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Auktionsarchiv: Los-Nr. 151

Streitkolben

Jubiläumsauktion
09.03.2024
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 43.590 $ - 65.386 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 151

Streitkolben

Jubiläumsauktion
09.03.2024
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 43.590 $ - 65.386 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Gegossener, vergoldeter Schlagkopf aus Bronze mit segmentförmigen, durchbrochen gearbeiteten Schlagblättern. Der zwiebelförmige Kopf aus vergoldeter Bronze geformt aus zwölf durchbrochenen Scheiben, die mit sternförmigen Blumenarabesken nach orientalischer Art verziert sind. Der Streitkolben besteht innen aus einem Holzkern. hierauf sind die Silberhülsen gestülpt. In der Mitte des Schaftes ist der Weißsilber belassene Überzug mit Rillen versehen und mit feinen Punzenschlägen bearbeitet. An beiden Enden des Schaftes sind die übergestülpten vergoldeten Hülsen mit einem Arabeskenmuster dekoriert. Die zusätzlich aufgesetzten Ringe sind ähnlich gearbeitet und mit vergoldeten Silberstiften befestigt. Der Schlagkopf ist mit einer gegossenen Rosette abgedeckt. Als Abschluss dient oben ein kleiner runder Balusterknopf. Die untere Hülse des Streitkolbens, die als Handhabe dient, endet ebenfalls in einer Rosette. Einige Silberstifte zur Befestigung der aufgesetzten Ringe am Streitkolben und einige Haken mit Ösen am Behälter fehlen. L. 69 cm. Die Bearbeitung zeigt deutliche Ähnlichkeiten mit dem von Dr. Heller Kat.-Nr. 19 beschriebenen Zepter. Der schon früh in das Inventar der Silberkammer des Hauses Baden-Durlach gelangte Streitkolben wurde 1811 anlässlich der bevorstehenden Beisetzung-Feierlichkeiten für Großherzog Karl Friedrich von Baden -, zu einem Zepter umgearbeitet. Den Schlagkopf, fehlgedeutet als Reichsapfel, ersetzte man durch eine Krone, außerdem wurden am Schaft drei vergoldete Silberringe mit Edelsteinen montiert. Seitdem gehört dieses Objekt zu den badischen Kroninsignien. Das Stück ist heute in Karlsruhe. (Badisches Landesmuseum-Leihgabe der Staatsschuldenverwaltung.) Es handelt sich ohne Zweifel um ein fürstliches Objekt, das in Siebenbürgen, Kronstadt gefertigt wurde. Dieses Vergleichsstück ist punziert, Meister Bartholomeus (Bartesch) Igell d. Ä. (tätig 1589-1648) Der ab 1599 eine eigene Werkstatt in Kronstadt besaß. Vier weitere vergleichbare prunkvolle Streitkolben befinden sich in der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums. (Tibor S. Kovács No.: 28, 29, 30 und 35.) Abbildung 28, Der Streitkolben von István Báthori Fürst von Siebenbürgen und Abbildung 30, Streitkolben eines unbekannten Besitzers. Beide haben dasselbige teilvergoldete Silberblech mit Dekor im oberen Teil und am Schaft. Abbildung 29.Der Streitkolben von Sigismund Báthori Fürst von Siebenbürgen wurde am Schaft mit einem gravierten silbervergoldeten Blech überzogen Die Streitkeule von András Kapy, Kapitän des Schlosses von Nagykálló - Abbildung No. 35 besteht ebenfalls aus vergoldeter Bronze und ist aus neun sternförmigen Scheiben geformt. Durch den Vergleich dieser Streitkolben kann man den logischen Schluss ziehen, dass alle diese Arbeiten von der Kronstädter Zunft ausgeführt wurden.
Siebenbürgen, Kronstadt, Ende 16. Jahrhundert

Auktionsarchiv: Los-Nr. 151
Auktion:
Datum:
09.03.2024
Auktionshaus:
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappensee-Schlösschen
74074 Heilbronn
Deutschland
info@auctions-fischer.de
+49 7131 155570
+49 7131 1555720
Beschreibung:

Gegossener, vergoldeter Schlagkopf aus Bronze mit segmentförmigen, durchbrochen gearbeiteten Schlagblättern. Der zwiebelförmige Kopf aus vergoldeter Bronze geformt aus zwölf durchbrochenen Scheiben, die mit sternförmigen Blumenarabesken nach orientalischer Art verziert sind. Der Streitkolben besteht innen aus einem Holzkern. hierauf sind die Silberhülsen gestülpt. In der Mitte des Schaftes ist der Weißsilber belassene Überzug mit Rillen versehen und mit feinen Punzenschlägen bearbeitet. An beiden Enden des Schaftes sind die übergestülpten vergoldeten Hülsen mit einem Arabeskenmuster dekoriert. Die zusätzlich aufgesetzten Ringe sind ähnlich gearbeitet und mit vergoldeten Silberstiften befestigt. Der Schlagkopf ist mit einer gegossenen Rosette abgedeckt. Als Abschluss dient oben ein kleiner runder Balusterknopf. Die untere Hülse des Streitkolbens, die als Handhabe dient, endet ebenfalls in einer Rosette. Einige Silberstifte zur Befestigung der aufgesetzten Ringe am Streitkolben und einige Haken mit Ösen am Behälter fehlen. L. 69 cm. Die Bearbeitung zeigt deutliche Ähnlichkeiten mit dem von Dr. Heller Kat.-Nr. 19 beschriebenen Zepter. Der schon früh in das Inventar der Silberkammer des Hauses Baden-Durlach gelangte Streitkolben wurde 1811 anlässlich der bevorstehenden Beisetzung-Feierlichkeiten für Großherzog Karl Friedrich von Baden -, zu einem Zepter umgearbeitet. Den Schlagkopf, fehlgedeutet als Reichsapfel, ersetzte man durch eine Krone, außerdem wurden am Schaft drei vergoldete Silberringe mit Edelsteinen montiert. Seitdem gehört dieses Objekt zu den badischen Kroninsignien. Das Stück ist heute in Karlsruhe. (Badisches Landesmuseum-Leihgabe der Staatsschuldenverwaltung.) Es handelt sich ohne Zweifel um ein fürstliches Objekt, das in Siebenbürgen, Kronstadt gefertigt wurde. Dieses Vergleichsstück ist punziert, Meister Bartholomeus (Bartesch) Igell d. Ä. (tätig 1589-1648) Der ab 1599 eine eigene Werkstatt in Kronstadt besaß. Vier weitere vergleichbare prunkvolle Streitkolben befinden sich in der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums. (Tibor S. Kovács No.: 28, 29, 30 und 35.) Abbildung 28, Der Streitkolben von István Báthori Fürst von Siebenbürgen und Abbildung 30, Streitkolben eines unbekannten Besitzers. Beide haben dasselbige teilvergoldete Silberblech mit Dekor im oberen Teil und am Schaft. Abbildung 29.Der Streitkolben von Sigismund Báthori Fürst von Siebenbürgen wurde am Schaft mit einem gravierten silbervergoldeten Blech überzogen Die Streitkeule von András Kapy, Kapitän des Schlosses von Nagykálló - Abbildung No. 35 besteht ebenfalls aus vergoldeter Bronze und ist aus neun sternförmigen Scheiben geformt. Durch den Vergleich dieser Streitkolben kann man den logischen Schluss ziehen, dass alle diese Arbeiten von der Kronstädter Zunft ausgeführt wurden.
Siebenbürgen, Kronstadt, Ende 16. Jahrhundert

Auktionsarchiv: Los-Nr. 151
Auktion:
Datum:
09.03.2024
Auktionshaus:
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappensee-Schlösschen
74074 Heilbronn
Deutschland
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+49 7131 155570
+49 7131 1555720
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