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Auktionsarchiv: Los-Nr. 205

Ernst Ludwig Kirchner

Moderne Kunst
19.06.2009
Schätzpreis
20.000 €
ca. 28.032 $
Zuschlagspreis:
40.870 €
ca. 57.285 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 205

Ernst Ludwig Kirchner

Moderne Kunst
19.06.2009
Schätzpreis
20.000 €
ca. 28.032 $
Zuschlagspreis:
40.870 €
ca. 57.285 $
Beschreibung:

Fehmarnküste, 1912.
Lot: 205 Ernst Ludwig Kirchner 1880 Aschaffenburg - 1938 Davos Fehmarnküste. Um 1912/13. Aquarell und Bleistiftzeichnung. Links unten signiert. Auf feinem Velin. 36 x 46,3 cm (14,1 x 18,2 in), blattgroß. Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums in Dresden, während dessen Ernst Ludwig Kirchner Fritz Bleyl Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennenlernt und mit diesen bereits künstlerisch zusammenarbeitet, entscheidet sich Kirchner gegen den Wunsch seines Vaters ganz für die Malerei. Der intensive Austausch der vier Freunde führt 1905 zur Gründung der Künstlergemeinschaft "Brücke" - mit dem Ziel "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen" (Schmidt-Rottluff). Die Künstler beginnen mit den "Viertelstundenakten", den Zeichnungen nach Aktmodellen im Atelier oder in der Natur. Die Gruppe orientiert sich zunächst an Künstlern des Spätimpressionismus. Die Entdeckung der Fauves, der Südsee-Kunst und van Goghs führt die Maler zum Expressionismus. Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil der Gruppe um 1910, er wird "härter". 1911 siedelt Ernst Ludwig Kirchner nach Berlin über. Die Großstadt bietet ihm eine Fülle neuer Motive, die er in vereinfachten, scharf konturierten Formen, expressiven Zügen und grellen Farbkontrasten umsetzt. Die Großstadtbilder werden zu Inkunabeln des Expressionismus und machen Kirchner zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Doch sucht der Künstler auch den Kontrast zum bunten Treiben der Berliner Metropole. Die Aufenthalte auf Fehmarn in den Sommern von 1912 bis 1914 sind für das künstlerische Schaffen von Ernst Ludwig Kirchner von entscheidender Bedeutung. Vergleichbar mit den Sommeraufenthalten an den Moritzburger Teichen der Dresdner "Brücke"-Zeit, wird hier Natur emotional und hautnah erlebt. Die dort entstehenden Aquarelle sind in ihrer Handschrift für den gereiften Künstler typisch. Zugleich werden sie in der Landschaftsschilderung vom gestrafften Gestus einer Komposition bestimmt, die den expressiven Ausdruck in Zusammenhang mit einer vorhandenen Topografie sieht. Der große malerische Schwung, der sich aus unserem Aquarell mitteilt, wird von einem gehobenen Lebensgefühl getragen, wie es in seiner Unbeschwertheit dort an der Ostsee entstehen kann. Die meisterliche Verwaltung der optischen Elemente zwischen den reinen Papierflächen und denen des Aquarells zeigen Kirchner als souveränen Beherrscher technischen Könnens, welches gerade in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg einen Höhepunkt im Schaffen des Malers markiert. Um 1920 beruhigt sich seine expressive Malweise, die Bilder erhalten eine teppichhafte Flächigkeit. Daneben entsteht ein bedeutendes grafisches Werk in Form von Holzschnitten, Lithografien und Federzeichnungen. 1923 zieht Ernst Ludwig Kirchner in das "Haus auf dem Wildboden" am Eingang zum Sertigtal, wo Kirchner bis zu seinem Freitod im Jahr 1938 lebt und arbeitet. [KD]. Guter Gesamteindruck. EUR: 20.000 - 30.000 REGEL(7%) US$: 27.280 - 40.920

Auktionsarchiv: Los-Nr. 205
Auktion:
Datum:
19.06.2009
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Fehmarnküste, 1912.
Lot: 205 Ernst Ludwig Kirchner 1880 Aschaffenburg - 1938 Davos Fehmarnküste. Um 1912/13. Aquarell und Bleistiftzeichnung. Links unten signiert. Auf feinem Velin. 36 x 46,3 cm (14,1 x 18,2 in), blattgroß. Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums in Dresden, während dessen Ernst Ludwig Kirchner Fritz Bleyl Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennenlernt und mit diesen bereits künstlerisch zusammenarbeitet, entscheidet sich Kirchner gegen den Wunsch seines Vaters ganz für die Malerei. Der intensive Austausch der vier Freunde führt 1905 zur Gründung der Künstlergemeinschaft "Brücke" - mit dem Ziel "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen" (Schmidt-Rottluff). Die Künstler beginnen mit den "Viertelstundenakten", den Zeichnungen nach Aktmodellen im Atelier oder in der Natur. Die Gruppe orientiert sich zunächst an Künstlern des Spätimpressionismus. Die Entdeckung der Fauves, der Südsee-Kunst und van Goghs führt die Maler zum Expressionismus. Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil der Gruppe um 1910, er wird "härter". 1911 siedelt Ernst Ludwig Kirchner nach Berlin über. Die Großstadt bietet ihm eine Fülle neuer Motive, die er in vereinfachten, scharf konturierten Formen, expressiven Zügen und grellen Farbkontrasten umsetzt. Die Großstadtbilder werden zu Inkunabeln des Expressionismus und machen Kirchner zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Doch sucht der Künstler auch den Kontrast zum bunten Treiben der Berliner Metropole. Die Aufenthalte auf Fehmarn in den Sommern von 1912 bis 1914 sind für das künstlerische Schaffen von Ernst Ludwig Kirchner von entscheidender Bedeutung. Vergleichbar mit den Sommeraufenthalten an den Moritzburger Teichen der Dresdner "Brücke"-Zeit, wird hier Natur emotional und hautnah erlebt. Die dort entstehenden Aquarelle sind in ihrer Handschrift für den gereiften Künstler typisch. Zugleich werden sie in der Landschaftsschilderung vom gestrafften Gestus einer Komposition bestimmt, die den expressiven Ausdruck in Zusammenhang mit einer vorhandenen Topografie sieht. Der große malerische Schwung, der sich aus unserem Aquarell mitteilt, wird von einem gehobenen Lebensgefühl getragen, wie es in seiner Unbeschwertheit dort an der Ostsee entstehen kann. Die meisterliche Verwaltung der optischen Elemente zwischen den reinen Papierflächen und denen des Aquarells zeigen Kirchner als souveränen Beherrscher technischen Könnens, welches gerade in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg einen Höhepunkt im Schaffen des Malers markiert. Um 1920 beruhigt sich seine expressive Malweise, die Bilder erhalten eine teppichhafte Flächigkeit. Daneben entsteht ein bedeutendes grafisches Werk in Form von Holzschnitten, Lithografien und Federzeichnungen. 1923 zieht Ernst Ludwig Kirchner in das "Haus auf dem Wildboden" am Eingang zum Sertigtal, wo Kirchner bis zu seinem Freitod im Jahr 1938 lebt und arbeitet. [KD]. Guter Gesamteindruck. EUR: 20.000 - 30.000 REGEL(7%) US$: 27.280 - 40.920

Auktionsarchiv: Los-Nr. 205
Auktion:
Datum:
19.06.2009
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
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Deutschland
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+49 (0)89 552440
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