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Auktionsarchiv: Los-Nr. 37

Heinrich Nauen

Klassische Moderne
05.12.2014
Schätzpreis
15.000 €
ca. 18.497 $
Zuschlagspreis:
15.000 €
ca. 18.497 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 37

Heinrich Nauen

Klassische Moderne
05.12.2014
Schätzpreis
15.000 €
ca. 18.497 $
Zuschlagspreis:
15.000 €
ca. 18.497 $
Beschreibung:

Garten mit Treibhausbeeten
Rahmenbild Garten mit Treibhausbeeten. Um 1914. Öl auf Leinwand. Malcomess 442. Rechts unten signiert. 80 x 100 cm (31,4 x 39,3 in). [KD]. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: Galerie Flechtheim. Moderne Malerei. Versteigerung Paul Cassirer, Berlin/Hugo Helbig, München, Juni 1917, Nr. 193 mit Abb. Treffpunkt und Topos: Schloss Dillborn 1911 - 1931. Das Künstlerehepaar Heinrich Nauen und Marie von Malachowsky, August Macke Haus Bonn 18.2.-15.5.2011, Städtische Galerie im Park Viersen 2.10.-4.12.2011, Kunstmuseum Ahlen 19.2.-6.5.2012 (Abb. S. 57). LITERATUR: Paul Westheim, Die Versteigerung der Galerie Flechtheim, in: Das Kunstblatt, 1/1917, S. 141, Abb. S. 144. Schon früh beginnt Franz Heinrich Nauen sich für die Kunst zu begeistern. Bereits als 16-jähriger setzt er durch, seine Lehre bei dem Kirchen- und Dekorationsmaler Wilhelm Pastern zu erhalten. Im Jahr darauf wird er an der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen, die ihn zuvor abgelehnt hatte. Dort studiert er bei Heinrich Lauenstein Willi Spatz und E. von Gebhardt, 1899 endet sein dortiger Aufenthalt. Nach kurzer Ausbildung in München an der Malschule Heinrich Knirr wechselt Nauen 1900 nach Stuttgart zu Leo von Kalckreuth, der ihn jedoch langfristig künstlerisch nicht überzeugen kann. Nach erneutem Umzug nach Krefeld 1902 beteiligt er sich erstmals an einer öffentlichen Ausstellung in Düsseldorf. Die Folgejahre sind vom Leben in der niederländischen Künstlerkolonie Sint-Martens-Latem und von engen Kontakten zur Berliner Sezession geprägt. 1905 reist der Künstler mit seiner Frau Marie von Malachowski nach Paris, wo sich beide an der Académie Julian einschreiben. Dort lernen sie während der Entstehungsstunde des Fauvismus u.a. Paula Modersohn-Becker und Hans Purrmann kennen. Zurück in Deutschland siedelt Nauen nach Berlin über und wird Mitglied im "Deutschen Künstlerbund". In dieser Zeit beginnt auch die Freundschaft zu Walter Kaesbach, der den Künstler in den kommenden Jahrzehnten unterstützen wird. Das Jahr 1907 ist von finanziellen und persönlichen Nöten bestimmt, Nauen wechselt mehrfach seine Wohnorte, weilt aber meist in Krefeld und in Berlin, die Sommer verbringt er im französischen Visé. Enge Verbindungen knüpft er zu Heinrich Campendonk Helmuth Macke und Will Wieger, während das Verhältnis zur Berliner Sezession immer gespannter wird. Negative Kritiken über seine künstlerische Nähe zu Van Gogh sind in Deutschland vernehmbar, was ihn letztendlich dazu führt, 1910 einen Großteil seiner Arbeiten zu vernichten. Nauen zieht es wieder an den Niederrhein, wo er schließlich 1911 das Schloss Dilborn übernimmt. Heinrich Nauen hat sich wie kaum ein anderer seiner Zeit von der französischen Malerei des späten neunzehnten Jahrhunderts inspirieren lassen, um sein eigenes malerisches Werk konsequent darauf aufzubauen. Sowohl Henri Matisse als auch Pierre Bonnard sind seine Vorbilder. Und doch schuf sich Nauen eine sehr eigene Welt des formalen und farblichen Ausdrucks, die auf den Vorbildern basierend eine eigene Interpretation vermittelt. Eine gewisse Manierierung des Stofflichen ermöglicht es ihm, von den Vorbildern abzurücken. Zerfließendes und festes Formengut stehen eng nebeneinander, ohne sich wechselseitig zu dominieren. Darüberhinaus hatte Nauen eine Palette für sich entwickelt, der es an koloristischer Delikatesse nicht mangelt. Den in weiß und rosa erblühten Bäumen dieser Frühlingsimpression steht als aparter Kontrast ein blauer Himmel zur Seite, der seine farbliche Entsprechung in den Glasabdeckungen der Frühbeete hat. Die in sich gerundete Komposition zeugt von der besonderen malerischen Homogenität, die das Werk ausstrahlt. Als Soldat wird der Künstler 1915-1918 nach Frankreich geschickt. Nach seiner Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie führt Nauen weitere Wandbilder, aber auch Mosaiken aus. Nach Neuss übersiedelt der Künstler 1931, die Sommer 1934 und 1937 verbringt er am Bodensee. 1937, nach seiner Entlassung aus dem Lehramt, lässt er si

Auktionsarchiv: Los-Nr. 37
Auktion:
Datum:
05.12.2014
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Garten mit Treibhausbeeten
Rahmenbild Garten mit Treibhausbeeten. Um 1914. Öl auf Leinwand. Malcomess 442. Rechts unten signiert. 80 x 100 cm (31,4 x 39,3 in). [KD]. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: Galerie Flechtheim. Moderne Malerei. Versteigerung Paul Cassirer, Berlin/Hugo Helbig, München, Juni 1917, Nr. 193 mit Abb. Treffpunkt und Topos: Schloss Dillborn 1911 - 1931. Das Künstlerehepaar Heinrich Nauen und Marie von Malachowsky, August Macke Haus Bonn 18.2.-15.5.2011, Städtische Galerie im Park Viersen 2.10.-4.12.2011, Kunstmuseum Ahlen 19.2.-6.5.2012 (Abb. S. 57). LITERATUR: Paul Westheim, Die Versteigerung der Galerie Flechtheim, in: Das Kunstblatt, 1/1917, S. 141, Abb. S. 144. Schon früh beginnt Franz Heinrich Nauen sich für die Kunst zu begeistern. Bereits als 16-jähriger setzt er durch, seine Lehre bei dem Kirchen- und Dekorationsmaler Wilhelm Pastern zu erhalten. Im Jahr darauf wird er an der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen, die ihn zuvor abgelehnt hatte. Dort studiert er bei Heinrich Lauenstein Willi Spatz und E. von Gebhardt, 1899 endet sein dortiger Aufenthalt. Nach kurzer Ausbildung in München an der Malschule Heinrich Knirr wechselt Nauen 1900 nach Stuttgart zu Leo von Kalckreuth, der ihn jedoch langfristig künstlerisch nicht überzeugen kann. Nach erneutem Umzug nach Krefeld 1902 beteiligt er sich erstmals an einer öffentlichen Ausstellung in Düsseldorf. Die Folgejahre sind vom Leben in der niederländischen Künstlerkolonie Sint-Martens-Latem und von engen Kontakten zur Berliner Sezession geprägt. 1905 reist der Künstler mit seiner Frau Marie von Malachowski nach Paris, wo sich beide an der Académie Julian einschreiben. Dort lernen sie während der Entstehungsstunde des Fauvismus u.a. Paula Modersohn-Becker und Hans Purrmann kennen. Zurück in Deutschland siedelt Nauen nach Berlin über und wird Mitglied im "Deutschen Künstlerbund". In dieser Zeit beginnt auch die Freundschaft zu Walter Kaesbach, der den Künstler in den kommenden Jahrzehnten unterstützen wird. Das Jahr 1907 ist von finanziellen und persönlichen Nöten bestimmt, Nauen wechselt mehrfach seine Wohnorte, weilt aber meist in Krefeld und in Berlin, die Sommer verbringt er im französischen Visé. Enge Verbindungen knüpft er zu Heinrich Campendonk Helmuth Macke und Will Wieger, während das Verhältnis zur Berliner Sezession immer gespannter wird. Negative Kritiken über seine künstlerische Nähe zu Van Gogh sind in Deutschland vernehmbar, was ihn letztendlich dazu führt, 1910 einen Großteil seiner Arbeiten zu vernichten. Nauen zieht es wieder an den Niederrhein, wo er schließlich 1911 das Schloss Dilborn übernimmt. Heinrich Nauen hat sich wie kaum ein anderer seiner Zeit von der französischen Malerei des späten neunzehnten Jahrhunderts inspirieren lassen, um sein eigenes malerisches Werk konsequent darauf aufzubauen. Sowohl Henri Matisse als auch Pierre Bonnard sind seine Vorbilder. Und doch schuf sich Nauen eine sehr eigene Welt des formalen und farblichen Ausdrucks, die auf den Vorbildern basierend eine eigene Interpretation vermittelt. Eine gewisse Manierierung des Stofflichen ermöglicht es ihm, von den Vorbildern abzurücken. Zerfließendes und festes Formengut stehen eng nebeneinander, ohne sich wechselseitig zu dominieren. Darüberhinaus hatte Nauen eine Palette für sich entwickelt, der es an koloristischer Delikatesse nicht mangelt. Den in weiß und rosa erblühten Bäumen dieser Frühlingsimpression steht als aparter Kontrast ein blauer Himmel zur Seite, der seine farbliche Entsprechung in den Glasabdeckungen der Frühbeete hat. Die in sich gerundete Komposition zeugt von der besonderen malerischen Homogenität, die das Werk ausstrahlt. Als Soldat wird der Künstler 1915-1918 nach Frankreich geschickt. Nach seiner Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie führt Nauen weitere Wandbilder, aber auch Mosaiken aus. Nach Neuss übersiedelt der Künstler 1931, die Sommer 1934 und 1937 verbringt er am Bodensee. 1937, nach seiner Entlassung aus dem Lehramt, lässt er si

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Auktion:
Datum:
05.12.2014
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Joseph-Wild-Str. 18
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