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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057

Fragment einer Weihung an Liber Pater, römisch, 3. Jhdt.

Aufrufpreis
600 €
ca. 672 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057

Fragment einer Weihung an Liber Pater, römisch, 3. Jhdt.

Aufrufpreis
600 €
ca. 672 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Rechter unterer Teil eines durchbrochenen Weihreliefs aus Marmor. Auf dem 4-5 cm hohen Sockel sind lediglich ein linker Fuß und Reste des rechten Fußes des Weingottes Liber Pater, wie wir aus der Inschrift erfahren, erhalten. In der rechten hinteren Ecke der Stumpf eines Baumstamms, an den ein rundes Gefäß mit Deckel angelehnt ist. Davor, in der rechten vorderen Ecke, die Tatze eines Panthers. Die geringe Tiefe der Basis ist ein sicherer Anhaltspunkt, dass es sich um ein durchbrochen gearbeitetes Relief handelt. Zu einem wesentlichen Erkenntnisgewinn führt die Inschrift, die sich über drei Zeilen auf der Vorderseite des Sockels erstreckt: IBEROPAVREL APOL / EC COL ROMVL QVEST / IC EXVOTVDOMVIT. Sie ist folgendermaßen aufzulösen: [L]ibero P(atri) Aurel(ius) Apol(lonius) / [d]ec(urio) col(oniae) Romul(ae) qu(a)est-/[o]ric(ius) ex votu donavit. Dem (Gott) Liber Pater hat Aurelius Apollonius, Mitglied des Senats der Colonia Romula, ehemaliger Quaestor, (dieses Bildwerk) gemäß seines Gelübdes geschenkt. Auch wenn der linke Teil der Inschrift fehlt, so ist die Ergänzung über alle drei Zeilen doch stimmig. Der Stifter war Mitglied des Stadtrats der Colonia Romula. Zwei Städte dieses Namens sind bekannt: Eine römische Koloniestadt in Dakien. Kaiser Septimius Severus (193 - 211) hatte ihr den Rang einer Kolonie verliehen. Bekannter ist hingegen die Colonia (Iulia) Romula Hispalis (Sevilla, Spanien), die möglicherweise noch von Caesar zur Kolonie erklärt wurde. Der Stifter dieser Marmorarbeit hatte bereits das Amt des städtischen Quästors, also des Aufsehers über die städtischen Finanzen der Kolonie, innegehabt. Was Ihn dazu veranlasste, dem altrömischen Gott Liber Pater eine kleine Marmorstatue zu weihen, muss im Dunkeln bleiben. Die Inschrift ist ein bedeutendes Zeugnis für das römische Städtewesen. Provenienz: Aus einer in Süddeutschland aufbewahrten Privatsammlung. Erworben in den 1970er bis 1980er Jahren im Kunsthandel und aus deutschen Privatsammlungen. Zustand: III -

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057
Auktion:
Datum:
21.05.2019, 12:00 - 22.05.2019
Auktionshaus:
Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
contact@hermann-historica.com
+49 (0)89 54726490
+49 (0)89 5472649999
Beschreibung:

Rechter unterer Teil eines durchbrochenen Weihreliefs aus Marmor. Auf dem 4-5 cm hohen Sockel sind lediglich ein linker Fuß und Reste des rechten Fußes des Weingottes Liber Pater, wie wir aus der Inschrift erfahren, erhalten. In der rechten hinteren Ecke der Stumpf eines Baumstamms, an den ein rundes Gefäß mit Deckel angelehnt ist. Davor, in der rechten vorderen Ecke, die Tatze eines Panthers. Die geringe Tiefe der Basis ist ein sicherer Anhaltspunkt, dass es sich um ein durchbrochen gearbeitetes Relief handelt. Zu einem wesentlichen Erkenntnisgewinn führt die Inschrift, die sich über drei Zeilen auf der Vorderseite des Sockels erstreckt: IBEROPAVREL APOL / EC COL ROMVL QVEST / IC EXVOTVDOMVIT. Sie ist folgendermaßen aufzulösen: [L]ibero P(atri) Aurel(ius) Apol(lonius) / [d]ec(urio) col(oniae) Romul(ae) qu(a)est-/[o]ric(ius) ex votu donavit. Dem (Gott) Liber Pater hat Aurelius Apollonius, Mitglied des Senats der Colonia Romula, ehemaliger Quaestor, (dieses Bildwerk) gemäß seines Gelübdes geschenkt. Auch wenn der linke Teil der Inschrift fehlt, so ist die Ergänzung über alle drei Zeilen doch stimmig. Der Stifter war Mitglied des Stadtrats der Colonia Romula. Zwei Städte dieses Namens sind bekannt: Eine römische Koloniestadt in Dakien. Kaiser Septimius Severus (193 - 211) hatte ihr den Rang einer Kolonie verliehen. Bekannter ist hingegen die Colonia (Iulia) Romula Hispalis (Sevilla, Spanien), die möglicherweise noch von Caesar zur Kolonie erklärt wurde. Der Stifter dieser Marmorarbeit hatte bereits das Amt des städtischen Quästors, also des Aufsehers über die städtischen Finanzen der Kolonie, innegehabt. Was Ihn dazu veranlasste, dem altrömischen Gott Liber Pater eine kleine Marmorstatue zu weihen, muss im Dunkeln bleiben. Die Inschrift ist ein bedeutendes Zeugnis für das römische Städtewesen. Provenienz: Aus einer in Süddeutschland aufbewahrten Privatsammlung. Erworben in den 1970er bis 1980er Jahren im Kunsthandel und aus deutschen Privatsammlungen. Zustand: III -

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057
Auktion:
Datum:
21.05.2019, 12:00 - 22.05.2019
Auktionshaus:
Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
contact@hermann-historica.com
+49 (0)89 54726490
+49 (0)89 5472649999
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