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Auktionsarchiv: Los-Nr. 002

Étienne Alphonse Dinet "Die Alte und die beiden Mägde". 1888.

Aufrufpreis
12.000 €
ca. 13.455 $
Zuschlagspreis:
17.000 €
ca. 19.062 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 002

Étienne Alphonse Dinet "Die Alte und die beiden Mägde". 1888.

Aufrufpreis
12.000 €
ca. 13.455 $
Zuschlagspreis:
17.000 €
ca. 19.062 $
Beschreibung:

Öl auf Leinwand. Signiert u.re. "E. DINET" und datiert. Das Gemälde wird in den Nachtrag zum WVZ Benchikou aufgenommen. Das Motiv bezieht sich auf die gleichnamige Fabel von Jean de la Fontaine (1621 Château-Thierry - 1695 Paris), Band V,6: Zwei Mägde dienten einer Alten. Sie spannen, daß die Parzen im Vergleich mit ihnen Als Stümperinnen nur erschienen. Die Arbeit stets in Gang zu halten, Das war der geizigen Alten einziges Sorgen. Wenn Phöbus mit verklärten Mienen Thetys verließ am frühsten Morgen, Begann das Spiel von Rad und Spindel schon, Und emsig trieb man's, bis der Tag entflohn. Kaum trat Auroras Wagen in die Bahn, Da rief auch schon ein schlimmer Hahn. Auf sprang sofort die Alte, dies noch schlimmer Weib, Und warf den Lumpenrock sich um den Leib, Der kalt und dürr wie ihre Spindel war, Und machte Licht und lief schnurstracks zum Bette, In dem das arme Mägdepaar Gar gern ein Weilchen noch geschlafen hätte Mit all dem Appetit der jungen Jahre. Die eine fuhr sich blinzelnd durch die Haare, Die andre streckte sich mit müdem Gähnen, Und beide murmelten voll Unbehagen Und mit gefletschten Zähnen: »Verwünschter Hahn, dir geht es an den Kragen!« Und heimlich fingen sie das Vieh. Durch seine Weckergurgel fuhr das Messer. Doch machte dieser Mord ihr Los nicht besser, Im Gegenteil, kaum schliefen sie, Da riß das Weib in Furcht, die Stunde zu versäumen, Gleich einem Poltergeist das Paar schon aus den Träumen. Und so geschah es häufig schon: Man will aus übler Lage sich befrein Und rennt sich nur noch mehr hinein. Beweis: die Mägde und ihr Lohn. Die Alte an des Hahnes Stelle nun Ließ sie den Sprung von Szylla in Charybdis tun. Die Fabeln dieses Bandes, erstmalig erschienen 1667/69 zeigen eine skeptische Sicht des Autors auf die Welt, insbesondere auf die Verhältnisse von Ober- und Unterschicht. Wir danken Herrn Koudir Benchikou, Paris, für freundliche Hinweise.
Malträger mittig mit einer kleinen, retuschierten Leinwanddurchstoßung, verso mit Klebemittel verschlossen. Malträger re., li. und o. Format beschnitten und umgeschlagen. Malschicht mit mehreren Retuschen.
59,5 x 68,5 cm.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 002
Auktion:
Datum:
06.06.2015
Auktionshaus:
Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG
Bautzner Str. 99
01099 Dresden
Deutschland
mail@schmidt-auktionen.de
+49 (0)351 81198787
+49 (0)351 81198788
Beschreibung:

Öl auf Leinwand. Signiert u.re. "E. DINET" und datiert. Das Gemälde wird in den Nachtrag zum WVZ Benchikou aufgenommen. Das Motiv bezieht sich auf die gleichnamige Fabel von Jean de la Fontaine (1621 Château-Thierry - 1695 Paris), Band V,6: Zwei Mägde dienten einer Alten. Sie spannen, daß die Parzen im Vergleich mit ihnen Als Stümperinnen nur erschienen. Die Arbeit stets in Gang zu halten, Das war der geizigen Alten einziges Sorgen. Wenn Phöbus mit verklärten Mienen Thetys verließ am frühsten Morgen, Begann das Spiel von Rad und Spindel schon, Und emsig trieb man's, bis der Tag entflohn. Kaum trat Auroras Wagen in die Bahn, Da rief auch schon ein schlimmer Hahn. Auf sprang sofort die Alte, dies noch schlimmer Weib, Und warf den Lumpenrock sich um den Leib, Der kalt und dürr wie ihre Spindel war, Und machte Licht und lief schnurstracks zum Bette, In dem das arme Mägdepaar Gar gern ein Weilchen noch geschlafen hätte Mit all dem Appetit der jungen Jahre. Die eine fuhr sich blinzelnd durch die Haare, Die andre streckte sich mit müdem Gähnen, Und beide murmelten voll Unbehagen Und mit gefletschten Zähnen: »Verwünschter Hahn, dir geht es an den Kragen!« Und heimlich fingen sie das Vieh. Durch seine Weckergurgel fuhr das Messer. Doch machte dieser Mord ihr Los nicht besser, Im Gegenteil, kaum schliefen sie, Da riß das Weib in Furcht, die Stunde zu versäumen, Gleich einem Poltergeist das Paar schon aus den Träumen. Und so geschah es häufig schon: Man will aus übler Lage sich befrein Und rennt sich nur noch mehr hinein. Beweis: die Mägde und ihr Lohn. Die Alte an des Hahnes Stelle nun Ließ sie den Sprung von Szylla in Charybdis tun. Die Fabeln dieses Bandes, erstmalig erschienen 1667/69 zeigen eine skeptische Sicht des Autors auf die Welt, insbesondere auf die Verhältnisse von Ober- und Unterschicht. Wir danken Herrn Koudir Benchikou, Paris, für freundliche Hinweise.
Malträger mittig mit einer kleinen, retuschierten Leinwanddurchstoßung, verso mit Klebemittel verschlossen. Malträger re., li. und o. Format beschnitten und umgeschlagen. Malschicht mit mehreren Retuschen.
59,5 x 68,5 cm.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 002
Auktion:
Datum:
06.06.2015
Auktionshaus:
Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG
Bautzner Str. 99
01099 Dresden
Deutschland
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