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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2340

Friedrich Nerly

19. Jahrhundert
21.05.2022
Schätzpreis
40.000 € - 50.000 €
ca. 42.353 $ - 52.941 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2340

Friedrich Nerly

19. Jahrhundert
21.05.2022
Schätzpreis
40.000 € - 50.000 €
ca. 42.353 $ - 52.941 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Friedrich Nerly Die Piazzetta in Venedig bei Mondschein Öl auf Leinwand (doubliert). 59 x 48 cm. Signiert unten rechts: F. Nerly fecit.Bereits die venezianischen Vedutenmaler des 18. Jahrhunderts wussten um die malerischen Effekte, die ihre Stadt bei Nacht erzeugte. Auch Friedrich Nerly war fasziniert vom nächtlichen Venedig, jene Stadt, in der er sich 1837, nach langem Aufenthalt in Rom, niederließ und bis zu seinem Tod lebte. Er malte die Kirchen San Giorgio Maggiore und Santa Maria della Salute, die Seufzerbrücke und den Canal Grande; kein anderes Motiv jedoch hat er so häufig dargestellt wie die Piazzetta bei Nacht. Er malte sie aus unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Formaten: In großen querformatigen Gemälden stellte Nerly den Dogenpalast zur Linken mit dem Blick auf den Bacino di San Marco dar (Abb. 1), in mittelgroßen hochformatigen Gemälden rückte er eine der zwei Säulen, bekrönt vom Löwen des hl. Markus und dem hl. Theodorus, den Schutzpatronen der Stadt, in den Bildmittelpunkt. Im vorliegenden Gemälde ist es die Säule mit dem Markuslöwen, die als solitäres Bildmotiv in die Höhe ragt. Der Mond ist genau hinter das Evangelistensymbol platziert, so dass die Säule im Gegenlicht in tiefes Schwarz getaucht ist und einen langen dunklen Schlagschatten in Richtung des Betrachters wirft. Effektvoll zeigt sich so die markante Silhouette des Markuslöwen mit seinen in die Höhe ragenden geschwungenen Flügeln: „[Der Markuslöwe] erscheint wie von einer Lichtaura umgeben und verlebendigt. Das starre Säulenmonument […] verwandelt sich gleichsam zurück in das ursprüngliche dämonische Wesen.“ (Andrea Wandschneider: Die Verstörung des romantischen Blicks. Zur Bildkonzeption Friedrich Nerlys. In: Römische Tage – Venezianische Nächte.Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Ausst.-Kat. Dessau 2007, S. 43). Abb. 1/ Ill. 1: Friedrich Nerly Piazzetta di San Marco bei Mondschein, Lempertz, 21.5.2016, Lot 1512.ProvenienzSüddeutsche Privatsammlung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2340
Auktion:
Datum:
21.05.2022
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Friedrich Nerly Die Piazzetta in Venedig bei Mondschein Öl auf Leinwand (doubliert). 59 x 48 cm. Signiert unten rechts: F. Nerly fecit.Bereits die venezianischen Vedutenmaler des 18. Jahrhunderts wussten um die malerischen Effekte, die ihre Stadt bei Nacht erzeugte. Auch Friedrich Nerly war fasziniert vom nächtlichen Venedig, jene Stadt, in der er sich 1837, nach langem Aufenthalt in Rom, niederließ und bis zu seinem Tod lebte. Er malte die Kirchen San Giorgio Maggiore und Santa Maria della Salute, die Seufzerbrücke und den Canal Grande; kein anderes Motiv jedoch hat er so häufig dargestellt wie die Piazzetta bei Nacht. Er malte sie aus unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Formaten: In großen querformatigen Gemälden stellte Nerly den Dogenpalast zur Linken mit dem Blick auf den Bacino di San Marco dar (Abb. 1), in mittelgroßen hochformatigen Gemälden rückte er eine der zwei Säulen, bekrönt vom Löwen des hl. Markus und dem hl. Theodorus, den Schutzpatronen der Stadt, in den Bildmittelpunkt. Im vorliegenden Gemälde ist es die Säule mit dem Markuslöwen, die als solitäres Bildmotiv in die Höhe ragt. Der Mond ist genau hinter das Evangelistensymbol platziert, so dass die Säule im Gegenlicht in tiefes Schwarz getaucht ist und einen langen dunklen Schlagschatten in Richtung des Betrachters wirft. Effektvoll zeigt sich so die markante Silhouette des Markuslöwen mit seinen in die Höhe ragenden geschwungenen Flügeln: „[Der Markuslöwe] erscheint wie von einer Lichtaura umgeben und verlebendigt. Das starre Säulenmonument […] verwandelt sich gleichsam zurück in das ursprüngliche dämonische Wesen.“ (Andrea Wandschneider: Die Verstörung des romantischen Blicks. Zur Bildkonzeption Friedrich Nerlys. In: Römische Tage – Venezianische Nächte.Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Ausst.-Kat. Dessau 2007, S. 43). Abb. 1/ Ill. 1: Friedrich Nerly Piazzetta di San Marco bei Mondschein, Lempertz, 21.5.2016, Lot 1512.ProvenienzSüddeutsche Privatsammlung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2340
Auktion:
Datum:
21.05.2022
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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