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Auktionsarchiv: Los-Nr. 8059

Eberz, Josef Blumenstilleben (Blühender Weihnachtskaktus)

Schätzpreis
8.000 €
ca. 8.814 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 8059

Eberz, Josef Blumenstilleben (Blühender Weihnachtskaktus)

Schätzpreis
8.000 €
ca. 8.814 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Blumenstilleben (Blühender Weihnachtskaktus) Öl auf Leinwand. 1918. 70 x 70 cm. Unten mittig mit Pinsel in Dunkelblau signiert "J. Eberz" und datiert. Ein lichtes Chlorophyllgrün - das ist die Farbe, der sich Eberz um 1918 zuwendet, und in der sich für ihn das Geheimnis vegetabilen Lebens zu spiegeln scheint. Der hellgrüne Tisch in unserem Gemälde zeigt ebenjenen Farbton. Er trägt unter blauem Himmel die üppig blühende Pflanze. Seine Palette beschränkt Eberz weitgehend auf Grün- und Violettöne. 1917 schrieb er über seine künstlerische Entwicklung in der Selbstbiographie: "Der Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens wurde nicht nach außen, sondern nach innen verlegt. (...) Das ist die neue, die absolute Schönheit (...) in farbiger Glut und in Bränden möchte ich das seelische Erleben im Bilde ausklingen lassen." (zit. nach: Franz Josef Hamm (Hrsg.), Josef Eberz Gemälde. Aquarelle. Graphik, Ausst.-Kat. Kunstsammlungen der Stadt Limburg 1995, S. 136). Diese Zeit brachte Eberz nicht nur seine Eheschließung, sondern zudem in dem Wiesbadener Sammler Heinrich Kirchhoff einen großen Förderer, dessen exotischer Garten mit phantastischen Blumen den Künstler inspirierte; 1918 erschloss er sich zudem den Botanischen Garten in Darmstadt. In einem dieser beiden Gärten entstand wohl unser Blumenstilleben. Es lässt sich nach Auskunft von Sibylle Discher, Museum Wiesbaden, in diese Zeit und die vergleichbaren Bilder von Josef Eberz aus der Sammlung Kirchhoff einreihen, wenn auch ein "Weihnachtskaktus" sich motivisch bisher nicht hat dokumentieren lassen. Eberz studierte von 1901 bis 1903 an der Münchner Akademie bei Franz Stuck und Hugo von Habermann danach in Karlsruhe und ab 1905 an der Stuttgarter Akademie, wo er anschließend Meisterschüler bei dem Maler und Farbtheoretiker Adolf Hölzel war. Er war Mitglied des Hölzelkreises und nahm 1912 an der großen Sonderbund-Ausstellung in Köln teil. Eberz wurde Mitglied der "Novembergruppe" und war auch als Buchillustrator tätig. 1917 fand Eberz' erste große Einzelausstellung bei Hans Goltz in München statt. Nach den Kriegs- und Nachkriegswirren zog es den Künstler und seine Frau in den Süden, zwischen 1920 und 1921 folgten Studienaufenthalte in Italien und Dalmatien sowie in Paris. In den 1920er Jahren führte Eberz mehrere Aufträge für Wandmalereien und Fresken aus und leitete Ateliers für Malerei und Graphik in den Münchner Lehrwerkstätten. Während der Zeit des Nationalsozialismus galt er als "entarteter" Künstler, viele Werke wurden nach 1933 aus den Museen beschlagnahmt. Provenienz: Rheinländischer Privatbesitz (seit den 1920er Jahren) Familienbesitz Rheinland Ausstellung: Faszination Fremde, Museum Giersch, Frankfurt/Main 2013, Kat.-Nr. 116, Abb. S. 217

Auktionsarchiv: Los-Nr. 8059
Auktion:
Datum:
30.11.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Blumenstilleben (Blühender Weihnachtskaktus) Öl auf Leinwand. 1918. 70 x 70 cm. Unten mittig mit Pinsel in Dunkelblau signiert "J. Eberz" und datiert. Ein lichtes Chlorophyllgrün - das ist die Farbe, der sich Eberz um 1918 zuwendet, und in der sich für ihn das Geheimnis vegetabilen Lebens zu spiegeln scheint. Der hellgrüne Tisch in unserem Gemälde zeigt ebenjenen Farbton. Er trägt unter blauem Himmel die üppig blühende Pflanze. Seine Palette beschränkt Eberz weitgehend auf Grün- und Violettöne. 1917 schrieb er über seine künstlerische Entwicklung in der Selbstbiographie: "Der Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens wurde nicht nach außen, sondern nach innen verlegt. (...) Das ist die neue, die absolute Schönheit (...) in farbiger Glut und in Bränden möchte ich das seelische Erleben im Bilde ausklingen lassen." (zit. nach: Franz Josef Hamm (Hrsg.), Josef Eberz Gemälde. Aquarelle. Graphik, Ausst.-Kat. Kunstsammlungen der Stadt Limburg 1995, S. 136). Diese Zeit brachte Eberz nicht nur seine Eheschließung, sondern zudem in dem Wiesbadener Sammler Heinrich Kirchhoff einen großen Förderer, dessen exotischer Garten mit phantastischen Blumen den Künstler inspirierte; 1918 erschloss er sich zudem den Botanischen Garten in Darmstadt. In einem dieser beiden Gärten entstand wohl unser Blumenstilleben. Es lässt sich nach Auskunft von Sibylle Discher, Museum Wiesbaden, in diese Zeit und die vergleichbaren Bilder von Josef Eberz aus der Sammlung Kirchhoff einreihen, wenn auch ein "Weihnachtskaktus" sich motivisch bisher nicht hat dokumentieren lassen. Eberz studierte von 1901 bis 1903 an der Münchner Akademie bei Franz Stuck und Hugo von Habermann danach in Karlsruhe und ab 1905 an der Stuttgarter Akademie, wo er anschließend Meisterschüler bei dem Maler und Farbtheoretiker Adolf Hölzel war. Er war Mitglied des Hölzelkreises und nahm 1912 an der großen Sonderbund-Ausstellung in Köln teil. Eberz wurde Mitglied der "Novembergruppe" und war auch als Buchillustrator tätig. 1917 fand Eberz' erste große Einzelausstellung bei Hans Goltz in München statt. Nach den Kriegs- und Nachkriegswirren zog es den Künstler und seine Frau in den Süden, zwischen 1920 und 1921 folgten Studienaufenthalte in Italien und Dalmatien sowie in Paris. In den 1920er Jahren führte Eberz mehrere Aufträge für Wandmalereien und Fresken aus und leitete Ateliers für Malerei und Graphik in den Münchner Lehrwerkstätten. Während der Zeit des Nationalsozialismus galt er als "entarteter" Künstler, viele Werke wurden nach 1933 aus den Museen beschlagnahmt. Provenienz: Rheinländischer Privatbesitz (seit den 1920er Jahren) Familienbesitz Rheinland Ausstellung: Faszination Fremde, Museum Giersch, Frankfurt/Main 2013, Kat.-Nr. 116, Abb. S. 217

Auktionsarchiv: Los-Nr. 8059
Auktion:
Datum:
30.11.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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