Frankfurt, um 1690
215x215x87 cm
Zweitürig. Silbernes Schlüsselschild, schmiedeeiserne Riegel und Schloss mit Messingplatte, vielfach durchbrochen gearbeitet und reich graviert. Rest. Nussbaummaser.
Provenienz: Aus einer deutschen Sammlung. Gut erhaltener und erfreulich kleiner Frankfurter Schrank, der sowohl durch die aufwendige Fassadengliederung als auch die meisterlich gearbeiteten Beschläge besticht. Zwei sehr ähnliche, jedoch größer dimensionierte Exemplare sind abgebildet und beschrieben in: H. Schmitz, Deutsche Möbel des Barock und Rokoko, Tafel 19, sowie U. Dobler, Barock-Möbel, S108, Abb. 89. Christian Schatt beschreibt den Typus 'Frankfurter Wellenschrank' wie folgt: "Am Ende des 17. Jahrhunderts trat Frankfurt [...] mit den dort entwickelten Wellenmöbeln sehr deutlich aus seiner mainfränkischen Umgebung heraus. Im Zuge spannungsreicher Gegenüberstellung von Kehle und Wulst wurde das architektonische Schema des Schrankes schrittweise aufgegeben, so dass der Frankfurter Wellenschrank dem Betrachter schließlich als barockes, rein schreinerisches Möbel entgegentritt [...]. Der Grundtyp dieses Schrankes ist zweitürig, in der Sockelzone schubkastenlos und im Giebel gerade schließend. Für die querfurnierten 'Wellen', die als alleiniges Gliederungsmittel in Höhe, Breite und Tiefe fungieren, wurde Nussbaum-Maserfurnier verwendet, das die gewünschte malerische Wirkung von Licht und Schatten noch verstärkte. Im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts wurden allein die Türfüllungen und das Schubladengeschoss gewulstet und gekehlt. Die Fassade war durch vorgestellte Säulen oder Pilaster korinthischer Ordnung noch deutlich architektonisch bestimmt. Um 1700 wurde auf Architektur und Schubladengeschoss verzichtet [...]." (Vgl. C. Schatt, Barock-Möbel, S. 128f).
Frankfurt, um 1690
215x215x87 cm
Zweitürig. Silbernes Schlüsselschild, schmiedeeiserne Riegel und Schloss mit Messingplatte, vielfach durchbrochen gearbeitet und reich graviert. Rest. Nussbaummaser.
Provenienz: Aus einer deutschen Sammlung. Gut erhaltener und erfreulich kleiner Frankfurter Schrank, der sowohl durch die aufwendige Fassadengliederung als auch die meisterlich gearbeiteten Beschläge besticht. Zwei sehr ähnliche, jedoch größer dimensionierte Exemplare sind abgebildet und beschrieben in: H. Schmitz, Deutsche Möbel des Barock und Rokoko, Tafel 19, sowie U. Dobler, Barock-Möbel, S108, Abb. 89. Christian Schatt beschreibt den Typus 'Frankfurter Wellenschrank' wie folgt: "Am Ende des 17. Jahrhunderts trat Frankfurt [...] mit den dort entwickelten Wellenmöbeln sehr deutlich aus seiner mainfränkischen Umgebung heraus. Im Zuge spannungsreicher Gegenüberstellung von Kehle und Wulst wurde das architektonische Schema des Schrankes schrittweise aufgegeben, so dass der Frankfurter Wellenschrank dem Betrachter schließlich als barockes, rein schreinerisches Möbel entgegentritt [...]. Der Grundtyp dieses Schrankes ist zweitürig, in der Sockelzone schubkastenlos und im Giebel gerade schließend. Für die querfurnierten 'Wellen', die als alleiniges Gliederungsmittel in Höhe, Breite und Tiefe fungieren, wurde Nussbaum-Maserfurnier verwendet, das die gewünschte malerische Wirkung von Licht und Schatten noch verstärkte. Im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts wurden allein die Türfüllungen und das Schubladengeschoss gewulstet und gekehlt. Die Fassade war durch vorgestellte Säulen oder Pilaster korinthischer Ordnung noch deutlich architektonisch bestimmt. Um 1700 wurde auf Architektur und Schubladengeschoss verzichtet [...]." (Vgl. C. Schatt, Barock-Möbel, S. 128f).
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