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Auktionsarchiv: Los-Nr. 0972

Ernst Fuchs

Schätzpreis
100.000 € - 200.000 €
ca. 112.289 $ - 224.578 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0972

Ernst Fuchs

Schätzpreis
100.000 € - 200.000 €
ca. 112.289 $ - 224.578 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Ernst Fuchs * (Wien 1930-2015 Wien) Christus vor Pilatus, 2007 Die Grundlage für dieses Gemälde bildet die Zeichnung „Christus vor Pilatus“ aus dem Jahre 1955-56 (siehe Vergleichsabbildung). Die Originalzeichnung wurde auf die Größe dieses hier angeboten Bildes vergrößert, als Digitaldruck auf die Leinwand aufgezogen und anschließend vom Künstler mit Pastell komplett übermalt und farblich neu gestaltet; gerahmt; 265 × 204 cm Zweifach signiert unten: Ernst Fuchs Rückseitig signiert und datiert: Ernst Fuchs 2007 Provenienz österreichische Privatsammlung Literatur Friedrich Haider (Hg.): Ernst Fuchs Zeichnungen und Graphik aus der frühen Schaffensperiode mit Hinweisen auf die Malerei, 1942 -1959, Wien 2003, Abb. S. 253. Ernst Fuchs Ausstellungskatalog Kunsthistorisches Museum Wien, Palais Harrach, Wien 2001, Abb. S. 129 ("Christus vor Pilatus", Tusche-Pinselzeichnung, 1957) Katalog der Eröffnungsausstellung Phantasten Museum Wien, Wien 2011, Abb. S. 118. Die ersten Visionen der „Christus vor Pilatus“-Thematik erarbeitete Ernst Fuchs während seines Aufenthaltes in New York um 1955. Eine großformatige Tusche-Pinselzeichnung von 1955/56 gilt als wegweisendes Resultat dieser kompositorischen Expressionen und war ikonenhaft in den frühen Ausstellungen der Phantastischen Realisten präsentiert. Sie brachte Ernst Fuchs mit anderen seiner meisterhaften Zeichnungen bei aller Vorsicht der Kunstkritik hymnisch einen „markanten Platz“ in der österreichischen Nachkriegskunst ein (Alte und moderne Kunst, Heft 85, 11. Jg, 1966, S. 49). In späteren Versionen gelangte Fuchs durch Feinmalerei und den nuancierten Auftrag von Farbe zu einer atmosphärischen Erweiterung der surrealistisch-manieristischen Aussage. In ein sanftes Licht getaucht, das zarten Farbtönen trotz der roten Glut der Erde die Dominanz überlässt, steht eine Vielzahl von Szenen und Figurengruppen in bühnenhaften Zusammenhängen für die entscheidende Dramatik der wohl ergreifendsten Situation der Christusgeschichte, die den Leidensweg eröffnete. Das berauschende Miteinander der verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen errichtet der Komplexität des Themas eine vielstimmig tönende Plattform des Vortrags, die der Betrachter aus leicht erhöhter Position in ihrem Ablauf überblicken kann. Kulissenartig schieben sich Gedanken und Bilder des Schreckens voreinander, die reine Christusfigur bleibt jedoch unberührt und kehrt sich bereits in die Innerlichkeit seiner Bestimmung. Ein Himmelsblick in Blau illustriert mit seinem flammenden Herzen den Sinn des Geschehens. Dem Betrachter wird auf der vordersten Bildebene die Überlieferung der Jahrtausende alten Geschichte angeboten, die Symbolik eines Altares mit Kelchen, die Brot und Wein in Leib und Blut des Angeklagten verwandeln. Ernst Fuchs bezog seine Inspirationen vielfach aus der Bibel mit ihren alttestamentarischen und altorientalischen Lehrtraditionen, deren Visionen und Traumbilder die Verbindung des Göttlichen zum Menschen schildern, aber auch die Vielschichtigkeit des Realitätsbegriffs für den Erkenntnisgewinn aufzeigen. "Das Schlüsselwerk aus der Frühzeit des Künstlers wurde von Ernst Fuchs in einer großen farbigen Version für das Phantasten Museum Wien geschaffen. Das Werk entstand [wie bereits erwähnt] als kleine Tuschpinsel-Zeichnung auf Ingres Papier und wurde noch in New York in einer großangelegten Zeichnung verarbeitet. Sie enthält die Ikonologie des Künstlers. Die weibliche Gestalt des Todes, auf dem Einhorn reitend. Vor sich, als Vollzieher der Vernichtung des Lebens, ein Soldaten. Das Einhorn west mit seinem Horn auf den Tod und tritt mit schwerem Huf eine, die Krankheit darstellende Furie. Ein Element, das Fuchs in NY von der Wiener Pestsäule übernahm. Jesus, vor seiner Verurteilung zum Kreuzestod, steht vor dem römischen Stadthalter Pontius Pilatus. Dieser trägt im Gegensatz zu seiner Funktion, die christliche Bischofsmitra. Am linken Rand sind die Zeugen der Verurteilung, die unterschiedliche Gläubige und Gegner symbolisieren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0972
Auktion:
Datum:
08.06.2016
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Ernst Fuchs * (Wien 1930-2015 Wien) Christus vor Pilatus, 2007 Die Grundlage für dieses Gemälde bildet die Zeichnung „Christus vor Pilatus“ aus dem Jahre 1955-56 (siehe Vergleichsabbildung). Die Originalzeichnung wurde auf die Größe dieses hier angeboten Bildes vergrößert, als Digitaldruck auf die Leinwand aufgezogen und anschließend vom Künstler mit Pastell komplett übermalt und farblich neu gestaltet; gerahmt; 265 × 204 cm Zweifach signiert unten: Ernst Fuchs Rückseitig signiert und datiert: Ernst Fuchs 2007 Provenienz österreichische Privatsammlung Literatur Friedrich Haider (Hg.): Ernst Fuchs Zeichnungen und Graphik aus der frühen Schaffensperiode mit Hinweisen auf die Malerei, 1942 -1959, Wien 2003, Abb. S. 253. Ernst Fuchs Ausstellungskatalog Kunsthistorisches Museum Wien, Palais Harrach, Wien 2001, Abb. S. 129 ("Christus vor Pilatus", Tusche-Pinselzeichnung, 1957) Katalog der Eröffnungsausstellung Phantasten Museum Wien, Wien 2011, Abb. S. 118. Die ersten Visionen der „Christus vor Pilatus“-Thematik erarbeitete Ernst Fuchs während seines Aufenthaltes in New York um 1955. Eine großformatige Tusche-Pinselzeichnung von 1955/56 gilt als wegweisendes Resultat dieser kompositorischen Expressionen und war ikonenhaft in den frühen Ausstellungen der Phantastischen Realisten präsentiert. Sie brachte Ernst Fuchs mit anderen seiner meisterhaften Zeichnungen bei aller Vorsicht der Kunstkritik hymnisch einen „markanten Platz“ in der österreichischen Nachkriegskunst ein (Alte und moderne Kunst, Heft 85, 11. Jg, 1966, S. 49). In späteren Versionen gelangte Fuchs durch Feinmalerei und den nuancierten Auftrag von Farbe zu einer atmosphärischen Erweiterung der surrealistisch-manieristischen Aussage. In ein sanftes Licht getaucht, das zarten Farbtönen trotz der roten Glut der Erde die Dominanz überlässt, steht eine Vielzahl von Szenen und Figurengruppen in bühnenhaften Zusammenhängen für die entscheidende Dramatik der wohl ergreifendsten Situation der Christusgeschichte, die den Leidensweg eröffnete. Das berauschende Miteinander der verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen errichtet der Komplexität des Themas eine vielstimmig tönende Plattform des Vortrags, die der Betrachter aus leicht erhöhter Position in ihrem Ablauf überblicken kann. Kulissenartig schieben sich Gedanken und Bilder des Schreckens voreinander, die reine Christusfigur bleibt jedoch unberührt und kehrt sich bereits in die Innerlichkeit seiner Bestimmung. Ein Himmelsblick in Blau illustriert mit seinem flammenden Herzen den Sinn des Geschehens. Dem Betrachter wird auf der vordersten Bildebene die Überlieferung der Jahrtausende alten Geschichte angeboten, die Symbolik eines Altares mit Kelchen, die Brot und Wein in Leib und Blut des Angeklagten verwandeln. Ernst Fuchs bezog seine Inspirationen vielfach aus der Bibel mit ihren alttestamentarischen und altorientalischen Lehrtraditionen, deren Visionen und Traumbilder die Verbindung des Göttlichen zum Menschen schildern, aber auch die Vielschichtigkeit des Realitätsbegriffs für den Erkenntnisgewinn aufzeigen. "Das Schlüsselwerk aus der Frühzeit des Künstlers wurde von Ernst Fuchs in einer großen farbigen Version für das Phantasten Museum Wien geschaffen. Das Werk entstand [wie bereits erwähnt] als kleine Tuschpinsel-Zeichnung auf Ingres Papier und wurde noch in New York in einer großangelegten Zeichnung verarbeitet. Sie enthält die Ikonologie des Künstlers. Die weibliche Gestalt des Todes, auf dem Einhorn reitend. Vor sich, als Vollzieher der Vernichtung des Lebens, ein Soldaten. Das Einhorn west mit seinem Horn auf den Tod und tritt mit schwerem Huf eine, die Krankheit darstellende Furie. Ein Element, das Fuchs in NY von der Wiener Pestsäule übernahm. Jesus, vor seiner Verurteilung zum Kreuzestod, steht vor dem römischen Stadthalter Pontius Pilatus. Dieser trägt im Gegensatz zu seiner Funktion, die christliche Bischofsmitra. Am linken Rand sind die Zeugen der Verurteilung, die unterschiedliche Gläubige und Gegner symbolisieren.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0972
Auktion:
Datum:
08.06.2016
Auktionshaus:
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