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Auktionsarchiv: Los-Nr. 28

FÜRSTENFELD – ESSLINGEN – "FÜRSTENFELDISCHER ADVOCAT ZU ESSLINGEN."

Auktion 70
02.05.2018 - 04.05.2018
Schätzpreis
2.500 €
ca. 2.989 $
Zuschlagspreis:
4.200 €
ca. 5.021 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 28

FÜRSTENFELD – ESSLINGEN – "FÜRSTENFELDISCHER ADVOCAT ZU ESSLINGEN."

Auktion 70
02.05.2018 - 04.05.2018
Schätzpreis
2.500 €
ca. 2.989 $
Zuschlagspreis:
4.200 €
ca. 5.021 $
Beschreibung:

Deutsche Handschrift auf Papier. Wohl Fürstenfeld, 1766-82. Fol. 5 Bl. (Titel, 3 weiße Bl., Vorrede), 492 (recte 490) S., 7 weiße Bl., 16 Bl. (Index), 2 weiße Bl. – ZWISCHENGEB.: "Grund Riß des Kloster Fürstenfelds. In Eslinger und Ober-Eslinger Marckung liegente Weinberg, Aecker, und Grasboden, nebst Anzeige eines jeden Inhalts, gemeßen und gezeichnet von Johan(n) Gottlieb Kandler Verpflichteter Feldmesser und Cult. Math. in Eslingen". Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. Esslingen, 1766. Mit kalligraphiertem Titel mit aquarellierter Vign. sowie zus. 14 ganzseit. aquarellierten Zeichnungen und Grundrissen. 16 Bl. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln (Messingschließen entfernt, Bezug mit kleinem Einriß, beschabt). (9)
Laut Vermerk auf dem Titel von dem Pfleger Joseph Fischer angefertigte Aufzeichnungen in ordentlicher Kurrentschrift zu den Rechten und Pflichten, die dem nahe München gelegenen Kloster Fürstenfeld (heute in Fürstenfeldbruck) aus seinen Besitzungen in Esslingen am Neckar erwuchsen. – Joseph Fischer (um 1720-1795) war Prior des Zisterzienserklosters und verwaltete von 1763-67 die Esslinger Weinbergbesitzungen. Bereits auf dem Titel gibt Fischer Auskunft über seine Beweggründe und Arbeitsweise: "alles aus den Grundbriefen, Lager-Büchern, und Original-Schriften, die sowohl im Eßlinger Hofe, als im fürstenfeldischen Archiv zufinden sind, heraus gezoken, und getreulich zusam(men)getragen, auch hin – und wieder erläutert, oder ex legitima sequella extendiret, so zwar, daß sich ein jemalliger Pater Pfleger gleichsam in allen Fürfallenheiten gewiß vollkomentlich, und zu genügen hieraus ersehen und helfen kan". In der Vorrede, datiert "St. Leonhard in der Caplaney, den 6. Aprilis 1782", erwähnt er zudem vorangegangene "schädliche Strittigkeiten" und bezieht sich auf das "neu errichte Grundbuch zu Esslingen". Eine Handschrift mit einer Beschreibung "aller Güttern, Einkomen, und Freiheiten" des Klosters Fürstenfeld in der Reichsstadt Esslingen und in Württemberg befindet sich im Staatsarchiv Ludwigsburg (B 169, Reichsstadt Esslingen, Büschel 108; vgl. Katalog zur Ausstellung In Tal und Einsamkeit , Bd. I, Fürstenfeldbruck 1988, J.II.4, J.II.5, J.II.7 und J.II.8; zu Kandler siehe U. Rojinica und I. Sonnenstuhl-Fekete, Die Kandlerschen Risse und das Esslinger Häuseranschlagsprotokoll von 1773/74, Esslingen 1997, S. 45-50). Doch sind hier nur zwei aquarellierte Zeichnungen von dem Esslinger Feldmesser Johann Gottlieb Kandler (1738-1796) enthalten, nämlich eine Ansicht des Stadthauses in Esslingen und Ansicht und Grundriß der Kelter, jeweils mit kleinen Abweichungen von den entsprechenden Darstellungen in unserem Exemplar. Auf die Vorrede von Joseph Fischer folgen in unserem Manuskript das Titelblatt zu den Grundrissen von Kandler sowie Ansicht und Grundriß des Fürstenfelder Stadthauses in Esslingen mit zugehörender Erklärung. Der erste Teil des Traktates (S. 1-230) ist dem Besitzstand und den Einnahmen, Privilegien und Gerechtigkeiten des Klosters gewidmet. Hier sind jeweils die Blätter mit den Darstellungen der einzelnen vermessenen Grundstücke zwischengebunden, zuerst Ansicht und Grundriß der Fürstenfelder Kelter, die sich in der Nähe des Stadthauses befand. Der zweite Teil des Traktates ist den vom Kloster geforderten Abgaben gewidmet (S. 231-492). Unser Exemplar weist am Rand und an einigen Stellen Ergänzungen von wenig späteren Händen auf. Besonders aufschlußreich ist der Eintrag eines Amtsnachfolgers von Joseph Fischer zur Auflösung der Pflege im Jahr 1803. Beim Verkauf der Güter wurden 30 000 Gulden erlöst. – Das Exemplar im Staatsarchiv Ludwigsburg stammt aus den Beständen der ehemaligen Reichsstadt Esslingen. Nur ein detaillierter Vergleich könnte das Verhältnis der beiden Handschriften zueinander klären. Innengelenke angebrochen, am Beginn und Ende einige Blätter mit kleinen Wurmspuren (kein Textverlust), gering fleckig.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 28
Auktion:
Datum:
02.05.2018 - 04.05.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Deutsche Handschrift auf Papier. Wohl Fürstenfeld, 1766-82. Fol. 5 Bl. (Titel, 3 weiße Bl., Vorrede), 492 (recte 490) S., 7 weiße Bl., 16 Bl. (Index), 2 weiße Bl. – ZWISCHENGEB.: "Grund Riß des Kloster Fürstenfelds. In Eslinger und Ober-Eslinger Marckung liegente Weinberg, Aecker, und Grasboden, nebst Anzeige eines jeden Inhalts, gemeßen und gezeichnet von Johan(n) Gottlieb Kandler Verpflichteter Feldmesser und Cult. Math. in Eslingen". Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. Esslingen, 1766. Mit kalligraphiertem Titel mit aquarellierter Vign. sowie zus. 14 ganzseit. aquarellierten Zeichnungen und Grundrissen. 16 Bl. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln (Messingschließen entfernt, Bezug mit kleinem Einriß, beschabt). (9)
Laut Vermerk auf dem Titel von dem Pfleger Joseph Fischer angefertigte Aufzeichnungen in ordentlicher Kurrentschrift zu den Rechten und Pflichten, die dem nahe München gelegenen Kloster Fürstenfeld (heute in Fürstenfeldbruck) aus seinen Besitzungen in Esslingen am Neckar erwuchsen. – Joseph Fischer (um 1720-1795) war Prior des Zisterzienserklosters und verwaltete von 1763-67 die Esslinger Weinbergbesitzungen. Bereits auf dem Titel gibt Fischer Auskunft über seine Beweggründe und Arbeitsweise: "alles aus den Grundbriefen, Lager-Büchern, und Original-Schriften, die sowohl im Eßlinger Hofe, als im fürstenfeldischen Archiv zufinden sind, heraus gezoken, und getreulich zusam(men)getragen, auch hin – und wieder erläutert, oder ex legitima sequella extendiret, so zwar, daß sich ein jemalliger Pater Pfleger gleichsam in allen Fürfallenheiten gewiß vollkomentlich, und zu genügen hieraus ersehen und helfen kan". In der Vorrede, datiert "St. Leonhard in der Caplaney, den 6. Aprilis 1782", erwähnt er zudem vorangegangene "schädliche Strittigkeiten" und bezieht sich auf das "neu errichte Grundbuch zu Esslingen". Eine Handschrift mit einer Beschreibung "aller Güttern, Einkomen, und Freiheiten" des Klosters Fürstenfeld in der Reichsstadt Esslingen und in Württemberg befindet sich im Staatsarchiv Ludwigsburg (B 169, Reichsstadt Esslingen, Büschel 108; vgl. Katalog zur Ausstellung In Tal und Einsamkeit , Bd. I, Fürstenfeldbruck 1988, J.II.4, J.II.5, J.II.7 und J.II.8; zu Kandler siehe U. Rojinica und I. Sonnenstuhl-Fekete, Die Kandlerschen Risse und das Esslinger Häuseranschlagsprotokoll von 1773/74, Esslingen 1997, S. 45-50). Doch sind hier nur zwei aquarellierte Zeichnungen von dem Esslinger Feldmesser Johann Gottlieb Kandler (1738-1796) enthalten, nämlich eine Ansicht des Stadthauses in Esslingen und Ansicht und Grundriß der Kelter, jeweils mit kleinen Abweichungen von den entsprechenden Darstellungen in unserem Exemplar. Auf die Vorrede von Joseph Fischer folgen in unserem Manuskript das Titelblatt zu den Grundrissen von Kandler sowie Ansicht und Grundriß des Fürstenfelder Stadthauses in Esslingen mit zugehörender Erklärung. Der erste Teil des Traktates (S. 1-230) ist dem Besitzstand und den Einnahmen, Privilegien und Gerechtigkeiten des Klosters gewidmet. Hier sind jeweils die Blätter mit den Darstellungen der einzelnen vermessenen Grundstücke zwischengebunden, zuerst Ansicht und Grundriß der Fürstenfelder Kelter, die sich in der Nähe des Stadthauses befand. Der zweite Teil des Traktates ist den vom Kloster geforderten Abgaben gewidmet (S. 231-492). Unser Exemplar weist am Rand und an einigen Stellen Ergänzungen von wenig späteren Händen auf. Besonders aufschlußreich ist der Eintrag eines Amtsnachfolgers von Joseph Fischer zur Auflösung der Pflege im Jahr 1803. Beim Verkauf der Güter wurden 30 000 Gulden erlöst. – Das Exemplar im Staatsarchiv Ludwigsburg stammt aus den Beständen der ehemaligen Reichsstadt Esslingen. Nur ein detaillierter Vergleich könnte das Verhältnis der beiden Handschriften zueinander klären. Innengelenke angebrochen, am Beginn und Ende einige Blätter mit kleinen Wurmspuren (kein Textverlust), gering fleckig.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 28
Auktion:
Datum:
02.05.2018 - 04.05.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
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80331 München
Deutschland
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