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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6019

Dyck, Anthony van - Werkstatt Porträt der Maria de' Medici

Schätzpreis
18.000 €
ca. 19.438 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6019

Dyck, Anthony van - Werkstatt Porträt der Maria de' Medici

Schätzpreis
18.000 €
ca. 19.438 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Werkstatt. Porträt der Maria de' Medici. Öl auf Leinwand. 114 x 94 cm. Mit prachtvollem Flammleistenrahmen. Maria de‘ Medici (1575 Florenz-1642 Köln) wird am 5. Oktober 1600 die zweite Frau des französischen Königs Heinrich IV., nachdem dieser sich von Margarete von Valois wegen Kinderlosigkeit hat scheiden lassen. Ein wesentlicher Grund dieser Eheschließung darf in den hohen Krediten gesehen werden, die der französische König bei den Medici aufgenommen hatte. Trotz vieler, auch öffentlicher Demütigungen durch die Mätresse des Königs, der Marquise de Verneuil, gebärt sie dem König bereits am 27. September 1601 den ersehnten Nachfolger, den späteren Ludwig XIII. als erstes von sechs gemeinsamen Kindern. Dennoch verläuft die Ehe wenig glücklich. Nach der Ermordung Heinrichs IV. regiert Maria de‘ Medici Frankreich für den noch minderjährigen Dauphin, 1617 aber entmachtet dieser seine Mutter, stellt sie in Schloss Blois unter Hausarrest und übernimmt fünfzehnjährig selbst die Herrschaft als Ludwig XIII. Durch Vermittlung von Richelieu kommt es zwischen Mutter und Sohn wieder zu einer Verständigung. Sie läßt das Palais du Luxembourg als repräsentativen Witwensitz errichten und von 1622 bis 1625 durch Peter Paul Rubens mit einer 24 Bilder umfassenden Gemäldefolge, den so genannten Medici-Zyklus, ausgestalten. Als der zum Kardinal ernannte Richelieu 1624 zum ersten Minister des Königs aufsteigt, verschlechtert sich das Verhältnis der Königin Mutter zu ihm zunehmend. Sie unterliegt schließlich im Machtkampf mit dem Kardinal und geht 1631 endgültig ins Exil, zunächst an den Hof der Spanischen Niederlande in Brüssel. Daraufhin wird sie des Hochverates für schuldig erklärt und ihr gesamter Besitz beschlagnahmt. Im gleichen Jahr läßt sie sich in Antwerpen von Anthony van Dyck porträtieren und setzt damit ein deutliches Zeichen ihres Machtanspruches. Dieses ganzfigurige Original vor der Stadtkulisse Antwerpens findet man heute im Musée des Beaux-Arts in Bordeaux, eine verkleinerte Kopie als Kniestück im Palais des Beaux-Arts in Lille. Es folgen zahlreiche qualitätvolle Wiederholungen der Werkstatt van Dycks, auch, wie hier, mit neutralem Hintergrund vor rotbraun gemusterter Draperie, mit der französischen Krone an ihrer Seite und Rosen in der Hand. Paulus Pontius schließlich fertigt einen seitenverkehrten Stich, dem trotz Abwandlungen klar die verkleinerte Version zu Grunde liegt. Der weitere Weg führt Maria de‘ Medici nach London zu ihrer Tochter Henriette, doch deren Gemahl, der englische König Karl I. duldet sie dort nicht lange, auch in den Spanischen Niederlanden findet sie keine Heimstatt mehr. Zuletzt lebt sie arm, krank und vereinsamt in einem ehemals von der Familie Rubens bewohnten Haus in Köln, wo sie 1642 stirbt. Literatur: Vgl. für die ganzfigurige Version (Musée des Beaux-Arts Bordeaux): Susan J. Barnes Nora De Poorter, Oliver Millar, Horst Vey: Van Dyck. The complete catalogue of the paintings . New Haven und London 2004, Kat. Nr. III.105, S. 332 (Abb.)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6019
Auktion:
Datum:
25.11.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Werkstatt. Porträt der Maria de' Medici. Öl auf Leinwand. 114 x 94 cm. Mit prachtvollem Flammleistenrahmen. Maria de‘ Medici (1575 Florenz-1642 Köln) wird am 5. Oktober 1600 die zweite Frau des französischen Königs Heinrich IV., nachdem dieser sich von Margarete von Valois wegen Kinderlosigkeit hat scheiden lassen. Ein wesentlicher Grund dieser Eheschließung darf in den hohen Krediten gesehen werden, die der französische König bei den Medici aufgenommen hatte. Trotz vieler, auch öffentlicher Demütigungen durch die Mätresse des Königs, der Marquise de Verneuil, gebärt sie dem König bereits am 27. September 1601 den ersehnten Nachfolger, den späteren Ludwig XIII. als erstes von sechs gemeinsamen Kindern. Dennoch verläuft die Ehe wenig glücklich. Nach der Ermordung Heinrichs IV. regiert Maria de‘ Medici Frankreich für den noch minderjährigen Dauphin, 1617 aber entmachtet dieser seine Mutter, stellt sie in Schloss Blois unter Hausarrest und übernimmt fünfzehnjährig selbst die Herrschaft als Ludwig XIII. Durch Vermittlung von Richelieu kommt es zwischen Mutter und Sohn wieder zu einer Verständigung. Sie läßt das Palais du Luxembourg als repräsentativen Witwensitz errichten und von 1622 bis 1625 durch Peter Paul Rubens mit einer 24 Bilder umfassenden Gemäldefolge, den so genannten Medici-Zyklus, ausgestalten. Als der zum Kardinal ernannte Richelieu 1624 zum ersten Minister des Königs aufsteigt, verschlechtert sich das Verhältnis der Königin Mutter zu ihm zunehmend. Sie unterliegt schließlich im Machtkampf mit dem Kardinal und geht 1631 endgültig ins Exil, zunächst an den Hof der Spanischen Niederlande in Brüssel. Daraufhin wird sie des Hochverates für schuldig erklärt und ihr gesamter Besitz beschlagnahmt. Im gleichen Jahr läßt sie sich in Antwerpen von Anthony van Dyck porträtieren und setzt damit ein deutliches Zeichen ihres Machtanspruches. Dieses ganzfigurige Original vor der Stadtkulisse Antwerpens findet man heute im Musée des Beaux-Arts in Bordeaux, eine verkleinerte Kopie als Kniestück im Palais des Beaux-Arts in Lille. Es folgen zahlreiche qualitätvolle Wiederholungen der Werkstatt van Dycks, auch, wie hier, mit neutralem Hintergrund vor rotbraun gemusterter Draperie, mit der französischen Krone an ihrer Seite und Rosen in der Hand. Paulus Pontius schließlich fertigt einen seitenverkehrten Stich, dem trotz Abwandlungen klar die verkleinerte Version zu Grunde liegt. Der weitere Weg führt Maria de‘ Medici nach London zu ihrer Tochter Henriette, doch deren Gemahl, der englische König Karl I. duldet sie dort nicht lange, auch in den Spanischen Niederlanden findet sie keine Heimstatt mehr. Zuletzt lebt sie arm, krank und vereinsamt in einem ehemals von der Familie Rubens bewohnten Haus in Köln, wo sie 1642 stirbt. Literatur: Vgl. für die ganzfigurige Version (Musée des Beaux-Arts Bordeaux): Susan J. Barnes Nora De Poorter, Oliver Millar, Horst Vey: Van Dyck. The complete catalogue of the paintings . New Haven und London 2004, Kat. Nr. III.105, S. 332 (Abb.)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6019
Auktion:
Datum:
25.11.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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