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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3051

GIACOMETTI, GIOVANNI

Schweizer Kunst
17.06.2017 - 26.06.2017
Schätzpreis
600.000 CHF - 900.000 CHF
ca. 618.424 $ - 927.637 $
Zuschlagspreis:
450.000 CHF
ca. 463.818 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3051

GIACOMETTI, GIOVANNI

Schweizer Kunst
17.06.2017 - 26.06.2017
Schätzpreis
600.000 CHF - 900.000 CHF
ca. 618.424 $ - 927.637 $
Zuschlagspreis:
450.000 CHF
ca. 463.818 $
Beschreibung:

GIACOMETTI, GIOVANNI (Stampa 1868 - 1933 Glion) Theodora. 1914. Öl auf Leinwand. Unten links monogrammiert und datiert: GG 1914. Verso signiert, bezeichnet und datiert: GIOVANNI GIACOMETTI Stampa 1914. 125 x 200 cm. Onlinedatenbank SIKART, Lexikon zur Kunst in der Schweiz, Giovanni Giacometti Nr. 76188. Provenienz: - Galerie Moos, Genf. - Sammlung Wolff, Maloja, erworben 1925. - Schweizer Privatsammlung, 1954. - Leihgabe Kunstmuseum Solothurn, 2012-2017. Ausstellungen: - Bern, 15.5.-15.10.1914, XII. Nationale Kunstausstellung der Schweiz (im Rahmen der Schweizer Landesausstellung), Nr. 176. - Basel, 5.-25.4.1915, April-Ausstellung. Ernst Geiger, Giovanni Giacometti Ferdinand Hodler (u.a.), Kunsthalle Basel, Nr. 83. - Zürich, 3.-31.10.1915, Sechste Ausstellung der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, Kunsthaus Zürich, Nr. 94. - Zürich, 6.5.-3.6.1917, Cuno Amiet Giovanni Giacometti Hermann Haller Felicitas Trillhaase, Kunsthaus Zürich, Nr. 116. - Genf, 9.4.-8.5.1918, Giovanni Giacometti Otto Vautier Maurice Sarkissoff, Galerie Moos, Nr. 12 (bzw. 26, bzw. 62). - Bern, 25.9.-24.10.1920, Giovanni Giacometti Artistes fribourgeois, Kunsthalle Bern, Nr. 2. - Basel, 9.11.-5.12.1920, Giovanni Giacometti Niklaus Stoecklin Albert Müller Kunsthalle Basel, Nr. 37. - Davos, 25.12.1920-3.1.1921, Giovanni Giacometti Eduard Bick Kunstgesellschaft Davos, Schulhaus Davos. Literatur: - Registro dei quadri no. 2, S. 1, Nr. 240. - Schäfer, Wilhelm: Von der Schweizerischen Landesausstellung, In: Die Rheinlande, Monatsschrift für deutsche Kunst und Dichtung, Düsseldorf 1914, Bd. 24, Heft 10, S.329. - Baud-Bovy, Daniel: Giovanni Giacometti In: Pages d'Art, Genf 1918, S. 141. - Christoffel, Ulrich: Zur Novemberausstellung in der Basler Kunsthalle, Giovanni Giacometti In: Basler Nachrichten, Nr. 498. - Köhler, Elisabeth Esther: Giovanni Giacometti 1868-1933 Leben und Werk, Zürich 1969, S. 26, 47, Nr. 223. - Müller, Paul und Radlach, Viola: Giovanni Giacometti - Werkkatalog der Gemälde, Zürich 1997, Bd. 2, S. 374, Nr. 1914.04 (mit Abb.). Giovanni Giacomettis liegender Frauenakt „Theodora“ steht in einer langen Tradition der Aktmalerei der Neuzeit. Bekannte Vorbilder sind Giorgiones „Schlummernde Venus“ von 1510, Tizians „Venus von Urbino“ aus dem Jahr 1538 aber auch Goyas „Die nackte Maya“, 1799. Als eine besonders wichtige Inspiration gilt Edouard Manets Bild der „Olympia“, mit der er 1863 die Gemüter der Pariser Gesellschaft erregte und im Salon von 1865 einen regelrechten Skandal auslöste, indem er die Venus des Tizian parodierte. An Stelle der Venus-Gestalt malte Manet eine Pariser Kokotte, begleitet von einer dunkelhäutigen Zofe. Das Motiv des liegenden weiblichen Aktes entwickelte sich zu einem akademischen Sujet mit intellektuellem Hintergrund, das auch den Kreis der Schweizer Kunstschaffenden nach der Jahrhundertwende intensiv beschäftigte (so z.B. Ferdinand Hodler Félix Valloton, Cuno Amiet u.a.). Auch Giovanni Giacometti war die Motivgeschichte der Olympia von Manet bekannt. Vermutlich entstand sein Gemälde Theodora in Anlehnung an Manets liegenden Akt nachdem er das Original bei einem seiner Paris-Aufenthalte im Musée d'Orsay besichtigt hatte. Während Manets liegender Akt als skandalös aufgenommen wurde, begeistert Giovanni Giacomettis Theodora mit einer ruhigen Intimität, die keine Spur von Anrüchigkeit besitzt. Die Unbekannte wird in ihrer ganzen Natürlichkeit dargestellt, versunken in die Lektüre eines Briefes mit aufgestütztem Arm, der einen Schatten auf Gesicht und Dekolleté wirft. Ihr volles kupferrotes Haar fällt sanft und wellig und bildet einen besonderen Kontrast zum goldgrünen, samtigen Bettüberwurf. Das gelbe Kolorit entsteht womöglich durch eine ausserhalb des Bildraumes befindliche Lichtquelle, die den liegenden Körper aber auch die Umgebung in einen sanften Gelbton hüllt und dadurch die in sich geschlossene Szenerie betont. Der grüne Überwurf aus Damast verhüllt das Bettgestell und bilde

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3051
Auktion:
Datum:
17.06.2017 - 26.06.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

GIACOMETTI, GIOVANNI (Stampa 1868 - 1933 Glion) Theodora. 1914. Öl auf Leinwand. Unten links monogrammiert und datiert: GG 1914. Verso signiert, bezeichnet und datiert: GIOVANNI GIACOMETTI Stampa 1914. 125 x 200 cm. Onlinedatenbank SIKART, Lexikon zur Kunst in der Schweiz, Giovanni Giacometti Nr. 76188. Provenienz: - Galerie Moos, Genf. - Sammlung Wolff, Maloja, erworben 1925. - Schweizer Privatsammlung, 1954. - Leihgabe Kunstmuseum Solothurn, 2012-2017. Ausstellungen: - Bern, 15.5.-15.10.1914, XII. Nationale Kunstausstellung der Schweiz (im Rahmen der Schweizer Landesausstellung), Nr. 176. - Basel, 5.-25.4.1915, April-Ausstellung. Ernst Geiger, Giovanni Giacometti Ferdinand Hodler (u.a.), Kunsthalle Basel, Nr. 83. - Zürich, 3.-31.10.1915, Sechste Ausstellung der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, Kunsthaus Zürich, Nr. 94. - Zürich, 6.5.-3.6.1917, Cuno Amiet Giovanni Giacometti Hermann Haller Felicitas Trillhaase, Kunsthaus Zürich, Nr. 116. - Genf, 9.4.-8.5.1918, Giovanni Giacometti Otto Vautier Maurice Sarkissoff, Galerie Moos, Nr. 12 (bzw. 26, bzw. 62). - Bern, 25.9.-24.10.1920, Giovanni Giacometti Artistes fribourgeois, Kunsthalle Bern, Nr. 2. - Basel, 9.11.-5.12.1920, Giovanni Giacometti Niklaus Stoecklin Albert Müller Kunsthalle Basel, Nr. 37. - Davos, 25.12.1920-3.1.1921, Giovanni Giacometti Eduard Bick Kunstgesellschaft Davos, Schulhaus Davos. Literatur: - Registro dei quadri no. 2, S. 1, Nr. 240. - Schäfer, Wilhelm: Von der Schweizerischen Landesausstellung, In: Die Rheinlande, Monatsschrift für deutsche Kunst und Dichtung, Düsseldorf 1914, Bd. 24, Heft 10, S.329. - Baud-Bovy, Daniel: Giovanni Giacometti In: Pages d'Art, Genf 1918, S. 141. - Christoffel, Ulrich: Zur Novemberausstellung in der Basler Kunsthalle, Giovanni Giacometti In: Basler Nachrichten, Nr. 498. - Köhler, Elisabeth Esther: Giovanni Giacometti 1868-1933 Leben und Werk, Zürich 1969, S. 26, 47, Nr. 223. - Müller, Paul und Radlach, Viola: Giovanni Giacometti - Werkkatalog der Gemälde, Zürich 1997, Bd. 2, S. 374, Nr. 1914.04 (mit Abb.). Giovanni Giacomettis liegender Frauenakt „Theodora“ steht in einer langen Tradition der Aktmalerei der Neuzeit. Bekannte Vorbilder sind Giorgiones „Schlummernde Venus“ von 1510, Tizians „Venus von Urbino“ aus dem Jahr 1538 aber auch Goyas „Die nackte Maya“, 1799. Als eine besonders wichtige Inspiration gilt Edouard Manets Bild der „Olympia“, mit der er 1863 die Gemüter der Pariser Gesellschaft erregte und im Salon von 1865 einen regelrechten Skandal auslöste, indem er die Venus des Tizian parodierte. An Stelle der Venus-Gestalt malte Manet eine Pariser Kokotte, begleitet von einer dunkelhäutigen Zofe. Das Motiv des liegenden weiblichen Aktes entwickelte sich zu einem akademischen Sujet mit intellektuellem Hintergrund, das auch den Kreis der Schweizer Kunstschaffenden nach der Jahrhundertwende intensiv beschäftigte (so z.B. Ferdinand Hodler Félix Valloton, Cuno Amiet u.a.). Auch Giovanni Giacometti war die Motivgeschichte der Olympia von Manet bekannt. Vermutlich entstand sein Gemälde Theodora in Anlehnung an Manets liegenden Akt nachdem er das Original bei einem seiner Paris-Aufenthalte im Musée d'Orsay besichtigt hatte. Während Manets liegender Akt als skandalös aufgenommen wurde, begeistert Giovanni Giacomettis Theodora mit einer ruhigen Intimität, die keine Spur von Anrüchigkeit besitzt. Die Unbekannte wird in ihrer ganzen Natürlichkeit dargestellt, versunken in die Lektüre eines Briefes mit aufgestütztem Arm, der einen Schatten auf Gesicht und Dekolleté wirft. Ihr volles kupferrotes Haar fällt sanft und wellig und bildet einen besonderen Kontrast zum goldgrünen, samtigen Bettüberwurf. Das gelbe Kolorit entsteht womöglich durch eine ausserhalb des Bildraumes befindliche Lichtquelle, die den liegenden Körper aber auch die Umgebung in einen sanften Gelbton hüllt und dadurch die in sich geschlossene Szenerie betont. Der grüne Überwurf aus Damast verhüllt das Bettgestell und bilde

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3051
Auktion:
Datum:
17.06.2017 - 26.06.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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