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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032

Federico Barocci, / Urbino – , Nachfolge

Max Grundig
28.03.2014
Schätzpreis
30.000 € - 50.000 €
ca. 41.467 $ - 69.112 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032

Federico Barocci, / Urbino – , Nachfolge

Max Grundig
28.03.2014
Schätzpreis
30.000 € - 50.000 €
ca. 41.467 $ - 69.112 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

GRABLEGUNG CHRISTI
Öl auf Kupfer. 57 x 38 cm. Oben halbrund geschlossen. Die Szenerie mehrfigurig angelegt. Im Zentrum liegt der Leichnam Christi in einem weißen Tuch, getragen von zwei Männern. Vorne links der jugendliche Johannes Evangelist, barfüßig in grünem Kleid mit rotem Umhang, der herkömmlichen Farbikonografie für den Heiligen entsprechend. In leicht zurückgeneigter Haltung trägt er schwer am Fußende das Leichentuch, ihm gegenüber leicht erhöht rechts Nikodemus. Dazwischen steht über den Leichnam leicht gebeugt Josef von Arimathäa mit gelbem Umhang und weißem Turban, das bärtige Gesicht dem toten Jesus zugewandt, im Vordergrund kniet Maria Magdalena mit gefalteten Händen. Rechts daneben ist ein Jüngling damit beschäftigt, den Steinsarkophag mit einem Tuch auszukleiden, dahinter eine Felswand. Oben links Darstellung der Drei Marien, im Zentrum die Mutter Maria in blauem Kleid, im Hintergrund der Berg Golgatha, darauf die drei Kreuze. Das Christuskreuz ist hier bereits leer wiedergegeben, eine Leiter steht noch angelehnt, eine weitere wird von einem rot gekleideten Mann nach links weggetragen, die beiden Schächer befinden sich noch an ihren Kreuzen angebunden. Zwischen den Felsen ist im Hintergrund eine mit Spitztürmen besetzte Burganlage in hellem Licht erkennbar, noch weiter hinten eine Anhöhe mit größerem Gebäude. Die linke untere Bildfläche zeigt eine glatte, rechteckige Steinplatte, darauf die Arma Christi mit Dornenkrone, Hammer, Zange, Kreuznägeln und Essiggefäß. In Komposition und Aufbau entspricht das vorliegende Gemälde dem Altarbild, das in den Jahren zwischen 1580 bis 1581 entstanden ist und sich in der Kreuzeskirche (Chiesa della Croce) in Senigallia befindet. Augenfällig ist jedoch, dass die hier vorliegende kleinere Version wesentliche Farbabweichungen aufweist. So ist die Johannesfigur links im größeren Altarbild nicht in der herkömmlichen Grünfarbe des Kleides wiedergegeben, sondern in Gelb. Auch der rote Umhang zeigt sich in der großformatigen Ausführung in hellerem Rosa. Ein weiterer markanter Farbunterschied zeigt sich im Gewand des Jünglings rechts, der mit einem weißen Tuch am Sarkophag hantiert. Während er in der vorliegenden Fassung in Türkis-Grün gekleidet ist, trägt der Jüngling in der Altarbildfassung ein rotes Oberkleid. Ferner ist das Hemd bzw. das Unterkleid des Mannes, der zu Häupten Christi das Tuch hält, in der kleineren Fassung gelb-rot gestreift - im Altarbild jedoch weiß wiedergegeben. Auch das über dem Tongefäß in der linken unteren Bildecke liegende Tuch weist ein entsprechendes Streifenmuster auf, im Altarbild jedoch ist es als weißes Tuch gezeigt. Kunstwissenschaftlich ist noch nicht eindeutig geklärt, wie es zu diesen Farbunterschieden kommt. Ob es sich um willkürliche Veränderungen der Vorbildidee durch einen Kopisten handelt oder um eine frühere Fassung des Künstlers oder der Werkstatt zu dem in Senigallia befindlichen Altargemälde sei dahingestellt. Die feine Ausführung in feinpinseliger Malart lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass das vorliegende Gemälde wohl kaum als Bozzetto gedient haben mag, sondern eher als ein abgeschlossenes Werk, etwa für einen Hausaltar, enstanden ist. In den Sammlungen des Louvre, Paris, befindet sich eine ebenso fein gemalte Vorstudie des Kopfes der Maria Magdalena - entsprechend dem vorliegenden Bild - hier dieselbe Kopfhaltung wiedergegeben, das blonde Haar jedoch betont goldfarben gezeigt. Die Sonderstellung, die der Maler Barocci eingenommen hat, zeigt sich vor allem darin, dass er den akademischen Stil des Barocks zu überwinden suchte und die Malerei ihn überführte. So ist das vorliegende kleinere Grablegungsgemälde in den Farben noch weit mehr dem früheren Manierismus verpflichtet als die großformatige Altarbilddarstellung, was wiederum für eine frühere Entstehung des kleineren Bildes spräche. Das Gemälde befindet sich in gutem Erhaltungszustand. Expertise: Beiliegend eine Expertise von Didier Bodart vom 19. Juli 1981. Literatur: Vgl. Harald Olsen, Federic

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032
Auktion:
Datum:
28.03.2014
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

GRABLEGUNG CHRISTI
Öl auf Kupfer. 57 x 38 cm. Oben halbrund geschlossen. Die Szenerie mehrfigurig angelegt. Im Zentrum liegt der Leichnam Christi in einem weißen Tuch, getragen von zwei Männern. Vorne links der jugendliche Johannes Evangelist, barfüßig in grünem Kleid mit rotem Umhang, der herkömmlichen Farbikonografie für den Heiligen entsprechend. In leicht zurückgeneigter Haltung trägt er schwer am Fußende das Leichentuch, ihm gegenüber leicht erhöht rechts Nikodemus. Dazwischen steht über den Leichnam leicht gebeugt Josef von Arimathäa mit gelbem Umhang und weißem Turban, das bärtige Gesicht dem toten Jesus zugewandt, im Vordergrund kniet Maria Magdalena mit gefalteten Händen. Rechts daneben ist ein Jüngling damit beschäftigt, den Steinsarkophag mit einem Tuch auszukleiden, dahinter eine Felswand. Oben links Darstellung der Drei Marien, im Zentrum die Mutter Maria in blauem Kleid, im Hintergrund der Berg Golgatha, darauf die drei Kreuze. Das Christuskreuz ist hier bereits leer wiedergegeben, eine Leiter steht noch angelehnt, eine weitere wird von einem rot gekleideten Mann nach links weggetragen, die beiden Schächer befinden sich noch an ihren Kreuzen angebunden. Zwischen den Felsen ist im Hintergrund eine mit Spitztürmen besetzte Burganlage in hellem Licht erkennbar, noch weiter hinten eine Anhöhe mit größerem Gebäude. Die linke untere Bildfläche zeigt eine glatte, rechteckige Steinplatte, darauf die Arma Christi mit Dornenkrone, Hammer, Zange, Kreuznägeln und Essiggefäß. In Komposition und Aufbau entspricht das vorliegende Gemälde dem Altarbild, das in den Jahren zwischen 1580 bis 1581 entstanden ist und sich in der Kreuzeskirche (Chiesa della Croce) in Senigallia befindet. Augenfällig ist jedoch, dass die hier vorliegende kleinere Version wesentliche Farbabweichungen aufweist. So ist die Johannesfigur links im größeren Altarbild nicht in der herkömmlichen Grünfarbe des Kleides wiedergegeben, sondern in Gelb. Auch der rote Umhang zeigt sich in der großformatigen Ausführung in hellerem Rosa. Ein weiterer markanter Farbunterschied zeigt sich im Gewand des Jünglings rechts, der mit einem weißen Tuch am Sarkophag hantiert. Während er in der vorliegenden Fassung in Türkis-Grün gekleidet ist, trägt der Jüngling in der Altarbildfassung ein rotes Oberkleid. Ferner ist das Hemd bzw. das Unterkleid des Mannes, der zu Häupten Christi das Tuch hält, in der kleineren Fassung gelb-rot gestreift - im Altarbild jedoch weiß wiedergegeben. Auch das über dem Tongefäß in der linken unteren Bildecke liegende Tuch weist ein entsprechendes Streifenmuster auf, im Altarbild jedoch ist es als weißes Tuch gezeigt. Kunstwissenschaftlich ist noch nicht eindeutig geklärt, wie es zu diesen Farbunterschieden kommt. Ob es sich um willkürliche Veränderungen der Vorbildidee durch einen Kopisten handelt oder um eine frühere Fassung des Künstlers oder der Werkstatt zu dem in Senigallia befindlichen Altargemälde sei dahingestellt. Die feine Ausführung in feinpinseliger Malart lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass das vorliegende Gemälde wohl kaum als Bozzetto gedient haben mag, sondern eher als ein abgeschlossenes Werk, etwa für einen Hausaltar, enstanden ist. In den Sammlungen des Louvre, Paris, befindet sich eine ebenso fein gemalte Vorstudie des Kopfes der Maria Magdalena - entsprechend dem vorliegenden Bild - hier dieselbe Kopfhaltung wiedergegeben, das blonde Haar jedoch betont goldfarben gezeigt. Die Sonderstellung, die der Maler Barocci eingenommen hat, zeigt sich vor allem darin, dass er den akademischen Stil des Barocks zu überwinden suchte und die Malerei ihn überführte. So ist das vorliegende kleinere Grablegungsgemälde in den Farben noch weit mehr dem früheren Manierismus verpflichtet als die großformatige Altarbilddarstellung, was wiederum für eine frühere Entstehung des kleineren Bildes spräche. Das Gemälde befindet sich in gutem Erhaltungszustand. Expertise: Beiliegend eine Expertise von Didier Bodart vom 19. Juli 1981. Literatur: Vgl. Harald Olsen, Federic

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032
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Datum:
28.03.2014
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Schellingstr. 44
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