Weite Balusterform über eingezogenem Rundstand sich stark zur abgeflachten Schulter vorwölbender Korpus, zylindrischer Hals, durch wulstartigen Ring abgesetzte Mündung. H. 16,5 cm. Überfangglas, farblos, opalweiß und braun. In mehreren Arbeitsgängen geätzter, partiell polierter Dekor mit dichten Blattranken dazwischen zwei große und drei kleinere fliegende Libellen. Grund vielfach in Marteléschliff überarbeitet, Mündungsrand mit diagonalen Schliffen. Am Boden sign.: Etude Gallé (großer gravierter Schriftzug). Die Vase besticht durch die anspruchsvolle Gestaltung des kunstvollen Gefäßes, im Gegensatz dazu scheint der Dekor auf den ersten Blick in seiner sparsamen Farbigkeit widersprüchlich, die Vase muß wiederholt gedreht werden, bevor das Auge überhaupt wahrnimmt, was dargestellt ist, die fliegenden Insekten heben sich kaum von den sehr dichten Blättern und Ranken ab, es entsteht ein Verwirrspiel bei dem die farblich nicht abgesetzten Libellen in der nebeligen Gesamtstimmung zuerst kaum erscheinen. Die Vase scheint trotz der 'Fehler' in der Ausführung (die am Mündungsring durch einen eher ungewöhnlichen 'historisierenden' Kordelschliff kaschiert wurden) einen besonderen Wert dargestellt zu haben, der durch die auffällig große Etude-Signatur am Boden unterstrichen wird. Die Libelle nimmt im Oeuvre Emile Gallés einen besonderen Platz ein, er verwendet sie motivisch schon 1880 für Keramiken, dann bei Glasvasen, später auch bei exklusiven Möbeln. Die Entwürfe sind gut durch Zeichnungen dokumentiert. Klesse/ Mayr, Glas vom Jugendstil bis heute, Köln 1981, S. 223, Nr. 143 (identisch). Provenienz: ehem. Slg. Getrud und Dr. Karl Funke-Kaiser, Köln Jugendstil Frankreich Glas Frankreich
Weite Balusterform über eingezogenem Rundstand sich stark zur abgeflachten Schulter vorwölbender Korpus, zylindrischer Hals, durch wulstartigen Ring abgesetzte Mündung. H. 16,5 cm. Überfangglas, farblos, opalweiß und braun. In mehreren Arbeitsgängen geätzter, partiell polierter Dekor mit dichten Blattranken dazwischen zwei große und drei kleinere fliegende Libellen. Grund vielfach in Marteléschliff überarbeitet, Mündungsrand mit diagonalen Schliffen. Am Boden sign.: Etude Gallé (großer gravierter Schriftzug). Die Vase besticht durch die anspruchsvolle Gestaltung des kunstvollen Gefäßes, im Gegensatz dazu scheint der Dekor auf den ersten Blick in seiner sparsamen Farbigkeit widersprüchlich, die Vase muß wiederholt gedreht werden, bevor das Auge überhaupt wahrnimmt, was dargestellt ist, die fliegenden Insekten heben sich kaum von den sehr dichten Blättern und Ranken ab, es entsteht ein Verwirrspiel bei dem die farblich nicht abgesetzten Libellen in der nebeligen Gesamtstimmung zuerst kaum erscheinen. Die Vase scheint trotz der 'Fehler' in der Ausführung (die am Mündungsring durch einen eher ungewöhnlichen 'historisierenden' Kordelschliff kaschiert wurden) einen besonderen Wert dargestellt zu haben, der durch die auffällig große Etude-Signatur am Boden unterstrichen wird. Die Libelle nimmt im Oeuvre Emile Gallés einen besonderen Platz ein, er verwendet sie motivisch schon 1880 für Keramiken, dann bei Glasvasen, später auch bei exklusiven Möbeln. Die Entwürfe sind gut durch Zeichnungen dokumentiert. Klesse/ Mayr, Glas vom Jugendstil bis heute, Köln 1981, S. 223, Nr. 143 (identisch). Provenienz: ehem. Slg. Getrud und Dr. Karl Funke-Kaiser, Köln Jugendstil Frankreich Glas Frankreich
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