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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1877

Gribojedow, Alexander S. Verstand schafft Leiden (Gore ot uma)

Schätzpreis
450 €
ca. 496 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1877

Gribojedow, Alexander S. Verstand schafft Leiden (Gore ot uma)

Schätzpreis
450 €
ca. 496 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

In Versen voll "kämpferischer Musik" Gribojedow, (Alexander Sergejewitsch). Verstand schafft Leiden (Gore ot uma). Schauspiel in vier Akten und Versen nach dem Russischen metrisch übertragen von Dr. Bertram (d. i. Georg Julius Schulz . 2 Bl., 168 S. 18 x 12 cm. Späterer HLeinenband mit montiertem OVorderumschlag. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1853. Weller 71. Vgl. KLL X, 4059f. (dtv). – Sehr seltene, frühe deutsche Versübertragung der beißend-satirischen Komödie, dem wohl meistaufgeführten Theaterstück in Russland. Der Diplomat und Dramatiker Alexander Sergejewitsch Gribojedow (1795-1829) verfasste das Stück im Sommer 1823 in Georgien und Russland und brachte es dann nach St. Petersburg, wo es von der Zensurbehörde wegen Verspottung der Moskauer Gesellschaft abgelehnt wurde; anschließend kursierte es innerhalb der russischen Intellektuellenschicht in handschriftlichen Kopien. Der russische Erstdruck erschien 1833 - vier Jahre nach dem Tod des Dichters - in Moskau, freilich in einer zensierten Ausgabe, die erste vollständige russische Ausgabe folgte 1858 im Berliner Verlag von Ferdinand Schneider. Gribojedow kritisiert in seinem Werk "nicht nur einzelne moralische, ethische und gesellschaftliche Defekte, sondern er entlarvt die Gesellschaft insgesamt als monströs, indem er ihre typischsten Vertreter auf die Bühne bringt... Vor allem sind es Gribojedows Sprache und die 'kämpferische Musik' (Gontscharow) seiner Verse, die dem Stück zur Unsterblichkeit verhalfen" (KLL). Gribojedow starb im Alter von nur 34 Jahren in Teheran, wo er als Bevollmächtigter Minister für die Überwachung der Reparationszahlungen aus dem Russisch-Persischen Krieg verantwortlich war. Als er armenischen Christen in der russischen Botschaft Zuflucht gewährte und ihre Auslieferung verweigerte, eskalierte die Situation und ein Mob unter der Führung islamischer Geistlicher stürmte die Botschaft. Neben Gribojedow kamen dabei 44 weitere Personen des Botschaftspersonals ums Leben. Die Grabstätte Gribojedows in einer Grotte am Berg Mtazminda in Tiflis gilt als Wallfahrtsort für russische Schriftsteller. Im Anhang mit einer Interpretation der vier Akte sowie Anmerkungen des Übersetzers zur Wahl des deutschen Titels. Über den KVK sind nur zwei frühere deutsche Ausgaben nachweisbar, die beide noch vor dem russischen Erstdruck veröffentlicht wurden: Eine Übersetzung von L. Schneider unter dem Titel Kummer durch Verstand , erschienen in Berlin 1831 in der Reihe "Both's Bühnenrepertoir" (Band III, Nr. 22). Sowie eine Prosaübertragung von Karl von Knorring unter dem Titel Leiden durch Bildung in der Reihe "Russische Bibliothek für Deutsche" bei Lindfors im estländischen Reval (heute Tallinn), ebenfalls 1831. – Etwas stockfleckig, anfangs mit schwachem Wasserrand im oberen Drittel.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1877
Auktion:
Datum:
14.10.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

In Versen voll "kämpferischer Musik" Gribojedow, (Alexander Sergejewitsch). Verstand schafft Leiden (Gore ot uma). Schauspiel in vier Akten und Versen nach dem Russischen metrisch übertragen von Dr. Bertram (d. i. Georg Julius Schulz . 2 Bl., 168 S. 18 x 12 cm. Späterer HLeinenband mit montiertem OVorderumschlag. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1853. Weller 71. Vgl. KLL X, 4059f. (dtv). – Sehr seltene, frühe deutsche Versübertragung der beißend-satirischen Komödie, dem wohl meistaufgeführten Theaterstück in Russland. Der Diplomat und Dramatiker Alexander Sergejewitsch Gribojedow (1795-1829) verfasste das Stück im Sommer 1823 in Georgien und Russland und brachte es dann nach St. Petersburg, wo es von der Zensurbehörde wegen Verspottung der Moskauer Gesellschaft abgelehnt wurde; anschließend kursierte es innerhalb der russischen Intellektuellenschicht in handschriftlichen Kopien. Der russische Erstdruck erschien 1833 - vier Jahre nach dem Tod des Dichters - in Moskau, freilich in einer zensierten Ausgabe, die erste vollständige russische Ausgabe folgte 1858 im Berliner Verlag von Ferdinand Schneider. Gribojedow kritisiert in seinem Werk "nicht nur einzelne moralische, ethische und gesellschaftliche Defekte, sondern er entlarvt die Gesellschaft insgesamt als monströs, indem er ihre typischsten Vertreter auf die Bühne bringt... Vor allem sind es Gribojedows Sprache und die 'kämpferische Musik' (Gontscharow) seiner Verse, die dem Stück zur Unsterblichkeit verhalfen" (KLL). Gribojedow starb im Alter von nur 34 Jahren in Teheran, wo er als Bevollmächtigter Minister für die Überwachung der Reparationszahlungen aus dem Russisch-Persischen Krieg verantwortlich war. Als er armenischen Christen in der russischen Botschaft Zuflucht gewährte und ihre Auslieferung verweigerte, eskalierte die Situation und ein Mob unter der Führung islamischer Geistlicher stürmte die Botschaft. Neben Gribojedow kamen dabei 44 weitere Personen des Botschaftspersonals ums Leben. Die Grabstätte Gribojedows in einer Grotte am Berg Mtazminda in Tiflis gilt als Wallfahrtsort für russische Schriftsteller. Im Anhang mit einer Interpretation der vier Akte sowie Anmerkungen des Übersetzers zur Wahl des deutschen Titels. Über den KVK sind nur zwei frühere deutsche Ausgaben nachweisbar, die beide noch vor dem russischen Erstdruck veröffentlicht wurden: Eine Übersetzung von L. Schneider unter dem Titel Kummer durch Verstand , erschienen in Berlin 1831 in der Reihe "Both's Bühnenrepertoir" (Band III, Nr. 22). Sowie eine Prosaübertragung von Karl von Knorring unter dem Titel Leiden durch Bildung in der Reihe "Russische Bibliothek für Deutsche" bei Lindfors im estländischen Reval (heute Tallinn), ebenfalls 1831. – Etwas stockfleckig, anfangs mit schwachem Wasserrand im oberen Drittel.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1877
Auktion:
Datum:
14.10.2016
Auktionshaus:
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Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
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