Beschreibung:

Fotoarchiv der Ballerina Tamara Toumanova. Lot aus 110 Objekten.
Privat-Fotoalbum in braunem Ganzlebereinband mit Gold- und Blindprägung an der Falz und Goldprägung an der Falz und dem oberen Deckel „TAMARA TOUMANOVA“. Im Inneren sind auf dünnen Karton 14 Fotos der Ballerina montiert. Zum Archiv gehören extra 24 Fotos der Ballerina mit ihren Autogrammen (auf 1 Foto Toumanova mit ihrem Partner David Lynch Autogramm von Lynch); 25 Fotos, u.a. 5 Farbfotos, im Großformat, einige in Passepartout; 60 kleine Fotos. Tamara Wladimirowna Toumanova (eigentlicher Name Khassidovitch, geb. 1919 in Tjumen, Russland – 1996, Santa Monica, USA) – Primaballerina, Choreografin und Schauspielerin. In der Schule der berühmten Olga Preobraschenskaja („Madame Preo“) – Primaballerina des Mariinski-Theaters - lernte Tamara das Tanzen. Ihre Karriere begann sie 1932 in der Truppe des „Russischen Balletts Monte-Carlo“. Mit neun Jahren debütierte sie im Ballett "L'Eventail de Jeanna". 1933 lud der geniale G. Balanchine sie in die Truppe seiner „Baby-Ballerinen“ ein (zusammen mit Т. Riabouchinska und I. Baranowa). Mithilfe von „Madame Preo“ wurde Tamara Khassidovitch-Boretsky Tumanova. Preobraschenskaja sah in ihr ein großes Potential und beschloss, den unpraktischen Namen mithilfe des Mädchennamens der Mutter in einen rätselhaften Künstlernamen zu ändern. Bald schon erwarb die Tänzerin sich den Beinamen „Schwarze Perle des russischen Balletts“. Anfang der 1930er Jahre öffneten sich ihr die Türen der führenden Theater der Welt: Die Pariser Oper, La Scala, Covent Garden. G. Balanchine, S. Lifar, L. Massine inszenierten eigens für sie Stücke. M. Fokine vermittelte ihr die Geheimnisse des Balletttanzes. Ihr Leben war ganz dem Ballett gewidmet. Sie war mit den größten Künstlern ihrer Zeit bekannt: A, Glasunow, S. Prokowjew, P. Picasso, M. Chagall u.a. In den 1940er Jahren begeisterte Toumanova sich für den Film. 1944 debütierte Tamara im Film „Days of Glory“ von Jack Turner an der Seite von Gregory Peck, für den dies auch die erste Rolle war. Seinen Worten nach verliebte er sich hier zum ersten Mal. Auch wenn Peck und Toumanova stürmisch ineinander verliebt waren, heirate Tamara doch im gleichen Jahr den Produzenten von „Day of Glorys“ Casey Robinson. Die Ehe von Toumanova und Robinson hielt mehr als zehn Jahre. Ein Jahr vor der Scheidung besetzte ihr Ehemann Tamara in der Rolle der legendären Anna Pawlowa und zwei weiteren Musikfilmen – „Deep in My Heart,“ (1954) und „Einladung zum Tanz“ (1955) – und kehrte zu seiner Familie zurück, die er wegen Toumanova verlassen hatte. Nach einer langen Pause kehrte Toumanova 1966 auf die Leinwand zurück. In Alfred Hitchcocks Thriller „Der zerrissene Vorhang“ spielte sie einen einstigen Star, der sich nicht damit abfinden kann, dass sein Ruhm erloschen ist. Ihre letzte Rolle hatte sie 1970 in Billy Wilders Streifen „The Private Life of Sherlock Holmes“. Nachdem sie die Bühne verlassen hatte, lebt Tamara Toumanova sehr zurückgezogen – sie gab keine Interviews und empfing keine Gäste. Genau so still schied sie am 29. Mai 1996 in Santa Monica aus dem Leben.