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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1139

(NÄGELI, H. G.)

Auktion 68
10.05.2017 - 12.05.2017
Schätzpreis
500 € - 1.200 €
ca. 552 $ - 1.326 $
Zuschlagspreis:
1.200 €
ca. 1.326 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1139

(NÄGELI, H. G.)

Auktion 68
10.05.2017 - 12.05.2017
Schätzpreis
500 € - 1.200 €
ca. 552 $ - 1.326 $
Zuschlagspreis:
1.200 €
ca. 1.326 $
Beschreibung:

Friedensreigen. Gegenstück zur Marseiller Hymne. Zürich, Selbstvlg., o. J. (wohl 1796 oder etw. später). 4º. 3 S. (Text und Noten typographisch). Loses Doppelbl., ohne Einband. (35)
Sehr seltener Druck des Schweizer Musikpädagogen, Verlegers und Komponisten Hans Georg Nägeli (1773-1836), der diesen im eigenen Verlagshaus, das seit 1794 bestand, publiziert hat. Für seine Version des Gedichts "Friedensreigen", das Johann Heinrich Voss 1795 verfaßt hat, lehnte sich Nägeli offensichtlich an die Vertonung von Carl Friedrich Zelter (1758-1832) an, die Zelter bei Carl August Nicolai in Berlin in einer Sammlung von zwölf Liedern 1796 publiziert hatte. Voss thematisiert hier die Rückkehr eines siegreichen Heeres und die Erwartung der Friedenszeit in "trunken taumelndem Stil" (Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, Bd. I, S. 741). Der Zusatz "Gegenstück zur Marseiller Hymne" dürfte von Nägeli stammen, wohl um dem Stück die Bedeutung einer die europäischen Staaten einenden, antifranzösischen Hymne zu verleihen. Diese hohe Erwartung konnte das eher gefällige Stück natürlich nicht ansatzweise erfüllen, zumal die Komposition – hier notiert im Klaviersatz mit unterlegtem Text – zwar eingängig ist, aber dem mitreißenden, kraftvoll-kämpferischen Ton der Marseillaise kaum gewachsen war. Dies gelang erst Joseph Haydn wenig später, im Jahr 1797, mit der österreichischen Kaiserhymne. Statt, wie Zelter und Nägeli, den marschartigen Tonfall der Marseillaise nachzuahmen, setzte Haydn ihr einen mehr gesanglichen Hymnus entgegen, der darin dem englischen "God save the King" näher steht. – Über den weltweiten Katalog nur wenige Exemplare nachweisbar. – Druck auf kräftigem Bütten. – Titel mit kleinem alten Vermerk rechts unten, Falz und Kanten minimal angestaubt, sonst sehr sauber.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1139
Auktion:
Datum:
10.05.2017 - 12.05.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Friedensreigen. Gegenstück zur Marseiller Hymne. Zürich, Selbstvlg., o. J. (wohl 1796 oder etw. später). 4º. 3 S. (Text und Noten typographisch). Loses Doppelbl., ohne Einband. (35)
Sehr seltener Druck des Schweizer Musikpädagogen, Verlegers und Komponisten Hans Georg Nägeli (1773-1836), der diesen im eigenen Verlagshaus, das seit 1794 bestand, publiziert hat. Für seine Version des Gedichts "Friedensreigen", das Johann Heinrich Voss 1795 verfaßt hat, lehnte sich Nägeli offensichtlich an die Vertonung von Carl Friedrich Zelter (1758-1832) an, die Zelter bei Carl August Nicolai in Berlin in einer Sammlung von zwölf Liedern 1796 publiziert hatte. Voss thematisiert hier die Rückkehr eines siegreichen Heeres und die Erwartung der Friedenszeit in "trunken taumelndem Stil" (Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, Bd. I, S. 741). Der Zusatz "Gegenstück zur Marseiller Hymne" dürfte von Nägeli stammen, wohl um dem Stück die Bedeutung einer die europäischen Staaten einenden, antifranzösischen Hymne zu verleihen. Diese hohe Erwartung konnte das eher gefällige Stück natürlich nicht ansatzweise erfüllen, zumal die Komposition – hier notiert im Klaviersatz mit unterlegtem Text – zwar eingängig ist, aber dem mitreißenden, kraftvoll-kämpferischen Ton der Marseillaise kaum gewachsen war. Dies gelang erst Joseph Haydn wenig später, im Jahr 1797, mit der österreichischen Kaiserhymne. Statt, wie Zelter und Nägeli, den marschartigen Tonfall der Marseillaise nachzuahmen, setzte Haydn ihr einen mehr gesanglichen Hymnus entgegen, der darin dem englischen "God save the King" näher steht. – Über den weltweiten Katalog nur wenige Exemplare nachweisbar. – Druck auf kräftigem Bütten. – Titel mit kleinem alten Vermerk rechts unten, Falz und Kanten minimal angestaubt, sonst sehr sauber.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1139
Auktion:
Datum:
10.05.2017 - 12.05.2017
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
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