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Auktionsarchiv: Los-Nr. 105

Alessandro Rosi

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 55.673 $ - 77.943 $
Zuschlagspreis:
40.940 €
ca. 45.585 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 105

Alessandro Rosi

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 55.673 $ - 77.943 $
Zuschlagspreis:
40.940 €
ca. 45.585 $
Beschreibung:

(Florenz 1627–1697) Der heilige Sebastian, Öl auf Leinwand, achteckig, 87 x 73 cm, gerahmt Provenienz: Familie Tonelli Gambini, Pistoia; Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer Wir danken Barbara Ghelfi, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Lots. Zudem danken wir Sandro Bellesi, der die Zuschreibung unabhängig von ihr auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie ebenfalls bestätigt hat. Das vorliegende Gemälde zeigt den in einen roten Umhang gehüllten heiligen Sebastian mit den Symbolen seines Märtyrertums: Pfeilen in seiner linken und einen Palmwedel in seiner rechten Hand. Viele Elemente offenbaren die toskanische Herkunft des Werks. Das beginnt bereits beim achteckigen Format des Bildes, das in der florentinischen Malerei des 17. Jahrhunderts beliebt war. Auch die sinnlich aufgeladene Figur des Märtyrers sowie die große Liebe zum Detail sind ausgesprochen toskanisch. Man beachte vor allem das um die Pfeile geschlungene rosafarbene Band und die goldenen Reliefringe an der Verbindung zwischen Schaft und Feder der Pfeile. Das Gemälde lässt sich mit anderen Werken des Künstlers vergleichen, vor allem mit dem Frühwerk Allegorie der Tugendliebe im Museum of Fine Arts in Houston (siehe Abb. 1) und dem Bild in einer Privatsammlung, das am 15. Oktober 2013 als Lot 525 im Dorotheum in Wien zur Auktion kam und bei dem die linke Hand des Jünglings sich genau mit jener der vorliegenden Darstellung deckt. Bei der zur Diskussion stehenden Komposition besonders gelungen ist die rechte Hand des Heiligen, die mit großer Sorgfalt im Detail und malerischer Subtilität wiedergegeben ist, wie sie uns auch bei Paris überreicht Venus den goldenen Apfel in der Fassung des Schwedischen Nationalmuseums in Stockholm (Inv.-Nr. 3181) begegnen, bei dem die Züge des Jünglings jenen des Heiligen des vorliegenden Werks sehr nahe sind. Eine ähnliche Behandlung von Schatten und Faltenwurf findet sich im Heiligen Barnabas für San Barnaba in Florenz, ein Werk, das sich heute in den Gallerie Fiorentine (Inv.-Nr. 1890 n. 5280) befindet: Auch dieser Heilige ist in einen üppigen roten Umhang gehüllt. Selbst der Gesichtsausdruck der beiden Figuren und die Art, den Zweig beziehungsweise den Palmwedel zu halten, gleichen einander. Es ist durchaus möglich, dass die zwei Gemälde, die beide achteckig sind, einmal Teil eines Zyklus waren. Alessandro Rosi war ein Schüler Cesare Dandinis und wurde auch von Salvator Rosa beeinflusst, der sich ab 1640 in Florenz aufhielt. Rosi schmückte den Palazzo Corsini in Florenz mit Fresken aus (1650‒1653) und war für die Medici-Familie tätig. Er schuf auch Entwürfe für Tapisserien und arbeitete von 1678 bis 1697 mit der Arazzeria Medicea zusammen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 105
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Florenz 1627–1697) Der heilige Sebastian, Öl auf Leinwand, achteckig, 87 x 73 cm, gerahmt Provenienz: Familie Tonelli Gambini, Pistoia; Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer Wir danken Barbara Ghelfi, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat, für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Lots. Zudem danken wir Sandro Bellesi, der die Zuschreibung unabhängig von ihr auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie ebenfalls bestätigt hat. Das vorliegende Gemälde zeigt den in einen roten Umhang gehüllten heiligen Sebastian mit den Symbolen seines Märtyrertums: Pfeilen in seiner linken und einen Palmwedel in seiner rechten Hand. Viele Elemente offenbaren die toskanische Herkunft des Werks. Das beginnt bereits beim achteckigen Format des Bildes, das in der florentinischen Malerei des 17. Jahrhunderts beliebt war. Auch die sinnlich aufgeladene Figur des Märtyrers sowie die große Liebe zum Detail sind ausgesprochen toskanisch. Man beachte vor allem das um die Pfeile geschlungene rosafarbene Band und die goldenen Reliefringe an der Verbindung zwischen Schaft und Feder der Pfeile. Das Gemälde lässt sich mit anderen Werken des Künstlers vergleichen, vor allem mit dem Frühwerk Allegorie der Tugendliebe im Museum of Fine Arts in Houston (siehe Abb. 1) und dem Bild in einer Privatsammlung, das am 15. Oktober 2013 als Lot 525 im Dorotheum in Wien zur Auktion kam und bei dem die linke Hand des Jünglings sich genau mit jener der vorliegenden Darstellung deckt. Bei der zur Diskussion stehenden Komposition besonders gelungen ist die rechte Hand des Heiligen, die mit großer Sorgfalt im Detail und malerischer Subtilität wiedergegeben ist, wie sie uns auch bei Paris überreicht Venus den goldenen Apfel in der Fassung des Schwedischen Nationalmuseums in Stockholm (Inv.-Nr. 3181) begegnen, bei dem die Züge des Jünglings jenen des Heiligen des vorliegenden Werks sehr nahe sind. Eine ähnliche Behandlung von Schatten und Faltenwurf findet sich im Heiligen Barnabas für San Barnaba in Florenz, ein Werk, das sich heute in den Gallerie Fiorentine (Inv.-Nr. 1890 n. 5280) befindet: Auch dieser Heilige ist in einen üppigen roten Umhang gehüllt. Selbst der Gesichtsausdruck der beiden Figuren und die Art, den Zweig beziehungsweise den Palmwedel zu halten, gleichen einander. Es ist durchaus möglich, dass die zwei Gemälde, die beide achteckig sind, einmal Teil eines Zyklus waren. Alessandro Rosi war ein Schüler Cesare Dandinis und wurde auch von Salvator Rosa beeinflusst, der sich ab 1640 in Florenz aufhielt. Rosi schmückte den Palazzo Corsini in Florenz mit Fresken aus (1650‒1653) und war für die Medici-Familie tätig. Er schuf auch Entwürfe für Tapisserien und arbeitete von 1678 bis 1697 mit der Arazzeria Medicea zusammen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 105
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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