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Auktionsarchiv: Los-Nr. 87

FRIEDERIKE VON PREUSSEN, Herzogin von Anhalt-Dessau (1796-1850).

Auktion 69
08.11.2017 - 10.11.2017
Schätzpreis
600 €
ca. 695 $
Zuschlagspreis:
400 €
ca. 463 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 87

FRIEDERIKE VON PREUSSEN, Herzogin von Anhalt-Dessau (1796-1850).

Auktion 69
08.11.2017 - 10.11.2017
Schätzpreis
600 €
ca. 695 $
Zuschlagspreis:
400 €
ca. 463 $
Beschreibung:

"Geschichtliche Aufsätze und Anmerkungen". E. deutsche und französische Handschrift auf Papier (Album). Dat. "angefangen 14ten August 1819 in Deßau" bis 29. 11. 1849 (letzter datierter Eintrag). Qu.-8º. Mit 3 Bleistiftzeichnungen und 3 Wappendarstellungen in Federzeichnung. 71 nn. Bl. (und mehrere eigenhändige, lose eingelegte Notizzettel; zahlr. weiße Bl.). Ldr. d. Zt. mit Vg. (Rücken und Vorderdeckel vom Einband gelöst, etw. berieben und bestoßen). (143)
Ein laut Datierung am Anfang im August 1819, also im Jahr nach ihrer Hochzeit mit Herzog Leopold IV. von Anhalt-Dessau, in Dessau begonnenes Album mit diversen Aufzeichnungen zu historischen Ereignissen. Bei dem ersten Eintrag, der sich über mehr als 22 Seiten erstreckt, handelt es sich um die "aus einem Journal" übernommene tragische Geschichte der Lady Jane Gray, die vom 10. bis zum 19. Juli 1553 Königin von England gewesen ist, unter dem bezeichnenden Titel "O nein! Die Krone nicht!" Am 4. Mai 1820 begann sie einen Eintrag auf französisch zur Biographie Petrarcas: "Notices sur l’histoire de Pétrarque", abgeschlossen am 21. August (sechs Seiten), anschließend über Dorothea Maria von Anhalt (1574-1617), die sie zu den "edlen Frauen" zählt, "deren großartiges Seyn nicht im Strom der Zeit verschwand". Dieser zehnseitige Eintrag wurde am 26. Januar 1821 abgeschlossen. Darauf folgen kleinere Berichte, teils mit Angaben, aus welchen Zeitungen und Journalen sie übernommen wurden, darunter über den König Tamoree und die Königin Charlotte Tapolee von Atooi. Einen Besuch der Burgruine Falkenstein im Harz am 28. August 1820 würdigt sie mit einem Eintrag zur deren Geschichte und fügt das Gedicht "Caliogus Herr von Falkenstein" hinzu, betitelt: "Im Schloß Falkenstein in Österreich stand an der Wand geschrieben". Es folgen Ausführungen zur Geschichte von Sachsen-Anhalt, insbesondere von Mansfeld, zwei Zeichnungen des Klosters Lehnin, Bemerkungen über Wörlitz (unter anderem die Grabinschrift des Herzogs Bernhard von Weimar) sowie ein 1683 datiertes Gedicht, überliefert in einem Dokument, aufgefunden vom Türmer der Bartholomäus-Kirche in Zerbst. Die Überschrift "Aus Warschau vom 5. Dezember 1821" leitet einige Ausführungen zur polnischen Geschichte ein, danach zur französischen Geschichte und diversen Königen. Unter dem Titel "Topische Denkmale" schreibt die Herzogin: "Bei meinem Aufenthalt in Paris, unterhielten mich oft die Erinnerungen an merkwürdige Personen, die fast an jeder Straße haften"; diese Niederschrift ist datiert Dessau, 6. März 1823. Einen Bericht aus der "Zeitung für die elegante Welt" (Nr. 122, Juni 1827) über die Auffindungsgeschichte eines Inschriftensteins gibt sie einschließlich der Abbildung wieder, in eine Bleistiftzeichnung umgesetzt. Am Ende zahlreiche Notizen und Beiträge zur Geschichte Spaniens und Frankreichs, vielfach aus Journalen zusammengetragen, sowie ein mit drei Wappenzeichnungen illustrierter Bericht über die Geschlechter Bonaparte, Fortuny und Cos mit der Bemerkung, daß die Wappen nach der Zeichnung der Mathilde von Bose kopiert worden seien. Mathilde (1804-1898) war eine Schwester des Militärschriftstellers Hugo von Bose. In ihrem letzten Eintrag vom 29. November 1849 beschäftigt sich Friederike mit den Kunstschätzen des Vatikans. – Die Zeichnungen mit Ansichten des Klosters Lehnin und seiner Kirche im August 1821, also unmittelbar nach Beendigung der Nutzung als Steinbruch. – Im Einband eines Freundschaftsalbums mit Rückentitel "Meinen Freunden". Auf dem Vorsatz der wohl eigenhändige Namenszug "Friederike Herzogin zu Anhalt geb. Prinzeßin von Preußen. 1819". – Minimal gebräunt, kaum fleckig.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 87
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 10.11.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

"Geschichtliche Aufsätze und Anmerkungen". E. deutsche und französische Handschrift auf Papier (Album). Dat. "angefangen 14ten August 1819 in Deßau" bis 29. 11. 1849 (letzter datierter Eintrag). Qu.-8º. Mit 3 Bleistiftzeichnungen und 3 Wappendarstellungen in Federzeichnung. 71 nn. Bl. (und mehrere eigenhändige, lose eingelegte Notizzettel; zahlr. weiße Bl.). Ldr. d. Zt. mit Vg. (Rücken und Vorderdeckel vom Einband gelöst, etw. berieben und bestoßen). (143)
Ein laut Datierung am Anfang im August 1819, also im Jahr nach ihrer Hochzeit mit Herzog Leopold IV. von Anhalt-Dessau, in Dessau begonnenes Album mit diversen Aufzeichnungen zu historischen Ereignissen. Bei dem ersten Eintrag, der sich über mehr als 22 Seiten erstreckt, handelt es sich um die "aus einem Journal" übernommene tragische Geschichte der Lady Jane Gray, die vom 10. bis zum 19. Juli 1553 Königin von England gewesen ist, unter dem bezeichnenden Titel "O nein! Die Krone nicht!" Am 4. Mai 1820 begann sie einen Eintrag auf französisch zur Biographie Petrarcas: "Notices sur l’histoire de Pétrarque", abgeschlossen am 21. August (sechs Seiten), anschließend über Dorothea Maria von Anhalt (1574-1617), die sie zu den "edlen Frauen" zählt, "deren großartiges Seyn nicht im Strom der Zeit verschwand". Dieser zehnseitige Eintrag wurde am 26. Januar 1821 abgeschlossen. Darauf folgen kleinere Berichte, teils mit Angaben, aus welchen Zeitungen und Journalen sie übernommen wurden, darunter über den König Tamoree und die Königin Charlotte Tapolee von Atooi. Einen Besuch der Burgruine Falkenstein im Harz am 28. August 1820 würdigt sie mit einem Eintrag zur deren Geschichte und fügt das Gedicht "Caliogus Herr von Falkenstein" hinzu, betitelt: "Im Schloß Falkenstein in Österreich stand an der Wand geschrieben". Es folgen Ausführungen zur Geschichte von Sachsen-Anhalt, insbesondere von Mansfeld, zwei Zeichnungen des Klosters Lehnin, Bemerkungen über Wörlitz (unter anderem die Grabinschrift des Herzogs Bernhard von Weimar) sowie ein 1683 datiertes Gedicht, überliefert in einem Dokument, aufgefunden vom Türmer der Bartholomäus-Kirche in Zerbst. Die Überschrift "Aus Warschau vom 5. Dezember 1821" leitet einige Ausführungen zur polnischen Geschichte ein, danach zur französischen Geschichte und diversen Königen. Unter dem Titel "Topische Denkmale" schreibt die Herzogin: "Bei meinem Aufenthalt in Paris, unterhielten mich oft die Erinnerungen an merkwürdige Personen, die fast an jeder Straße haften"; diese Niederschrift ist datiert Dessau, 6. März 1823. Einen Bericht aus der "Zeitung für die elegante Welt" (Nr. 122, Juni 1827) über die Auffindungsgeschichte eines Inschriftensteins gibt sie einschließlich der Abbildung wieder, in eine Bleistiftzeichnung umgesetzt. Am Ende zahlreiche Notizen und Beiträge zur Geschichte Spaniens und Frankreichs, vielfach aus Journalen zusammengetragen, sowie ein mit drei Wappenzeichnungen illustrierter Bericht über die Geschlechter Bonaparte, Fortuny und Cos mit der Bemerkung, daß die Wappen nach der Zeichnung der Mathilde von Bose kopiert worden seien. Mathilde (1804-1898) war eine Schwester des Militärschriftstellers Hugo von Bose. In ihrem letzten Eintrag vom 29. November 1849 beschäftigt sich Friederike mit den Kunstschätzen des Vatikans. – Die Zeichnungen mit Ansichten des Klosters Lehnin und seiner Kirche im August 1821, also unmittelbar nach Beendigung der Nutzung als Steinbruch. – Im Einband eines Freundschaftsalbums mit Rückentitel "Meinen Freunden". Auf dem Vorsatz der wohl eigenhändige Namenszug "Friederike Herzogin zu Anhalt geb. Prinzeßin von Preußen. 1819". – Minimal gebräunt, kaum fleckig.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 87
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 10.11.2017
Auktionshaus:
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80331 München
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