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Auktionsarchiv: Los-Nr. 557

FALKENSTEIN – WINTER UND RICHTER – TEILNACHLASS von ca. 230 Vorlagen für Fassaden, Innenräume und Wanddekor,

Auktion 72
09.05.2019 - 11.05.2019
Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.475 $
Zuschlagspreis:
2.000 €
ca. 2.237 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 557

FALKENSTEIN – WINTER UND RICHTER – TEILNACHLASS von ca. 230 Vorlagen für Fassaden, Innenräume und Wanddekor,

Auktion 72
09.05.2019 - 11.05.2019
Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.475 $
Zuschlagspreis:
2.000 €
ca. 2.237 $
Beschreibung:

meist mit Stempeln der Wiener Dekorationsmalereifirmen Adolf Falkenstein und Winter & Richter, in Formen des Historismus und Jugendstils, meist Gouachen und Zeichnungen, die nur partiell in Farbe ausgeführt sind, ferner ca. 50 Entwürfe für Flächendekorationen und figürliche Schablonenfriese in Gouache. Wohl meist Wien, ca. 1880-1925. Verschied. Formate (Bildgr. meist zwischen 13 x 15 und 20 x 30 cm). – Meist auf festem Karton, tls. mehrere Blätter auf einem Träger. (19)
Adolf Falkenstein (gestorben 1929) gründete 1874 in Wien sein Atelier für Dekorations- und Zimmermalerei. Seine Firma war an der Ausstattung von zahlreichen Wiener Repräsentationsbauten beteiligt, darunter das Burgtheater, die Oper, die Akademie der bildenden Künste und das Künstlerhaus; auch fertigte Falkenstein in der Hermesvilla die Wandmalereien im Turnzimmer von Kaiserin Elisabeth. Außerdem wirkte die Firma auch in Innsbruck, Triest oder Budapest. Der Betrieb von Ignaz Winter und Wilhelm Richter lieferte Maler- und Vergolderarbeiten etwa für das Raimund-Theater und das Wiener Centralbad. Wie Adolf Falkenstein wurde sie mit dem Titel k. u. k. Hofdekorationsmaler ausgezeichnet. Beide Werkstätten befriedigten ebenso das Schmuck- und Repräsentationsbedürfnis der kaiserlichen Familie und des Adels wie des erstarkenden Bürgertums der späten Gründerzeit in Österreich-Ungarn. Unser Teilnachlaß belegt eindrucksvoll, daß die beiden in der kunsthistorischen Forschung bislang kaum beachteten Dekorationsmalerateliers um die Wende zum 20. Jahrhundert den Stilumbruch vom Historismus zum Jugendstil gleichsam nahtlos vollzogen. Die Blätter zeigen Entwürfe für Bordüren, Wandgliederungen, Treppenhäuser und Deckenmalereien, teils in den Grundriß von Palais oder anderen größeren Gebäuden eingezeichnet. Viele Entwürfe sind zur Gänze in Farbe gouachiert oder aquarelliert, einige nur in Teilen. Der Betrieb von Adolf Falkenstein war im VIII. Wiener Bezirk in der Josefstädterstraße 27 ansässig. Von den circa 100 Blättern mit seinem Stempel sind etwa zwei Drittel in Jugendstilformen gehalten, oft mit floralen Elementen. – Ein großformatiger Entwurf (ca. 36 x 49 cm) für die Wandgliederung eines Salons mit hervorgehobenen Pilastern in Gold ist für einen Wandabschnitt mit einer montierten Alternative in anderer Farbstellung versehen. Die Firma Winter und Richter arbeitete nach Ausweis der Stempel im VI. Bezirk, anfangs in der Kanzigasse 2, nach Erhalt des Hofmalertitels in der Joanelligasse 7 (vormals Dürergasse 2). Ein beiliegender Prospekt der Firma mit dieser Adresse (ca. 15 x 12 cm; mit illustriertem Umschlag, 4 Bl.) bietet eine "Übersicht verschiedener von uns im letzten Jahrzehnt ausgeführten Maler-, Vergolder – und Anstreicherarbeiten in Kirchen" mit nahezu 100 Objekten. Unter den in unserem Teilnachlaß überlieferten Blättern überwiegen Entwürfe in verschiedenen historistischen Stilen. Ein besonders großer Entwurf (ca. 36 x 35 cm) ist von Hand beschriftet: am oberen Rand "Skizze für die auszuführende Malerei eines Stiegenhauses in der K. K. Universität in Graz", unten "Ig. Winter Maler Graz III. Wartingergasse 1". Demnach stammt dieser Entwurf aus der Zeit vor Begründung der Firma Winter & Richter in Wien. Enthalten sind auch mehrere präzise ausgeführte Entwürfe und Vorlagen, die keine Stempel aufweisen; außerdem finden sich einige etwas lockerer ausgeführte Gouachen mit Innenräumen und Flächendekorationsmustern sowie figürliche Schablonenfriese mit Tiermotiven und Holländerkindern. – Tls. etw. fleckig und angestaubt. Together ca. 230 patterns for facades, interiors and wall decoration, mostly with stamps of the Vienna Dekorationsmalereifirmen Adolf Falkenstein and Winter & Richter, in the style of historicism and art nouveau, mostly gouaches and drawings only partly coloured, furthermore ca. 50 drafts for surface decorations and figurative template friezes in gouache. Probably mostly Vienna, ca. 1880-1925. Various formats (picture size mostly between 13 x 15 and 20 x 30 cm). – Mostly mounted on solid cardboard, partly several leaves on one support.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 557
Auktion:
Datum:
09.05.2019 - 11.05.2019
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

meist mit Stempeln der Wiener Dekorationsmalereifirmen Adolf Falkenstein und Winter & Richter, in Formen des Historismus und Jugendstils, meist Gouachen und Zeichnungen, die nur partiell in Farbe ausgeführt sind, ferner ca. 50 Entwürfe für Flächendekorationen und figürliche Schablonenfriese in Gouache. Wohl meist Wien, ca. 1880-1925. Verschied. Formate (Bildgr. meist zwischen 13 x 15 und 20 x 30 cm). – Meist auf festem Karton, tls. mehrere Blätter auf einem Träger. (19)
Adolf Falkenstein (gestorben 1929) gründete 1874 in Wien sein Atelier für Dekorations- und Zimmermalerei. Seine Firma war an der Ausstattung von zahlreichen Wiener Repräsentationsbauten beteiligt, darunter das Burgtheater, die Oper, die Akademie der bildenden Künste und das Künstlerhaus; auch fertigte Falkenstein in der Hermesvilla die Wandmalereien im Turnzimmer von Kaiserin Elisabeth. Außerdem wirkte die Firma auch in Innsbruck, Triest oder Budapest. Der Betrieb von Ignaz Winter und Wilhelm Richter lieferte Maler- und Vergolderarbeiten etwa für das Raimund-Theater und das Wiener Centralbad. Wie Adolf Falkenstein wurde sie mit dem Titel k. u. k. Hofdekorationsmaler ausgezeichnet. Beide Werkstätten befriedigten ebenso das Schmuck- und Repräsentationsbedürfnis der kaiserlichen Familie und des Adels wie des erstarkenden Bürgertums der späten Gründerzeit in Österreich-Ungarn. Unser Teilnachlaß belegt eindrucksvoll, daß die beiden in der kunsthistorischen Forschung bislang kaum beachteten Dekorationsmalerateliers um die Wende zum 20. Jahrhundert den Stilumbruch vom Historismus zum Jugendstil gleichsam nahtlos vollzogen. Die Blätter zeigen Entwürfe für Bordüren, Wandgliederungen, Treppenhäuser und Deckenmalereien, teils in den Grundriß von Palais oder anderen größeren Gebäuden eingezeichnet. Viele Entwürfe sind zur Gänze in Farbe gouachiert oder aquarelliert, einige nur in Teilen. Der Betrieb von Adolf Falkenstein war im VIII. Wiener Bezirk in der Josefstädterstraße 27 ansässig. Von den circa 100 Blättern mit seinem Stempel sind etwa zwei Drittel in Jugendstilformen gehalten, oft mit floralen Elementen. – Ein großformatiger Entwurf (ca. 36 x 49 cm) für die Wandgliederung eines Salons mit hervorgehobenen Pilastern in Gold ist für einen Wandabschnitt mit einer montierten Alternative in anderer Farbstellung versehen. Die Firma Winter und Richter arbeitete nach Ausweis der Stempel im VI. Bezirk, anfangs in der Kanzigasse 2, nach Erhalt des Hofmalertitels in der Joanelligasse 7 (vormals Dürergasse 2). Ein beiliegender Prospekt der Firma mit dieser Adresse (ca. 15 x 12 cm; mit illustriertem Umschlag, 4 Bl.) bietet eine "Übersicht verschiedener von uns im letzten Jahrzehnt ausgeführten Maler-, Vergolder – und Anstreicherarbeiten in Kirchen" mit nahezu 100 Objekten. Unter den in unserem Teilnachlaß überlieferten Blättern überwiegen Entwürfe in verschiedenen historistischen Stilen. Ein besonders großer Entwurf (ca. 36 x 35 cm) ist von Hand beschriftet: am oberen Rand "Skizze für die auszuführende Malerei eines Stiegenhauses in der K. K. Universität in Graz", unten "Ig. Winter Maler Graz III. Wartingergasse 1". Demnach stammt dieser Entwurf aus der Zeit vor Begründung der Firma Winter & Richter in Wien. Enthalten sind auch mehrere präzise ausgeführte Entwürfe und Vorlagen, die keine Stempel aufweisen; außerdem finden sich einige etwas lockerer ausgeführte Gouachen mit Innenräumen und Flächendekorationsmustern sowie figürliche Schablonenfriese mit Tiermotiven und Holländerkindern. – Tls. etw. fleckig und angestaubt. Together ca. 230 patterns for facades, interiors and wall decoration, mostly with stamps of the Vienna Dekorationsmalereifirmen Adolf Falkenstein and Winter & Richter, in the style of historicism and art nouveau, mostly gouaches and drawings only partly coloured, furthermore ca. 50 drafts for surface decorations and figurative template friezes in gouache. Probably mostly Vienna, ca. 1880-1925. Various formats (picture size mostly between 13 x 15 and 20 x 30 cm). – Mostly mounted on solid cardboard, partly several leaves on one support.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 557
Auktion:
Datum:
09.05.2019 - 11.05.2019
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
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