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Auktionsarchiv: Los-Nr. 830

Blei-Büste

Schätzpreis
5.000 €
ca. 6.324 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 830

Blei-Büste

Schätzpreis
5.000 €
ca. 6.324 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Die Marke auf der Rückseite der Büste verweist auf den Medailleur, Bildhauer und Maler Antonio Abondio (1538 Riva di Trento – 1591 Wien). Abondio war ein bedeutender Bildhauer, den Maximilian II 1566 für seinen Hof in Wien gewinnen konnte. Der Regent war vor allem von seiner großen Virtuosität in der Wachsmodellierung und vollendeten Formgebung für Medaillen und Münzen überzeugt. Auf ausdrücklichen Wunsch von Maximilians Sohn, Kaiser Rudolf II, übersiedelte der hervorragende, doch immer etwas launenhafte und finanziell oft nahe am Abgrund stehende Medailleur nach Prag und arbeitete dort für den Hof im gleichen Stil weiter wie zuvor. Er schuf eine Reihe prächtiger Porträtmedaillen, Münzen, modellierte aus Wachs und fertigte auch kleine Metallplastiken an. Als er im Jahre 1591 in Wien verstarb, übernahm sein Sohn Alessandro Abondio seine Position bei Hofe. Antonio Abondi war in erster Linie Hofkünstler, seine Auftraggeber und die Porträtierten vornehme Personen des Kaiserhofes, deren Physiognomie er mit subtilen Mitteln festzuhalten verstand. Christliche Motive sind in seinem Oeuvre eher rar. Ein weiteres Brustbild Christi konnte auf einer Medaille aus dem ehemaligen königlichen Münzkabinett in München nachgewiesen werden. Schon zu Antonio Abondis Lebzeiten wurden Bleiabgüsse zur Verbreitung seines Werkes geschaffen. In einigen Arbeiten griff er, wie viele Künstler seiner Zeit, in das Motiv- und Formenrepertoire von Albrecht Dürer Es sind weitere Arbeiten in Blei von ihm bekannt, bei denen er in der Dürer-Manier monogrammierte, wie bei dem vorliegenden Stück, auf dessen Rückseite sich das gegossene, ineinandergestellte Monogramm des Künstlers “AN : AB“ befindet. Rückseitig die Marke: “ANAB“. H.: 27 cm. 19. Jhdt. Literatur: Vgl.: Rudolf II und Prag – Kaiserlicher Hof und Residenzstadt als kulturelles und geistiges Zentrum Mitteleuropas, Hg. E. Fucikoca u.a., Prag u.a.O. 1997, S. 14,30, 123 Abb., S. 203 Abb. Vgl. auch: Album ausgewählter Gegenstände der Kunstindustriellen Sammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses, von Julius von Schlosser, Kunsthistorisches Museum, Plastik und Kunstgewerbe, Wien, 1901, Tafel XXXVI. Vgl. auch: Allgemeines Lexikon der bildenden Künste, Hg. U.Thieme, F. Becker, Leipzig 1907 ff., Bd. 1, bes. S. 27. (62035212)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 830
Auktion:
Datum:
30.06.2006
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
[email protected]
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Die Marke auf der Rückseite der Büste verweist auf den Medailleur, Bildhauer und Maler Antonio Abondio (1538 Riva di Trento – 1591 Wien). Abondio war ein bedeutender Bildhauer, den Maximilian II 1566 für seinen Hof in Wien gewinnen konnte. Der Regent war vor allem von seiner großen Virtuosität in der Wachsmodellierung und vollendeten Formgebung für Medaillen und Münzen überzeugt. Auf ausdrücklichen Wunsch von Maximilians Sohn, Kaiser Rudolf II, übersiedelte der hervorragende, doch immer etwas launenhafte und finanziell oft nahe am Abgrund stehende Medailleur nach Prag und arbeitete dort für den Hof im gleichen Stil weiter wie zuvor. Er schuf eine Reihe prächtiger Porträtmedaillen, Münzen, modellierte aus Wachs und fertigte auch kleine Metallplastiken an. Als er im Jahre 1591 in Wien verstarb, übernahm sein Sohn Alessandro Abondio seine Position bei Hofe. Antonio Abondi war in erster Linie Hofkünstler, seine Auftraggeber und die Porträtierten vornehme Personen des Kaiserhofes, deren Physiognomie er mit subtilen Mitteln festzuhalten verstand. Christliche Motive sind in seinem Oeuvre eher rar. Ein weiteres Brustbild Christi konnte auf einer Medaille aus dem ehemaligen königlichen Münzkabinett in München nachgewiesen werden. Schon zu Antonio Abondis Lebzeiten wurden Bleiabgüsse zur Verbreitung seines Werkes geschaffen. In einigen Arbeiten griff er, wie viele Künstler seiner Zeit, in das Motiv- und Formenrepertoire von Albrecht Dürer Es sind weitere Arbeiten in Blei von ihm bekannt, bei denen er in der Dürer-Manier monogrammierte, wie bei dem vorliegenden Stück, auf dessen Rückseite sich das gegossene, ineinandergestellte Monogramm des Künstlers “AN : AB“ befindet. Rückseitig die Marke: “ANAB“. H.: 27 cm. 19. Jhdt. Literatur: Vgl.: Rudolf II und Prag – Kaiserlicher Hof und Residenzstadt als kulturelles und geistiges Zentrum Mitteleuropas, Hg. E. Fucikoca u.a., Prag u.a.O. 1997, S. 14,30, 123 Abb., S. 203 Abb. Vgl. auch: Album ausgewählter Gegenstände der Kunstindustriellen Sammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses, von Julius von Schlosser, Kunsthistorisches Museum, Plastik und Kunstgewerbe, Wien, 1901, Tafel XXXVI. Vgl. auch: Allgemeines Lexikon der bildenden Künste, Hg. U.Thieme, F. Becker, Leipzig 1907 ff., Bd. 1, bes. S. 27. (62035212)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 830
Auktion:
Datum:
30.06.2006
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
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+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
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