napoleon bekommen die Hymnen, Lieder und Gedichte einen politischen, nationalen Akzent. Grieshaber „pickt“ sich gewissermaßen für sich geeignete Themen heraus, beginnt

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Auktion:
Datum:
31.05.2019
Auktionshaus:
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