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Auktionsarchiv: Los-Nr. 165

Gerrit van Honthorst, - , Werkstatt

Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 17.008 $ - 22.678 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 165

Gerrit van Honthorst, - , Werkstatt

Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 17.008 $ - 22.678 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

DIE FALSCHSPIELER Öl auf Holz. 72,5 x 100 cm.
Dem Gemälde liegt eine Expertise von Dr. Paul Huys Janssen bei. Dieses schöne Tafel führt uns direkt zu einem der interessantesten Momente der europäischen Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts, nämlich der Aufnahme und internationalen Verbreitung des naturalistischen Stils von Caravaggio (1571 - 1610). Zu den wichtigsten Vertretern dieses grassierenden Phänomens gehörten einige große, in Utrecht lebende Künstler, die während der zweiten Dekade des 17. Jahrhunderts in Rom gelebt hatten, wie zum Beispiel Hendrick Ter Brugghen (1588 - 1629), Dirck van Baburen (um 1594 - 1624) und Gherrit van Honthorst (1590 - 1656). Alle diese Maler waren in Italien recht erfolgreich gewesen, Gerrit van Honthorst jedoch - in der Heimatstadt Schüler von Abraham Bloemaert - gelang es, in der römischen Kunstszene Fuß zu fassen; er bekam sogar wichtige Aufträge zur Gestaltung von dortigen Kirchen, bis er 1620 nach Holland zurückkehrte. In Rom wurde er bekannt unter dem italianisierten Künstlernamen Gherardo delle Notti, der auf seine Vorliebe für Nachtszenen, die nur von künstlichen Lichtquellen erhellt werden, anspielt. Das vorliegende Werk stammt aus einer späteren Zeit, als van Honthorst sich ikonografischen Darstellungen, die typisch für Caravaggios frühe römische Periode Ende des 16. Jahrhunderts waren, widmete - die jedoch ihrerseits nordeuropäischen Ursprungs waren. Es handelt sich um Genreszenen, die dem täglichen Leben entlehnt waren und häufig, wie auch hier, einen moralischen Subtext besaßen; hier sehen wir nun einen Betrüger, dem wir über die Schulter schauen, wie er soeben heimlich eine gezinkte Karte ins Spiel bringen möchte. Die Vorlage hierzu ist ein berühmtes Werk von Caravaggio aus den Jahren zwischen 1595 und 1597, das dieser für den Kardinal Francesco Maria Del Monte (einem seiner wichtigsten Auftraggeber) malte und das heute im Kimbell Art Museum in Fort Worth, Texas, zu sehen ist. Am direktesten verweist das vorliegende Gemälde jedoch auf Werke von Gerrit van Honthorst aus der dritten Dekade wie die „Fröhliche Gesellschaft“ (National Gallery of Art, Washington) und besonders das Concerto (Galleria Borghese, Rom). Unser Gemälde ist somit ein wertvolles Zeugnis der großen Erfolge, die der Maler nach seiner Heimkehr in Holland erzielte, sowie für die hohe Qualität der Gemälde, die in seinem Atelier hergestellt wurden. (1031514) (21) Gerrit van Honthorst, 1590 - 1656, workshop THE CHEAT Oil on panel. 72.5 x 100 cm. Accompanied by an expert’s report by Dr Paul Huys Janssen. This beautiful panel painting immediately transports the viewer to one of the most interesting moments of European art history of the 17th century, namely the reception and international diffusion of Caravaggio’s naturalist style. The most important advocates of this trend included several great Utrecht artists who had lived in Rome during the 1610s, such as Hendrick ter Brugghen Dirck van Baburen and Gerrit van Honthorst. In the painting, the viewer is looking over the cheat's shoulder while he is in the process of secretly adding a marked card to the game. It references a famous work by Caravaggio painted between 1595 and 1597, commissioned by Cardinal Francesco Maria del Monte (one of his most important clients) and today held at the Kimbell Art Museum at Fort Worth, Texas. It is most closely linked, however, to works by Gerrit van Honthorst created in the 1620s such as The Merry Party (National Gallery of Art, Washington) and especially The Concert (Galleria Borghese, Rome). Our painting is therefore valuable evidence of the painter’s great success after his return to The Netherlands and of the high quality paintings produced in his workshop.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 165
Auktion:
Datum:
07.04.2016
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

DIE FALSCHSPIELER Öl auf Holz. 72,5 x 100 cm.
Dem Gemälde liegt eine Expertise von Dr. Paul Huys Janssen bei. Dieses schöne Tafel führt uns direkt zu einem der interessantesten Momente der europäischen Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts, nämlich der Aufnahme und internationalen Verbreitung des naturalistischen Stils von Caravaggio (1571 - 1610). Zu den wichtigsten Vertretern dieses grassierenden Phänomens gehörten einige große, in Utrecht lebende Künstler, die während der zweiten Dekade des 17. Jahrhunderts in Rom gelebt hatten, wie zum Beispiel Hendrick Ter Brugghen (1588 - 1629), Dirck van Baburen (um 1594 - 1624) und Gherrit van Honthorst (1590 - 1656). Alle diese Maler waren in Italien recht erfolgreich gewesen, Gerrit van Honthorst jedoch - in der Heimatstadt Schüler von Abraham Bloemaert - gelang es, in der römischen Kunstszene Fuß zu fassen; er bekam sogar wichtige Aufträge zur Gestaltung von dortigen Kirchen, bis er 1620 nach Holland zurückkehrte. In Rom wurde er bekannt unter dem italianisierten Künstlernamen Gherardo delle Notti, der auf seine Vorliebe für Nachtszenen, die nur von künstlichen Lichtquellen erhellt werden, anspielt. Das vorliegende Werk stammt aus einer späteren Zeit, als van Honthorst sich ikonografischen Darstellungen, die typisch für Caravaggios frühe römische Periode Ende des 16. Jahrhunderts waren, widmete - die jedoch ihrerseits nordeuropäischen Ursprungs waren. Es handelt sich um Genreszenen, die dem täglichen Leben entlehnt waren und häufig, wie auch hier, einen moralischen Subtext besaßen; hier sehen wir nun einen Betrüger, dem wir über die Schulter schauen, wie er soeben heimlich eine gezinkte Karte ins Spiel bringen möchte. Die Vorlage hierzu ist ein berühmtes Werk von Caravaggio aus den Jahren zwischen 1595 und 1597, das dieser für den Kardinal Francesco Maria Del Monte (einem seiner wichtigsten Auftraggeber) malte und das heute im Kimbell Art Museum in Fort Worth, Texas, zu sehen ist. Am direktesten verweist das vorliegende Gemälde jedoch auf Werke von Gerrit van Honthorst aus der dritten Dekade wie die „Fröhliche Gesellschaft“ (National Gallery of Art, Washington) und besonders das Concerto (Galleria Borghese, Rom). Unser Gemälde ist somit ein wertvolles Zeugnis der großen Erfolge, die der Maler nach seiner Heimkehr in Holland erzielte, sowie für die hohe Qualität der Gemälde, die in seinem Atelier hergestellt wurden. (1031514) (21) Gerrit van Honthorst, 1590 - 1656, workshop THE CHEAT Oil on panel. 72.5 x 100 cm. Accompanied by an expert’s report by Dr Paul Huys Janssen. This beautiful panel painting immediately transports the viewer to one of the most interesting moments of European art history of the 17th century, namely the reception and international diffusion of Caravaggio’s naturalist style. The most important advocates of this trend included several great Utrecht artists who had lived in Rome during the 1610s, such as Hendrick ter Brugghen Dirck van Baburen and Gerrit van Honthorst. In the painting, the viewer is looking over the cheat's shoulder while he is in the process of secretly adding a marked card to the game. It references a famous work by Caravaggio painted between 1595 and 1597, commissioned by Cardinal Francesco Maria del Monte (one of his most important clients) and today held at the Kimbell Art Museum at Fort Worth, Texas. It is most closely linked, however, to works by Gerrit van Honthorst created in the 1620s such as The Merry Party (National Gallery of Art, Washington) and especially The Concert (Galleria Borghese, Rome). Our painting is therefore valuable evidence of the painter’s great success after his return to The Netherlands and of the high quality paintings produced in his workshop.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 165
Auktion:
Datum:
07.04.2016
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
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Deutschland
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