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Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000511

Otto Piene

Schätzpreis
18.000 €
ca. 20.183 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000511

Otto Piene

Schätzpreis
18.000 €
ca. 20.183 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Feuergouache
Feuergouache. 1963. Gouache, Pigment und Feuer. Rechts unten signiert und datiert, verso handschriftlich bezeichnet "19 [im Kreis]". Auf festem Velin. 26 x 38 cm (10,2 x 14,9 in), blattgroß. [EL]. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Otto Piene wird 1928 im westfälischen Laasphe geboren und wächst in Lübbecke auf. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft beginnt Piene im Alter von 20 Jahren mit seinem Studium an der Blocherer Schule und an der Kunstakademie in München. Zwei Jahre später wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 1953 eingeschrieben ist. Danach folgt ein vierjähriges Philosophiestudium an der Universität Köln. Ab Mitte der fünfziger Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Die Arbeiten präsentiert er ab 1955 in Gruppenausstellungen, 1959 in einer Einzelausstellung, die die Galerie Schmela in Düsseldorf ausrichtet. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe "ZERO", der sich auch Günther Uecker anschließt. Mit den beiden anderen Künstlern gibt Piene bis 1961 auch das gleichnamige Magazin heraus. Ein leuchtend gelbes bis feuerrotes Volumen durchglüht funkensprühend den blauen Raum mit seiner Kraft. Um den Kern herum zeigen sich Farbmodulationen sowie Krusten- und Blasenbildung, die beim Anbrennen von Fixativ und Pigment entstehen. Ab 1959 evoziert Piene vermehrt Assoziationen an Gestirne und kosmische Formen durch kreisrunde Einzelvolumen, für deren Entstehung Feuer von zentraler Bedeutung ist. Auf diese Weise macht er die Natur zum Koautor seiner Werke und räumt ihr so einen völlig neuen Stellenwert ein. "Ich gehe das Dunkel selber an, ich durchleuchte es, ich mache es durchsichtig, ich nehme ihm seinen Schrecken, ich mache es zu einem Volumen von Kraft." (zit. nach: Otto Piene Wege zum Paradies, 1963, in: Mack, Piene, Uecker, Ausst.-Kat. Kestner-Gesellschaft Hannover, Hannover 1965, S. 118f.). In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche "ZERO"-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der Documenta 3 mit einem "ZERO-Lichtraum" als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten. In diesem Jahr übernimmt Piene eine Lehrtätigkeit an der University of Pennsylvania, die er vier Jahre lang ausübt. Im Anschluss geht er an das Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in Cambridge/USA, wo er ab 1972 eine Professur für Umweltkunst innehat und von 1974 bis 1993 Direktor des Center for Advanced Visual Studies (CAVS) ist. Bereits 1967 findet eine erste Retrospektive von Pienes Werken im Museum am Ostwall in Dortmund statt, zehn Jahre später bietet ihm die Documenta wieder eine Plattform zur Präsentation seiner Objekte. 1990 wird der Künstler Mitglied im Beirat des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe. Ab 1994 ist er Direktor emeritus am CAVS. Bekannt ist Otto Piene durch seine lichtkinetischen Arbeiten, insbesondere das Lichtballett, in denen der Künstler eine Verbindung von Natur und Technik herzustellen sucht. Ebenso zeigt sich die konsequente Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene ab den sechziger Jahren experimentiert, darüber hinaus in seinen Luft- und Lichtplastiken und in den von ihm inszenierten Sky Events. Otto Piene stirbt am 17. Juli 2014 in Berlin, wo in zwei Parallelausstellungen in der Neuen Nationalgalerie und der KunstHalle Deutsche Bank sein Lebenswerk gewürdigt wird.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000511
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Feuergouache
Feuergouache. 1963. Gouache, Pigment und Feuer. Rechts unten signiert und datiert, verso handschriftlich bezeichnet "19 [im Kreis]". Auf festem Velin. 26 x 38 cm (10,2 x 14,9 in), blattgroß. [EL]. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Otto Piene wird 1928 im westfälischen Laasphe geboren und wächst in Lübbecke auf. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft beginnt Piene im Alter von 20 Jahren mit seinem Studium an der Blocherer Schule und an der Kunstakademie in München. Zwei Jahre später wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 1953 eingeschrieben ist. Danach folgt ein vierjähriges Philosophiestudium an der Universität Köln. Ab Mitte der fünfziger Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Die Arbeiten präsentiert er ab 1955 in Gruppenausstellungen, 1959 in einer Einzelausstellung, die die Galerie Schmela in Düsseldorf ausrichtet. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe "ZERO", der sich auch Günther Uecker anschließt. Mit den beiden anderen Künstlern gibt Piene bis 1961 auch das gleichnamige Magazin heraus. Ein leuchtend gelbes bis feuerrotes Volumen durchglüht funkensprühend den blauen Raum mit seiner Kraft. Um den Kern herum zeigen sich Farbmodulationen sowie Krusten- und Blasenbildung, die beim Anbrennen von Fixativ und Pigment entstehen. Ab 1959 evoziert Piene vermehrt Assoziationen an Gestirne und kosmische Formen durch kreisrunde Einzelvolumen, für deren Entstehung Feuer von zentraler Bedeutung ist. Auf diese Weise macht er die Natur zum Koautor seiner Werke und räumt ihr so einen völlig neuen Stellenwert ein. "Ich gehe das Dunkel selber an, ich durchleuchte es, ich mache es durchsichtig, ich nehme ihm seinen Schrecken, ich mache es zu einem Volumen von Kraft." (zit. nach: Otto Piene Wege zum Paradies, 1963, in: Mack, Piene, Uecker, Ausst.-Kat. Kestner-Gesellschaft Hannover, Hannover 1965, S. 118f.). In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche "ZERO"-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der Documenta 3 mit einem "ZERO-Lichtraum" als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten. In diesem Jahr übernimmt Piene eine Lehrtätigkeit an der University of Pennsylvania, die er vier Jahre lang ausübt. Im Anschluss geht er an das Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in Cambridge/USA, wo er ab 1972 eine Professur für Umweltkunst innehat und von 1974 bis 1993 Direktor des Center for Advanced Visual Studies (CAVS) ist. Bereits 1967 findet eine erste Retrospektive von Pienes Werken im Museum am Ostwall in Dortmund statt, zehn Jahre später bietet ihm die Documenta wieder eine Plattform zur Präsentation seiner Objekte. 1990 wird der Künstler Mitglied im Beirat des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe. Ab 1994 ist er Direktor emeritus am CAVS. Bekannt ist Otto Piene durch seine lichtkinetischen Arbeiten, insbesondere das Lichtballett, in denen der Künstler eine Verbindung von Natur und Technik herzustellen sucht. Ebenso zeigt sich die konsequente Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene ab den sechziger Jahren experimentiert, darüber hinaus in seinen Luft- und Lichtplastiken und in den von ihm inszenierten Sky Events. Otto Piene stirbt am 17. Juli 2014 in Berlin, wo in zwei Parallelausstellungen in der Neuen Nationalgalerie und der KunstHalle Deutsche Bank sein Lebenswerk gewürdigt wird.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000511
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
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