Beschreibung:

Höhe: 41 cm. Breite: 39,5 cm. Tiefe: 14 cm.
Bronze, feuervergoldet. Das figürliche Thema des Gehäuseaufbaus ist der Emanzipation der Frau seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert gewidmet. Gezeigt ist hier ein auf einem zweistufigen Sockel stehender Tisch mit herabziehender Decke, an dem zu beiden Seiten je eine junge Frau sitzt, sich den Wissenschaften widmend. Beide in antiker Kleidung jeweils auf einem klassischen Stuhl mit Schaufellehne sitzend, auf dem Tisch ein Sphärenglobus sowie eine ausgebreitete Himmelskarte. Das jüngere Mädchen hält ein Buch in der Hand und blickt aufmerksam auf die Unterweisung der links sitzenden Frau. Am Boden ein Bücherstapel sowie ein Rotolus. Dem Thema entsprechend, an der Vorderseite des längsziehenden Sockels, applizierte Symbole der Wissenschaft: Links Globus mit Lorbeerzweig, rechts ein Fernrohr, mittig wissenschaftliche Instrumente, flankiert von zwei Eroten. Der vergoldete Sockel auf einer grünen Marmorbasis über gestelzten Rundfüßen. Das weiße Emailzifferblatt mit Römischen Stunden und Arabischen Minuten, die Zeiger fein ziseliert mit Lilienspitzen. Achttagegehwerk, Pendel an Fadenaufhängung mit Justier-Rändelrädchen, Schlossscheibenschlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke. Die prächtige Uhr dürfte Ausstattungsstück eines höfischen Damensalons gewesen sein, nachdem seit Jean-Jacques Rousseau auch die wissenschaftliche Ausbildung für Frauen im Zuge der Emanzipation im Gange war. (1201852) (2) (11)