Beschreibung:

Index sive directoriu(m) horaru(m) s(ecundu)m ritu(m) chori Curien(se). Augsburg, (G. Ratdolt) 1520. Mit Wappenholzschnitt a.T. verso von Jörg Breu Durchgehend gedruckt in Rot und Schwarz. 170 Bl. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit einer Metallschließe. (Berieb., fleckig). Schottenloher, liturg. Drucke Ratdolts, S. XXI und 85 (die dort zit. Proctor Nr. bezieht sich nur auf das Chorbrevier). Mayer, Chur I, 522 und II, 15-16. Bissig, Das Churer Rituale, S. XXXIV, 89 u. 114. Vasela, Beitr. zur kirchl. Statistik des Bistums Chur in: Zeitschrift für schweizer. Kirchengesch., Bd. 38 (1944) S. 272-274. DVLS II, 586. - Ein von der Diözesan-Behörde abgefasster, umfangreicher Kirchenkalender (auch Calendarium oder Ordo genannt) mit genauer Anweisung zum Stundengebete und zur Messfeier an allen Tagen des Jahres. Erstmals 1490 redigiert, wurde das vorliegende zweite gedruckte Churer 'Directorium' auf Veranlassung des aus Nördlingen stammenden, von Maximilian I geförderten Churer Bischofs (1505-1541) Paul Ziegler, mit seinem Vorwort versehen, neu herausgegeben. - Die berühmte Offizin von Erhard (1447-1528) und Georg Ratdold in Augsburg, die ihre Kunst vor allem in den Dienst der Kirche stellte, druckte i.A. des Churer Bischofs nur 600 Exemplare des 'Directorium'. Ebenfalls in einer Auflage von 600 Stück druckte Ratdolt gleichzeitig auch das "Breviarium Curiense" in Folio. - Schottenloher weist den halbseitigen Wappenholzschnitt dem Augsburger Künstler Jörg Breu zu und nicht, wie Dodgson, dem Nürnberger Hans Springinklee - Zu Beginn und gegen Schluss kleiner Wasserfleck im uneren Innensteg, Wurmlöcher ab Bl. A4 durchgehend unten rechts mit minimaler Beeinträchtigung des Textes, von wenigen Fingerflecken abgesehen ein ordentlich erhaltenes Exemplar in einem Einband der Zeit. - Mit hs. Besitzeintrag in Tinte a.T. Zu Beginn und Schluss Wasserfleck im unteren Innensteg, kl. Wurmlöcher ab Bl. A4 (min. Buchstabenverlust), gering finger- bzw. braunfleckig (Titel etw. stärker). - Exlibris. - Sehr selten.