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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3088

Diettrich, Fritz "Paris. Ein Zeitgedicht". Original-Manuskript

Schätzpreis
800 €
ca. 857 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3088

Diettrich, Fritz "Paris. Ein Zeitgedicht". Original-Manuskript

Schätzpreis
800 €
ca. 857 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Ein Dokument des literarischen Expressionismus im Manuskript Diettrich, Fritz. "Paris. Ein Zeitgedicht". Original-Manuskript in schwarzer Tinte auf Papier. 21 nn. Bl. und 2 lose beiliegende Bögen, alles jeweils einseitig beschrieben. 26,5 x 20,5 cm. Pappband mit weißem Batikpapierbezug und goldgepräger kleiner Ligatur-Vignette auf dem VDeckel "VAO". Dresden vor 1933. Manuskript wohl als Druckvorlage für das 1933 erschienene Versepos: "Paris. Ein Zeitgedicht", das in Dresden bei Wolfgang Jess gedruckt wurde. Nach 1933 übernahm es der Verlag von Paul List in Leipzig, der offenbar noch nicht so stark der Zensur unterlag. "Ein Dichter des jungen Deutschland wird in diesem Werk zum verantwortlichen rhapsodischen Chronisten und Verkünder und gibt vielen Suchenden Aufschluß durch sein erlösendes Wort." (Bauchbindentext der Druckausgabe von 1933). Das Manuskript ist in Reinschrift abgefasst, diente also sicherlich der Vorlage für den Druck. Interessant sind die Abweichungen des Druckes vom Manuskript, das die ursprüngliche Fassung enthält. Somit hat sich wohl der Lektor für ein ganz anderes Ende ausgesprochen, das im Druck stark vom Manuskript abweicht bzw. nicht gedruckt wurde. Der Autor lieferte dann ein neues Ende, das er auf zwei Extrablättern in die Handschrift einlegte. Insgesamt gibt es fünf ganze Strophen ohne Entsprechung im Druck (davon drei am Ende). Umgekehrt gibt es acht Strophen im Druck, die in der Handschrift nicht vorkommen. Auch die Abfolge der Strophen ist teilweise eine gänzlich andere. Der in Dresden geborene Schriftsteller und Dichter Fritz Diettrich (1902-1964) galt vor allem nach dem Röhm-Putsch als Feind des nationalsozialistischen Regimes, sah sich der Feme durch die Zeitschrift "Das Schwarze Korps" ausgesetzt und wurde von der Reichsschrifttumskammer als "Kulturbolschewist" gebrandmarkt. In seinem "Zeitgedicht Paris" ist der Dichter dem literarischen Expressionismus nahe. Gewidmet hat er das Manuskript einer Freundin "Rina" (in Bleistift auf dem Vorsatz). – Wohlerhalten, sauber und in bester Leserlichkeit. Lediglich die beiden eingelegten Blätter sind an Rändern knittrig und mit winzigen, unwesentlichen Läsuren. – Beiliegt: Derselbe. Paris. Ein Zeitgedicht. 29 S., 1 Bl. 23,5 x 15,5 cm. OBroschur (mit überklebter Verlagsangabe, leicht gebräunt) mit orangefarbener Bauchbinde und Transparentumschlag. Leipzig, Paul List, (1933). - Verlagsübernahme der gedruckten Bögen mit Ersetzung des Titelblatts und den neuen Verlagsangaben von Paul List. Auf der letzten Seite die blind überklebten alten Verlagsangaben "Verlag Wolfgang Jess Dresden". Wohlerhalten. Ausführliche Beschreibung zum Manuskript und Druck beiliegend.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3088
Auktion:
Datum:
13.04.2017
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Ein Dokument des literarischen Expressionismus im Manuskript Diettrich, Fritz. "Paris. Ein Zeitgedicht". Original-Manuskript in schwarzer Tinte auf Papier. 21 nn. Bl. und 2 lose beiliegende Bögen, alles jeweils einseitig beschrieben. 26,5 x 20,5 cm. Pappband mit weißem Batikpapierbezug und goldgepräger kleiner Ligatur-Vignette auf dem VDeckel "VAO". Dresden vor 1933. Manuskript wohl als Druckvorlage für das 1933 erschienene Versepos: "Paris. Ein Zeitgedicht", das in Dresden bei Wolfgang Jess gedruckt wurde. Nach 1933 übernahm es der Verlag von Paul List in Leipzig, der offenbar noch nicht so stark der Zensur unterlag. "Ein Dichter des jungen Deutschland wird in diesem Werk zum verantwortlichen rhapsodischen Chronisten und Verkünder und gibt vielen Suchenden Aufschluß durch sein erlösendes Wort." (Bauchbindentext der Druckausgabe von 1933). Das Manuskript ist in Reinschrift abgefasst, diente also sicherlich der Vorlage für den Druck. Interessant sind die Abweichungen des Druckes vom Manuskript, das die ursprüngliche Fassung enthält. Somit hat sich wohl der Lektor für ein ganz anderes Ende ausgesprochen, das im Druck stark vom Manuskript abweicht bzw. nicht gedruckt wurde. Der Autor lieferte dann ein neues Ende, das er auf zwei Extrablättern in die Handschrift einlegte. Insgesamt gibt es fünf ganze Strophen ohne Entsprechung im Druck (davon drei am Ende). Umgekehrt gibt es acht Strophen im Druck, die in der Handschrift nicht vorkommen. Auch die Abfolge der Strophen ist teilweise eine gänzlich andere. Der in Dresden geborene Schriftsteller und Dichter Fritz Diettrich (1902-1964) galt vor allem nach dem Röhm-Putsch als Feind des nationalsozialistischen Regimes, sah sich der Feme durch die Zeitschrift "Das Schwarze Korps" ausgesetzt und wurde von der Reichsschrifttumskammer als "Kulturbolschewist" gebrandmarkt. In seinem "Zeitgedicht Paris" ist der Dichter dem literarischen Expressionismus nahe. Gewidmet hat er das Manuskript einer Freundin "Rina" (in Bleistift auf dem Vorsatz). – Wohlerhalten, sauber und in bester Leserlichkeit. Lediglich die beiden eingelegten Blätter sind an Rändern knittrig und mit winzigen, unwesentlichen Läsuren. – Beiliegt: Derselbe. Paris. Ein Zeitgedicht. 29 S., 1 Bl. 23,5 x 15,5 cm. OBroschur (mit überklebter Verlagsangabe, leicht gebräunt) mit orangefarbener Bauchbinde und Transparentumschlag. Leipzig, Paul List, (1933). - Verlagsübernahme der gedruckten Bögen mit Ersetzung des Titelblatts und den neuen Verlagsangaben von Paul List. Auf der letzten Seite die blind überklebten alten Verlagsangaben "Verlag Wolfgang Jess Dresden". Wohlerhalten. Ausführliche Beschreibung zum Manuskript und Druck beiliegend.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3088
Auktion:
Datum:
13.04.2017
Auktionshaus:
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