Beschreibung:

Geschlossener Helm mit Gesichtsmaske, Savoyen und Norditalien um 1630. Sogenannter Savoyardenhelm oder Savoyer Helm, auch gemeinhin als Totenkopfhelm bezeichnet. Schwere, zweiteilig gearbeitete Helmglocke mit Nackenschutz und flachem, überlappend gearbeitetem Kamm mit Rautenmuster. Im Bereich des unteren Hinterkopfes historische Fehlstelle und auf der gegenüberliegenden Seite leichte Delle durch Beschuss. Aufschlächtiger Augenschirm mit herausgetriebenen Augenmuscheln als Teil des gearbeiteten Gesichtschutz in Form eines "Totenkopf-Visiers" mit erhaben getriebener Nase, halbrunden Augenöffnungen und halbgeöffnetem Mund sowie stilisiertem Schnauzbart. Seitlich Befestigungsöse. Aufschlächtiges Kinnreff mit abgestuftem und rautenförmig verziertem Rand, mittels Hakensperre arretiert. Die Nacken- und Halsschübe mit vertiefter Zierleiste und gebörteltem Rand, dieser ebenfalls rautenförmig verziert. Gute, schwere und schussfeste Qualität des Mantelhelms mit historischen Gebrauchs- und Altersspuren, rest. Z 2-3 Vgl. eine Reihe solcher Helme im Großmeister Palast Museum von Valletta auf Malta und im Schweizerischen Landesmuseum, E.A. Geßler, Führer duch die Waffensammlung, Tafel 25. Collezione Odescalchi, Antiche Armi, Tafel 87. Und bei Museo Poldi Pezzoli, Armeria I, Seite 205. Durch die häufig grotesk gestalteten Visiere wird dieser Helmtyp auch als Totenkopfhelm bezeichnet. Er fand Verwendung vorallem bei den Kürassieren bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, wobei allerdings die Sappeure die besonders massiven Savoyerhelme aufgrund der großen Schutzwirkung bei Beschuss bis ins 18. Jahrhundert benutzten. A heavy close helmet with face mask, Savoy and Northern Italy around 1630.